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×So sehen Sieger aus… Nach einem Endspiel gibt es wie immer Gewinner und Verlierer. Die, die gewonnen haben, zeigen anschließend mit Stolz ihren Pokal beziehungsweise ihre Medaille um ihren Hals. Gemeinsam wird oft zusammen mit den Fans das Lied „So seh’n Sieger aus“ angestimmt. Obwohl wir FANS, zu denen ich mich auch zähle, überhaupt nicht mitgespielt haben, sind wir trotzdem auch Sieger! In unserem Bibelabschnitt geht es um einen Sieg, der in besonderer Weise gefeiert wird. Petrus und Johannes erleben, wie sie mit der Hilfe des Heiligen Geistes einen wichtigen Kampf gegen die religiösen Führer der damaligen Zeit gewinnen. In Jerusalem am Tempel heilen sie einen Mann und erzählen anschließend von Jesus und finden sich im Gefängnis wieder. Von Jesus als Sohn Gottes zu reden – und das auch noch öffentlich im Tempel – geht für die jüdischen Gelehrten gar nicht. In ihren Augen ist das Sünde und falsch. Deshalb haben sie zuvor schon Jesus verurteilt und umgebracht. Doch dass dieser gelähmte Mann plötzlich gesund ist und im Tempel umherhüpft, können die religiösen Führer nicht verleugnen. Was nun? Petrus und Johannes werden nochmals verhört und gebeten, in Zukunft nicht mehr von diesem Jesus in der Öffentlichkeit zu reden. Ich kann mir richtig vorstellen, wie Petrus und Johannes innerlich kochen. In Vers 10, steht: „Dass dieser Mann geheilt wurde, geschah allein im Namen von Jesus Christus aus Nazareth. Er ist es, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckte.“ ( Apostelgeschichte 4,10 ) Petrus und Johannes machen den Richtern klar, dass sie nicht schweigen werden. Sehr mutig, oder? Doch es gibt keinen Grund, die beiden länger im Gefängnis zu behalten, so kommen Petrus und Johannes trotz Warnung frei. Und jetzt diese Siegesfeier! Sofort geht es zu den anderen Christen und gemeinsam wird gefeiert. Heute würden wir sowas Lobpreis nennen. Die junge Christengemeinde hat eine großartige Glaubenserfahrung gemacht. Solche Erfahrungen machen Mut für ein klares „Weitermachen“! In Vers 26 (nach Hoffnung für alle) lesen wir dazu: Die Mächtigen dieser Welt rebellieren. Sie verschwören sich gegen Gott und den König, den er erwählt und eingesetzt hat. ( Apostelgeschichte 4,26 ) Die Menschen, die eigentlich Macht haben, Könige oder heutige Regierungschefs, verlassen sich oft nicht auf „Jesus“ bzw. auf den Heiligen Geist. Sie sind doch die Machthaber und sagen, wo und wie es lang geht! In der Regel sollen Christen ihren Regierungen untertan sein, aber wenn es um Glaubensfragen geht, will ich mir auch heute den Mund nicht verbieten lassen. Seit drei Jahren bin ich wieder Pastor in Berlin. Als Pastor und Missionar wollte ich in der Bezirksverwaltung von Berlin-Spandau zu Himmelfahrt einen OpenAir Gottesdienst anmelden. Nach mehreren Telefonaten durch verschiedene Abteilungen wurde mir erklärt, dass wir keine Genehmigung für solch eine Veranstaltung bekommen werden. Warum? Keine religiösen Veranstaltungen in der Öffentlichkeit! Nochmals fragte ich: „Warum?“ „Ganz einfach, kam die Antwort zurück“. „Wenn wir ihnen als christliche Gemeinde solche Veranstaltungen in der Öffentlichkeit erlauben, müssen wir das ja auch allen anderen Religionen (z.B. auch den Muslimen) erlauben. Weil wir das aber nicht möchten, müssen wir es allen verbieten!“ Wow – und das im Land der Reformation! Diese Info musste ich erstmal verdauen. Aber ein Schlupfloch gibt es dann noch in unserem Staat: statt einem Gottesdienst ist es ja möglich, eine Demonstration anzumelden! Und schon bin ich wieder beim Bibeltext aus der Apostelgeschichte. Dieser ganze Lobpreis in den Versen 24-31 ist eine Art Demonstration für das Wirken Jesu durch den Heiligen Geist. Gott kann! Für ihn ist nichts unmöglich! Damit bin ich auch wieder bei meinem Eingangsbeispiel. Wenn ich FAN eines regionalen oder nationalen Sportteams bin, feiere ich mit den anderen Fans doch auch öffentlich! Ein guter Freund und Kollege aus Berlin, er ist auch Pastor, aber eben auch bekennender Fußball-FAN vom Hamburger Sportverein. Dieser HSV hat es wieder geschafft nach sieben Jahren von der 2. in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Ins Hamburger Stadion konnte er nicht, weil es keine Eintrittskarten mehr gab, aber er schrieb mir, dass er extra von Berlin nach Hamburg gefahren ist, um dieses Ereignis mit anderen FANs öffentlich zu feiern. Jetzt meine Frage: Wenn wir mit Jesus Wunder erleben und uns darüber so sehr freuen, warum feiern wir das nicht auch und zwar so, dass andere unsere Freude darüber und über die Größe unseres Gottes miterleben können? Ist das Wirken von Jesus in dieser Welt nicht noch wichtiger als sportliche Höhepunkte? Fangen wir doch in unseren Gemeinden in den Gottesdiensten an! Ich freue mich immer, wenn mich vor dem Gottesdienst ein Gemeindeglied fragt, ob er ein sogenanntes Zeugnis weitergeben darf. Ja, warum denn nicht? Wenn wir was Gutes, Kleines oder auch Großes, mit Jesus erlebt haben, sollen wir darüber nicht schweigen. Schlechte Nachrichten hören wir täglich, aber gute Nachrichten sind wichtiger und wir brauchen diesen Austausch von Glaubenserfahrungen. Mir persönlich machen die fröhlichen Verse hier Mut und ich freue mich an den Glaubenserfahrungen, die die junge christliche Gemeinde damals erlebt hat. Wie gehen Sie heute mit solchen Erfahrungen um? Trauen Sie sich, diese auch anderen zu erzählen, oder behalten Sie diese Freude für sich? Ich möchte anfangen, mich bei dem zu bedanken, der mir diese Glaubenserfahrungen geschenkt hat, bei Jesus selbst. Beten ist Reden mit Jesus. Ihn feiern wir und mit ihm rede ich. Beten sollte daher auch zu meiner täglichen Übung gehören. Was Gebet bewirken kann, erfahre ich in Vers 31 : Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut. ( Apostelgeschichte 4,31 ) Der Heilige Geist verändert auch heute noch unser Reden und Denken! Also: Gott kann! Autor: Christoph Scharf Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten?“ Mit diesen Worten beginnt der siebenundzwanzigste Psalm. Diesen 1. Vers möchte ich ein wenig länger im Blick behalten, etwas länger darüber nachdenken, ja, diesen Vers nicht vorschnell überlesen, um dann sogleich mit dem nächsten weiterzumachen. Denn eines habe ich in der Welt, die sich um mich herum abspielt und in der Zeit, die um mich herum vergeht, längst wahrgenommen. Es ist die unfassbare Eile, die die doch so wichtige Gelassenheit und Ruhe, die ich für mein Leben benötige, immer wieder überrennt. Und … es ist die rasante Abfolge von Bildern, Nachrichten und Schlagzeilen, … und das nahezu pausenlose Klingeln oder Brummgeräusch der Smartphones, der mobilen Standortzentralen, die mich rund um die Uhr im Griff haben können. Die Unsicherheiten, ja, auch die real denkbaren Gefahren für mein Leben, bestehen sie in dieser online-Welt gar nicht, sind sie in meinem Bewusstsein vorhanden? Habe ich alles ausgeklammert, was mir im täglichen Leben zur Gefahr, ja, zum Verhängnis werden könnte? Noch einmal der Eingangsvers 1: „Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten?“ Interessant, dass mich dieser Vers „von eben“ einfach nicht loslassen will. Da sind doch noch 13 weitere Verse des heutigen 27. Psalms, der auf meinem Leseprogramm angegeben ist. Mir, dem Autor dieser Andacht, ist einfach danach, weiter dranzubleiben an diesem Vers 1. Vielleicht wird es mir auch gerade heute so deutlich vor Augen geführt. Warum gerade heute? Kenne ich den Grund dafür, weiß ich Bescheid, warum mir Gott diesen Vers so deutlich vor Augen führt? Aber, auch wenn ich Gottes Grund dafür wüsste, wäre ich dann weiter? So mit einer Ahnung, mit einem Bemerken, mit einem Wahrnehmen, mit einem Wink des Himmels ist es eben auch schön, etwas aus solch einem Vers abzuleiten. Ja, seine einzelnen Worte ganz einfach und gelassen, immer mehr auf mich wirken zu lassen. Etwas ganz Tiefes und Besonders gerade heute, gerade für mich anzunehmen. Im zunehmenden Vertrauen und dem fester werdenden Wissen, dass Gott mit einem einzelnen Vers vielleicht sogar etwas ganz Besonderes in mein Herz schreiben möchte. Die nachfolgenden 13 Verse gehen mir ja nun wirklich nicht verloren, wenn ich mich einmal so intensiv und lange mit diesem Eingangsvers beschäftige und ihn auf mich wirken lasse. Mir fällt ein: „Habe ich es nicht schon einmal, ja vielleicht sogar schon häufig, erlebt, dass mich ein einzelner Bibelvers ganz besonders anspricht? Und das, obwohl ich ihn an sich schon lange kenne oder zumindest zu kennen meine?“ Ich werde mir immer sicherer: „Ja, das kenne ich von früher, vielleicht auch erst von gestern.“ Was hat dieser Vers 1 mir gerade heute zu sagen? Diese Begegnung mit einem Vers aus Gottes Wort möchte mir wohl gerade jetzt etwas klar machen. Ich darf mich bewusst der Realität meines Lebens, der Realität meines persönlichen Umfeldes, ja sogar der Begegnung mit Gefahren, die mir eventuell drohen können, neu stellen. Ich muss all´ das, was mir Angst macht, und sei es auch schon die Angst, über Gefahren überhaupt nachdenken zu müssen, wahrnehmen. Wahrnehmen und mit mir selbst und gemeinsam mit Gott betrachten. In diesem Miteinander und Austausch, im Gebet darf mir immer neu all´ das wichtig werden und sein, was Gott in sein Licht stellen möchte. Und Gott macht dieses In-sein-Licht-stellen sehr, sehr gerne. Denn durch seine Gegenwart werde auch ich selber, meine Gedanken, all´ das, was meine Person ausmacht, hell. Diese Helligkeit möchte Gott mir schenken, auch dann, wenn ich mit anderen Mitmenschen zusammensitze, gehe, arbeite, feiere, trauere, einfach immer. Er möchte Gemeinschaft mit mir haben, denn sein Licht reicht bei weitem aus, mich und alle anderen miteinander aufzuhellen, unsere Angst zu lindern. Ja, Gott steht mit offenen Armen da, um mein blasses Gesicht wieder farbenfroher zu machen. Das ganz, ganz Besondere daran ist, dass Gott auch in Situationen und Begegnungen, die Sorge und Angst in mir auslösen und die ich als nahezu unmöglich ansehe, hilft, sie auszuhalten, sie durchzuhalten, sie zu bewältigen, mir ganz nahe sein möchte. Von solcher Situation schreibt auch David in den Versen 2 - 13. Auch er hat seine Erfahrungen gemacht, seine großen und auch seine kleinen Erfahrungen und Begegnungen, die sein Leben durchzogen haben. Mit seinen persönlichen Erfahrungen kann ich mich nun auch befassen und auf sein Leben sehen. Es war ein königliches Leben. Doch auch er durchlief Phasen seiner Lebenszeit, die ihn an den äußersten Rand seiner Kraft gebracht haben. Ja, und auch dieser besondere König hat große Fehler gemacht. Bis hin zu geplantem Mord an einem Soldaten, den er bewusst an die vorderste Front seiner Armee beordert hatte, sozusagen als sicheren Todeskandidaten in dieser äußersten Gefahrenzone. Und das alles aus ganz, ganz niedrigen Motiven heraus. Zusammen mit König David weiß ich, dass Gottes Vergebung größer ist, als alles andere. Bei Gott gibt es keine Grenze dessen, was ich mit IHM besprechen und ins Reine bringen kann. Am Ende von Psalm 27 spricht David aus, was für ihn als König des Volkes Israel über allem steht: Ich glaube an die große Güte Gottes. IHM darf ich alles anvertrauen, einfach alles. Diesem so großen Gott darf ich total vertrauen. Ich darf auf Gott setzen, jetzt, in meinem Leben und ich darf auf Gott vertrauen, in großer Zuversicht auch auf die Herrlichkeit und Ewigkeit in Gottes Gegenwart und Licht. Gottes Lichtstrahlen reichen aus, um mich in meinem jetzigen Leben – und auch darüber hinaus – zu erhellen und mir die Wärme zu schenken, die mir guttut. Wie schnell sich Licht und Schatten auf mein Leben auswirken, das kann ich in kurzer Zeit auf meiner Haut spüren, wenn sich mal wieder eine Wolke vor die wärmenden Strahlen der Sonne gezogen hat. Und genauso schnell kann sich wieder eine wohltuende Wärme einstellen, sobald der Himmel wieder klar ist. Und das Tollste daran ist, dass Gott mir noch viel näher sein möchte als durch das Licht der Sonne. ER möchte mit seinem Licht, durch seinen Geist, auch mein Herz erwärmen, ja in meinem Herzen die allererste Stelle einnehmen. Autor: Gerhard Feilmeier Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…

1 Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat (2) 10:33
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„Freuet euch, und abermals sage ich euch: FREUET EUCH!“ So hat es der Apostel Paulus im Philipperbrief formuliert. Bestimmt ist diese Aufforderung für Christen damals und heute. Deshalb: „Freuet euch und abermals sage ich euch: Freuet euch.“ ( Philipper 4,4 ) Denn wir hier in Deutschland dürfen frei heraus von JESUS, unserem HERRN erzählen. Wir haben nichts zu befürchten, kein Gefängnis und schon gar nicht den Tod, wenn wir uns auf der Straße auf ein Podest stellen und freimütig das Wort GOTTES, die GUTE BOTSCHAFT verkünden. Wenn, ja wenn wir uns nicht immer wieder selbst in ein Gefängnis stecken würden! Das Gefängnis des „sich beobachtet Fühlens“ das Gefängnis der „SELBSTZWEIFEL“. Als ich noch ein kleiner Junge war und so manches einfach völlig unbekümmert machen – eben einfach machen – wollte, bekam ich häufiger von meiner Mutter gesagt: „Es ist mir völlig egal, was die Leute sagen. Aber was sollen denn die Nachbarn denken?“ Mir ist es ganz und gar nicht egal, was unsere Nachbarn denken. Was so manche Leute denken, die ich eigentlich nicht gut kenne und die mich auch nicht richtig kennen, das ist mir schon eher egal. Aber meine Nachbarn sind mir wichtig! Die Menschen in meiner weiteren Umgebung wie Arbeitsstelle, Sportverein - die sind mir alle wichtig. Aber ist mir dabei wichtig, wie toll ich in ihren Augen bin? Oder sind wirklich sie mir wichtig, die Menschen? Ich habe leider nicht, wie es hier in der Apostelgeschichte von Petrus und Johannes erzählt wird, die Gabe des HEILENS! Ich hätte sehr gerne diese Gabe! Dann könnte ich so manchem lieben Menschen in meiner Umgebung helfen, seine/ihre Leiden oder Krankheit zu vergessen. Aber ich habe diese Gabe nicht. Und ich bin mir sicher, den Wunsch danach, den Wunsch diese Gabe zu besitzen, diesen Wunsch teile ich mir mit unzähligen anderen Menschen. Aber wenn ich sie hätte, diese Gabe, wie würde ich sie nutzen? Still und völlig natürlich, quasi im Vorübergehen? Oder würde ich im Zeitalter der unbeschränkten Kommunikationsmittel eine große Show nach der anderen daraus machen? Frei nach dem Motto: „Wenn ich schon diese Gabe besitze, dann sollen auch so viele Menschen wie nur irgend möglich davon profitieren“? Und, was ist schon dagegen einzuwenden, wenn ich dann auch ein wenig Geld damit verdiene? Oder auch ein wenig mehr? Aber da liegt schon ein großer Fehler: Eine Gabe Gottes werde ich niemals BESITZEN! Sie ist und bleibt immer EIN GESCHENK! Sie kann aber auch erstarken nach schwachem Beginn. Manchmal wissen wir noch gar nicht, dass wir sie haben. Aber sie ist bereits in uns angelegt. Und wächst. Wächst in gleichem Maße wie unser Glaube wächst, unser Vertrauen in Gott. Und genau so kann mir eine göttliche Gabe auch wieder genommen werden. Wenn ich sie zu meinem eigenen Lob und nicht zu seinem, zu GOTTES Lob einsetze. Da bin ich dann wieder bei meiner Frage: Ist mir dabei wichtig, wie toll ich in den Augen anderer bin? Oder sind wirklich sie mir wichtig, die Menschen? Ich glaube, genau hier haben wir unseren persönlichen Bezug zu dieser Erzählung aus der Apostelgeschichte: Wir laufen hier in Deutschland nicht Gefahr, vor Gericht erscheinen zu müssen, wenn wir frei und offen unseren Glauben leben und Zeugnis davon geben. Wenn ich mich als Christen bezeichne, als GOTTES Kind, dann muss ich mich auch immer selbst unter diesem Maßstab betrachten und betrachten lassen: Ist meine Liebe zu Gott, meine Liebe zu Menschen so groß? Ist es diese Liebe, die mich so oder so handeln lässt? Oder ist meine Selbstverliebtheit der wahre Antrieb? Aber ich versichere ihnen, aus eigener Erfahrung, je mehr ich GOTT, je mehr ich JESUS CHRISTUS meine ehrliche, aufrichtige Liebe entgegenbringe, desto mehr werde ich erfahren, dass seine wirklich grenzenlose Liebe mich befreit. Mich frei macht von dem Funktionieren-müssen, von dem Leisten-müssen. Von dem „Sich beweisen-müssen“. Dies sind die Gefängnisse, in die ich mich immer noch manchmal selbst einweise. Dabei darf ich doch vollkommen FREIMÜTIG meinen Glauben bekennen. Man mag mich belächeln, man mag mich einen religiösen Spinner nennen. Aber: ist das schlimm? Wirklich schlimm? Zugegeben, es kratzt auch bei mir immer noch manchmal an meinem Selbstverständnis, meinem Selbstwert-Gefühl. Aber, wird mein Selbstwert-Gefühl davon bestimmt, was andere Menschen über mich denken? Oder von dem, was ich hoffe, dass GOTT über mich denkt? Und so, wie ich GOTT mittlerweile durch die Bibel und meine eigenen Erfahrungen erlebt habe, ist GOTT so unglaublich liebevoller und gnädiger in seinem Blick auf uns. Er hat es so vielfältig schon bewiesen. Durch diese wundervolle Schöpfung, die er uns zum Geschenk gemacht hat. Und durch seinen Sohn, Jesus Christus, der sein Leben für uns gab. Mehr Liebe geht doch gar nicht. Diese Liebe schenkt jedem Christen auf jeden Fall die Freiheit, jene Gabe völlig FREIMÜTIG zu nutzen, die JEDER von uns Christen geschenkt bekommen hat: ZU BETEN! Beten heißt, mit GOTT zu reden. IHM freimütig alles anzuvertrauen, was uns quält, belastet und auch was uns freut. Zu bitten, … für den Frieden auf der Welt, für Arbeitsstellen und Gesundheit. Wir können oft nicht mitbestimmen, nicht mitregieren. Aber ist DAS meine AUFGABE? - Was ist meine Aufgabe? Ich kann für unsere Politiker beten. Für gute Entscheidungen, möglichst unter GOTTES Führung. Leider gleiten wir immer mehr in ein Deutschland, in ein Europa, in dem der christliche Glaube immer weniger Bedeutung hat. Aber gerade deshalb ist es meine Aufgabe, bei jeder sich zeigenden Gelegenheit, freimütig Zeugnis zu geben von meinem Glauben. Von der Liebe Gottes, der Liebe Jesu Christi. Autor: Armin Raether Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Wie kommt es bloß, dass der christliche Glaube bei uns in Deutschland oft als so etwas Harmloses, Naives angesehen wird – gerade gut genug für Kinder und Leute, die mit dem Leben nicht zurechtkommen? Die biblischen Berichte zeigen mir ein anderes Bild: Im christlichen Glauben liegt Kraft – eine so große Kraft, dass sie die religiöse Elite und die Ordnungshüter – in Form der Tempelwache –, auf den Plan ruft. Die Priester und Sadduzäer „verdross“ es, dass Petrus und Johannes „das Volk lehrten und verkündigten an Jesus die Auferstehung von den Toten“. Durch das Gebet von Petrus und Johannes war ein gelähmter Bettler geheilt worden. 40 Jahre alt war er, der hatte an der Tempeltür immer gebettelt. Jetzt konnte er gehen! Daraufhin werden die Leute im Tempel aufmerksam und kommen neugierig näher. Da sagt Petrus zu ihnen: „Was guckt ihr uns an, als hätten wir ihn geheilt? Wir waren das nicht, wir können so etwas gar nicht – aber Jesus kann. Und er hat es getan!“ Das ist die Situation, in der sie dann offensichtlich den ganzen Tag mit den Leuten im Tempel von Jesus reden, von seinem Tod am Kreuz, wie er unsere Schuld auf sich genommen hat, sodass wir versöhnt werden können mit Gott. Und Gott, der Vater, hat gezeigt, dass er das Opfer angenommen hat, indem er Jesus von den Toten auferweckte. An diesem Heilungswunder zeigen Petrus und Johannes den Leuten, dass Jesus lebt – er wirkt. Ja, er wurde gekreuzigt. Aber er ist auferstanden, er hat den Tod überwunden. Seine Kraft hat den Gelähmten geheilt. Darüber sprechen sie, bis es Abend wird. Warum „verdross“ das nun die Verantwortlichen im Tempel? Die hätten sich – rein theoretisch – ja auch freuen können, dass im Tempel so intensiv von Gott gesprochen wurde. Das taten sie aber nicht. Die Sadduzäer waren Angehörige der vornehmen Priesterfamilien. Die glaubten nicht an die Auferstehung oder an Engel oder Dämonen. Sie waren Priester, aber sie verhielten sich oft eigentlich eher wie Politiker. Sie wollten bestimmt auch Gutes für ihr Volk, aber auf rein politischem Wege. Sie verhandelten mit den Römern, die ja damals die tatsächliche politische Macht innehatten. In den Augen der Sadduzäer störten solche Leute wie diese Jesus-Anhänger nur, sie entzogen sich einem kontrollierenden Zugriff, wie Jesus selber das auch schon getan hatte. Die Sadduzäer hatten ein paar Wochen zuvor erst das Todesurteil über Jesus gefällt. Vom römischen Statthalter Pilatus heißt es, dass er „wusste, dass sie ihn aus Neid überantwortet hatten.“ ( Matthäus 27,18 ) Ihre Autorität wurde untergraben. Jesus war anders als alle anderen. Er war nicht manipulierbar. Er hatte auch vor niemandem Angst. Und obwohl er die Welt realistisch sah, wurde er doch nicht zynisch. Jesus war skeptisch, er vertraute sich nicht jedem an, aber er blieb den Menschen zugewandt und er war ein lebendes Bild der Gerechtigkeit und Liebe Gottes. Viele waren fasziniert von ihm. Jesus gab den Menschen Hoffnung und das Gleiche tun jetzt Petrus und Johannes. Und so wie es bei Jesus gewesen war: Das Volk strömt zusammen und hört den ganzen Tag zu. Es entsteht eine gewisse Aufbruchstimmung: Jetzt wird alles anders! Viele nennen so einen geistlichen Aufbruch „Erweckung“, wenn Menschen auf einmal über ihr alltägliches Leben hinausfragen, wenn es ihnen nicht mehr reicht, durch Handy und Fernsehen unterhalten zu werden, wenn sie Antworten suchen, wenn sie verstehen wollen – kurz: wenn ihnen die Augen für die Wirklichkeit Gottes aufgehen. Dann lösen sie sich innerlich ein Stück weit aus traditionellen Hierarchien und Ordnungen. Im Februar 2023 gab es z. B. eine Erweckung unter Studenten in den USA, angefangen in der Asbury University in Illinois, und dieser Funke sprang dann auch auf andere Universitäten über. Die Erweckung dauerte gar nicht so lange, aber sie hat Auswirkungen bis heute. Die Studenten haben sich verändert. „ Gott hat meine Welt in eine andere Farbe verwandelt“ , sagt eine 20-jährige Studentin und sie beschreibt, wie das Gebet lebendig wurde. Sie hat körperliche Heilungen beobachtet, aber auch emotionale Heilungen, Beziehungsheilungen. Da passiert einfach etwas, was über menschliche Möglichkeiten hinaus geht. Petrus und Johannes beten – und ein Mensch, der 40 Jahre gelähmt war, von Mutterleib an, der wird geheilt! Erweckung kostet auch Kraft. Das ist nichts für bequeme Leute. In Asbury University haben sie 16 Tage praktisch ununterbrochen Gottesdienst gefeiert – sowas hat man nur zu Erweckungszeiten. Und fairerweise muss ich sagen, dass so eine emotional aufgeladene Stimmung auch kippen kann, und dann von Begeisterung zu Übermut und Zorn, und sogar Aufständen, führen kann. Und sowas wollten die Sadduzäer alles gar nicht. Und deshalb legten sie Hand an die Apostel und setzten Petrus und Johannes gefangen bis zum Morgen. Und jetzt sehe ich, dass die Kraft Jesu auch eine Widerstandskraft ist: Nicht eine Rebellion, sondern eine Kraft, die mit Widerstand in dieser Welt rechnet, die das aber aushält und weitermacht. Petrus und Johannes hadern nicht lange damit, dass sie im Gefängnis landen – obwohl das ja total ungerecht war: Sie hatten nicht Falsches oder Verbotenes getan. Normalerweise wird man wegen Übeltaten eingesperrt, sie aber hatten eine Wohltat getan, eine Heilung. Aber sie beschweren sich nicht. Jesus hatte sie auf Widerstand vorbereitet. Sie treten dem hohen Rat, der religiösen Führung, auch nicht etwa verunsichert oder gar wütend gegenüber, sondern in völliger innerer Freiheit und Gewissheit bekennen sie sich zu dem Glauben an Jesus: In keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir selig werden sollen. Es ist, als ob sie sagen: Leute, macht mit uns, was ihr wollt – es bleibt trotzdem wahr: Durch Jesus werden wir gerettet. Autor: Martina Arp Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Heute wird Ihr Vorstellungsvermögen angeregt. Jauchzen und in die Hände klatschen, gleicht das nicht der La-Ola-Welle in den Stadien der Welt? Die Welle geht ums ganze Stadion rund und alle machen mit. Springen im richtigen Moment auf, reißen die Hände in die Höhe und jauchzen. Manchmal sind das Fußballspiel und die eigene Mannschaft der Grund dafür und ein anderes Mal kann sich das Publikum bloß selber unterhalten. Wenn so etwas im Tempel des Gottesvolkes rundläuft, ist der Grund ein anderer. Im Psalm 47 in der Mitte stoße ich darauf: Dort singen die Menschen vom Erbteil, vom Erbe, das auf sie zukommt. Hier friert mir erstmals der Jubel ein und ich sinke zurück in meinen Sitz. Erben mag gut für mich sein. Aber immer muss auch jemand sterben, damit eine andere Person erben kann. Da bleibt mir erstmals der Jubel im Halse stecken. Wie kann ich über den Tod einer Person jubeln? Wenn ich der Erbe bin, muss ich und darf ich doch annehmen, dass mich der Erblasser gemocht und geliebt hat. Ist da der Jubel nicht ein Zeichen für meinen Undank, für meine Selbstsucht, für meine Ignoranz? Wer hat mir laut den Beterinnen und Betern, der Jubelnden, etwas hinterlassen, wer ist gestorben und hat vorher an mich gedacht? Ich lese den entsprechenden Vers 5 nochmals: „Er erwählt uns unser Erbteil, die Herrlichkeit Jakobs, den er liebhat.“ Mir ist klar, der Psalm redet von Gott. Mit dem „er“ ist Gott gemeint. Gott hat das Erbe gewählt, das Erbe bestimmt. Es ist die Herrlichkeit Jakobs. Jakob ist einer der Stammväter der jauchzenden Beterinnen und Beter. Seine Herrlichkeit ist Gott selbst. Gott hat Jakob Nachkommen geschenkt und Land. Diese Nachkommen sind nun im Tempel und jubeln. Sie jubeln und machen die Welle in dem Land, das Gott ihnen gegeben hat, in das Gott selbst sie gebracht hat. Diese Herrlichkeit erben die betenden Menschen. Die Beterinnen und die Beter, die jubelnden Menschen sind Erben der Herrlichkeit Gottes. Das habe ich so weit verstanden. Doch der Satz hat noch eine Überraschung parat. Ich zitiere wieder: „Er erwählt uns unser Erbteil, die Herrlichkeit Jakobs, den er liebhat.“ „… die Herrlichkeit Jakobs, den er liebhat.“ Also mal langsam, das Erbe ist die Herrlichkeit Jakobs. Das ist doch Gott selber. Gott liebt sich. So weit, so gut. Aber wenn Gott auch der Erblasser ist, dann stirbt Gott auch. Ist Gott denn tot, als die Erben singen? Nein, Gott lebt, die Menschen jubeln ihm zu und Gott freut sich am Jubel mit Händen und Füßen und Jauchzen, Jubel als ganzer Mensch. Da jubeln die Menschen also über ein kommendes Erbe, als hätten sie es schon. Sie jauchzen vor und über den lebendigen Gott, als wäre dieser gestorben. Sie ahnen, sehen, erkennen etwas, das für sie ist, das unfassbar ist. Sie feiern etwas, was kommen wird, ohne genau zu wissen, wie es genau geschehen wird. Doch sie wissen und glauben, es wird gut für sie sein. Nein, viel mehr: Dieses Erbe wird sie herrlich sein lassen. Dieser Gott wird sie herrlich machen. Damals im Tempel ist das Erbe noch nicht da. Ich sehe heute, was die Beterinnen und Beter zum Jauchzen brachte. Wenn ich den nächsten Vers und die folgenden Verse lese und höre. Der Jubelgesang spricht es aus. Gott fährt auf und ist der König über die ganze Welt und für die ganze Welt und Menschheit. Ich kann das einordnen, verstehen und erkennen, weil ich Jahrtausende später lebe. Ich weiß, dass Gott tatsächlich starb. Ja, Gott kam in die Zeit und Menschenwelt und wurde Mensch. Jesus von Nazareth wurde er genannt. Jesu ist der Sohn Gottes. Er ist die Herrlichkeit Jakobs. Jesus litt und Jesus stirbt in der Zeit und an der Schuld und für das Versöhnen der Menschheit mit Gott und miteinander – für uns Menschen. Darum gibt es ein Erbe. Gott starb in der Tat. Doch der Jubel und das Jauchzen kann dann ausbrechen, aufbranden und laut werden, als Jesus vom Tod auferstanden ist. Er ist in den Himmel aufgefahren und regiert alle Welt. Weil die Menschen nun sehen und glauben können, gibt es kein Halten mehr gibt. Der eigene Undank, die Selbstsucht und Selbstgerechtigkeit, die Ignoranz und menschliches Misstrauen können mich nicht mehr halten. Wir Menschen können all das, die ganze Schuld, hinter uns lassen. Wir können dem auferstandenen Gott, dem Sohn Gottes – wir können und dürfen Jesus folgen. Wir können heute bereits folgen , uns von ihm leiten lassen, auf ihn sehen und tun, was er wirkt und vorbereitet hat. Und – das macht die Hoffnung, den Glauben und die Herrlichkeit größer: Wir dürfen Jesus in sein Reich folgen, dürfen wie er auferstehen. Das gilt den Jubelnden damals im Tempel. Das gilt allen Menschen weltweit. Denn es gilt den Menschen und Völkern, die in Abraham gesegnet sind. Gott selber sagt, das werden alle Nationen und Völker sein. Alle werden eins sein. Alle werden den auferstanden Jesus Christus sehen. Er ist der Erbe, er ist das Erbe, weil er die mitreißt, die ihm vertrauen, und er ist der herrliche König über alle Welt. Liebe Hörerin, lieber Hörer, ich finde, so ist das beim Glauben an Gott. Glaubende können sich über etwas freuen, das ihnen zugesagt ist und das auf sie zukommt. Als Glaubende sind wir Menschen dem, was uns sichtbar vor Augen ist, schon weit voraus. Das gestattet und ermöglicht uns, die aktuelle Lage in einer weiteren Perspektive zu sehen und zu gestalten. – Glaubende Menschen haben dieses Erbteil bereits. Sie leben und empfangen, sie glauben und wirken als Erben des herrlichen, lebendigen Gottes. Sie gehören Jesus Christus. Sie leben und sie jauchzen und jubeln. Heute vielleicht noch gedämpft und mit großer Hoffnung, dann aber ganz und gar mit ganzem Sein. Ich will glauben. Ich will jauchzen, ich will Teil dieser La-Ola-Welle sein. Ich bin es. Autor: Winfried Geisel Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. 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Wunder geschehen Wunder sind ein Markenzeichen Gottes. In Psalm 77 steht: „Du bist ein der Gott, der Wunder tut“ ( Psalm 77,15 ) . Die Wunder, die Gott tut, ehren ihn und zeigen seine Allmacht. Gottes Wunder sind immer auch sein Aufruf an uns zum Glauben an ihn. Das wird auch in der Ansprache von Petrus im eben gelesenen Bibelabschnitt deutlich. Ich bin Mitarbeiter der Evangelischen Karmelmission. Auch in unserer weltweiten Missionsarbeit unter Muslimen erleben wir immer wieder, wie Gott Wunder tut. Br. Abdul, einer unserer Mitarbeiter im Norden Nigerias, berichtet von solch einem Erlebnis: „Seit Jahrzehnten standen die Dorfbewohner vor einem großen Problem: Bis zur nächsten Trinkwasserstelle mussten sie kilometerweise laufen. Mehrere Bohrversuche nach Trinkwasser schlugen bereits fehl. Ausgerechnet der Imam des Dorfes, Abdulaziz, kam auf mich zu und bat mich um einen weiteren Versuch. ‚Ich kann euch nichts versprechen‘, antwortete ich. ‚Aber ich werde beten. Gott kann ein Wunder tun!‘ Seit dem Nachmittag läuft schon die Bohrung. Das ganze Dorf hat sich zu dem Spektakel versammelt. Immer tiefer dringt der Bohrer ins felsige Erdreich ein. Doch Wasser kommt keines zutage. Jetzt ist es schon drei Uhr morgens. Immer noch harren einige Menschen aus und schauen zu, darunter auch Imam Abdulaziz. Plötzlich: ein Wasserstrahl schießt aus der Erde! Imam Abdulaziz springt auf, zeigt auf den Wasserstrahl und ruft aus: ‚Das ist Jesus-Wasser!‘ Für dieses Dorf ist ein Wunder geschehen. Für mich ist dies eine gute Gelegenheit, mit den Dorfbewohnern über Gott zu sprechen, der unsere Gebete erhört. Und über Jesus, der uns für unseren geistlichen Durst lebendiges Wasser schenkt und uns von unseren Sünden rettet. Ich danke Gott, dass in diesem Dorf nun einige Muslime zum Glauben an Jesus gefunden haben! Bitte betet für Imam Abdulaziz. Er muss sich nun entscheiden, ob er auch an Jesus glauben soll.“ Soweit der Bericht von unserem Mitarbeiter Br. Abdul aus Nigeria. Die Heilung des Gelähmten Zurück zum Bibeltext aus Apostelgeschichte 3 . Auch hier ist ein Wunder geschehen. Es ist eine Sensation ohnegleichen: Ein Mann, der von Geburt an gelähmt gewesen ist, hüpft nun und springt und lobt Gott dabei! Die Menge staunt. Wie kann das sein? Der Lahme, der nun gehen kann, hält sich zu den Aposteln Petrus und Johannes. Für die Menschenmenge hier im Tempel wird deutlich, dass die beiden Apostel etwas mit dem Wunder zu tun haben. Gespannt warten sie auf eine Erklärung. Petrus nutzt den Anlass und spricht zu den versammelten Menschen. Aufgrund des geschehenen Wunders genießt der Apostel die volle Aufmerksamkeit seiner Zuhörer. Petrus stellt zunächst klar, dass ihnen selbst keine Ehre in dieser Sache zusteht. Nein, dieses Wunder wurde einzig und allein durch Gottes Kraft bewirkt. Indem Er den Gelähmten geheilt hat, ruft Gott zum Glauben an seinen Sohn Jesus Christus auf. Es ist eine beeindruckende Rede, die Petrus hält. Ich möchte seine Ansprache an die jüdischen Gläubigen mit meinen eigenen Worten zusammenfassen. „Liebe Landsleute, liebe Gläubige, zunächst einmal versteht bitte: Nicht wir haben dieses Wunder vollbracht. Nein, dieses Wunder geschah allein im Namen und durch die Kraft von Jesus Christus. Ja, das ist genau der Jesus, der vor kurzem hier in Jerusalem gekreuzigt wurde. Viele von Euch waren mit dabei, als er vor dem römischen Statthalter Pilatus stand. Dabei war Jesus doch völlig unschuldig. Doch anstatt Pilatus um seine Freilassung zu bitten, wolltet ihr lieber, dass euch ein verurteilter Möder – Barabbas – freigelassen wird. Jesus aber wurde gekreuzigt und starb. Doch er blieb nicht im Grab, nein, Gott hat ihn auferweckt! Jesus lebt! Wir haben ihn nach seiner Auferstehung selbst gesehen, ihn berührt, mit ihm zusammen gegessen. Liebe Mitgläubige, wir und unsere Vorfahren, wir haben doch seit langer Zeit auf den versprochenen Messias gewartet. Bereits in der Torah , in den Schriften des Mose, lesen wir von ihm. Auch in den Jahrhunderten nach Mose haben viele andere Propheten vorausgesagt, was sich in Jesus Christus erfüllt hat: Er ist für unsere Sünden gestorben. Aber er blieb nicht im Grab: Jesus lebt und ist nun bei Gott im Himmel! Einmal wird er wiederkommen. Dann wird Jesus auf der ganzen Erde Frieden und Gerechtigkeit schaffen. Aufgrund dieser Tatsachen ruft Gott euch heute auf: Tut Buße ! Kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch hin zu Gott! Glaubt an Jesus! Dann wird Gott euch eure Sünden vergeben . Dann werdet ihr teilhaben an dem Segen, den Gott allen Menschen durch Jesus Christus bringt. Ja, ihr habt richtig gehört: Nicht nur wir Juden, sondern alle Menschen auf der Welt sollen durch Jesus Christus gesegnet werden.“ Soweit meine Zusammenfassung der Ansprache des Petrus. Jeder seiner Zuhörer steht jetzt vor der wichtigen Frage: Was mache ich mit dem Gehörten? Lehne ich diese Botschaft ab? Oder nehme ich sie an und folge ich dem Aufruf des Petrus‘ und setze mein Vertrauen auf Christus? Ein Wunder für mich persönlich!? Es sind nun bald 2.000 Jahre her, dass Petrus diese Ansprache in Jerusalem hielt. Doch auch ich und Sie, liebe Zuhörerin, lieber Zuhörer, sind mit angesprochen. Denn ihre Botschaft ist zeitlos gültig. Es ist die Botschaft des Evangeliums von Jesus Christus. Sie lautet unverändert: Tut Buße! Wendet euch hin zu Gott! Glaubt an Jesus Christus! Durch ihn schenkt Gott euch Vergebung eurer Sünden und ewiges Leben. Das ist das größte Wunder, das ein Mensch erleben kann! Ich danke Gott, dass dieses Wunder in meinem Leben bereits geschehen ist. Ich habe mein Vertrauen auf Jesus Christus gesetzt. Ich weiß, dass mir meine Sünden vergeben sind. Durch Jesus habe ich ewiges, unauslöschliches Leben erhalten. Haben Sie dieses Wunder bereits erlebt? Autor: Jan-Pierre van Rooyen Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
„Wunder gibt es immer wieder“. So singt Katja Ebstein 1970. Die Älteren unter Ihnen erinnern sich vielleicht an dieses Lied. Ja, an dieses Lied musste ich denken, als ich den heutigen Bibeltext las. Der Bibeltext schildert die Heilung eines Gelähmten durch Petrus und Johannes. Aber der Reihe nach. Petrus und Johannes gehen in den Tempel, um zu beten. Für Juden war das eine Selbstverständlichkeit. Sie suchten die Verbindung zu Gott im Gebet. Im Judentum hatten sich feste Gebetszeiten herausgebildet. So gab es jeweils ein Morgen-, Nachmittags- und Abendgebet. Die Apostel wollten offensichtlich ihr Nachmittagsgebet, das um 15 h stattfand, verrichten. Juden beten im Tempel, aber auch Christen? Genau, für die Apostel war es auch bedeutsam, in den Tempel der Juden zu gehen. Sie waren Judenchristen. Das Christentum ist gewissermaßen die Fortsetzung des Judentums. Petrus und Johannes wollten gleich wie Paulus die Juden für den Glauben an Jesus Christus gewinnen. Das Gebet war für die Apostel sehr wichtig. Dies wird im vorherigen Kapitel ( Apostelgeschichte 2,42 ) deutlich. Demnach blieben die Apostel u. a. beständig im Gebet. Ich freue mich, wenn auch Sie, liebe Hörer, immer wieder das Gebet , d. h. das Gespräch mit Gott, suchen. Dies kann überall und zu jeder Zeit sein. Hilfreich kann es sein, wenn Sie feste Gebetszeiten haben, denn ich habe in meinem persönlichen Gebetsleben gemerkt, dass ich diese Struktur benötige, um das Gebet nicht zu vergessen. Gleichzeitig bin ich dankbar, dass ich nicht mehr an den Tempel und feste Gebetszeiten gebunden bin. Und so kommen die Apostel an den Eingang des Tempels, die Schöne Pforte. Sie war aus feinem Messing gefertigt und ca. 23 Meter hoch. Ein imposantes Bauwerk! Das ist das eine Extrem. Nun das andere Extrem: Ein Gelähmter sitzt an der Pforte und bettelt um Almosen. Was für ein Gegensatz: Reichtum trifft Armut, Schönheit trifft Elend. Für Juden war das offensichtlich eine Selbstverständlichkeit. Es ist gut zu wissen, dass damals und heute Gott keinen Unterschied zwischen Reichen und Armen sowie zwischen Kranken und Gesunden macht. Petrus und Johannes werden wie die anderen Besucher des Tempels um ein Almosen angebettelt. Der Gelähmte nutzt jede Gelegenheit, um Geld zu erhalten, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, um etwas zu essen zu bekommen. Was soll er auch anderes machen? Arbeiten kann er nicht. Er ist auf die Güte und milde Taten der Tempelbesucher angewiesen. Und ich denke, dass damals wie heute gilt, dass Kirchenbesucher besonders gebefreudig zu sein scheinen. Ist doch schon im Alten Testament die Unterstützung der Armen von den Gläubigen gefordert. Beispielsweise steht im Buch Jesaja, dass Juden den Hungrigen Brot geben und Nackte einkleiden sollen ( Jesaja 58, 7 ). Auch Jesus weist immer wieder auf das Opfer hin. Dies wissen auch die Apostel. Allerdings haben sie kein Geld, das sie dem Gelähmten geben können. Das ist erstmal für den Armen enttäuschend. Petrus hat aber eine andere Gabe, die er dem Gelähmten geben kann: die Gesundheit! Auf den ersten Blick ist das weniger als Geld, aber durch die Überwindung der Lähmung kann der Bettler auch seinen Lebensunterhalt selbst verdienen und ist nicht länger auf das Wohlwollen der Tempel-Besucher angewiesen. Im Alltag wird uns immer wieder vorgegaukelt, dass Geld alles sei. Ja, mit Geld könnte sich der Mensch alles kaufen. Das ist leider nicht so. Immer wieder sterben auch reiche Menschen an Krankheiten. Gesundheit bekomme ich nicht durch Geld! Die Heilung des Gelähmten (= Gichtbrüchigen) geschieht nicht durch eine neue medizinische Heilungsmethode. Sie geschieht im Namen Jesu Christi, durch Gott. Gott ist der Arzt, der jede Krankheit heilen kann. Er ist buchstäblich der Wunder-Doktor. Das möchte ich mir immer wieder vor Augen halten. Nur Gott kann heilen und keine angeblichen medizinische Wundermänner. Im Bibeltext heilt Gott und bedient sich keines menschlichen Arztes. Petrus spricht im Namen Jesu die göttliche Heilung aus. Ich meine, dass Gott heute Ärzte als seine Werkzeuge gebraucht, um Menschen zu heilen. Darüber freue ich mich genauso wie über die vielen medizinischen Fortschritte, die zur besseren Gesundheit verhelfen. Leider höre ich immer wieder von Christen, die sagen, dass man nur fest glauben müsse, um geheilt zu werden. Das ist falsch! Ja, Gott kann jede Krankheit heilen. Keine Frage. Gott ist aber kein Automat. Die Heilung muss seinem Willen entsprechen. Wenn das nicht so wäre, könnte jeder Christ geheilt werden – selbst von unheilbaren Krankheiten. Außerdem leben wir in einer Welt, die sich von Gott losgesagt hat. Durch den Sündenfall sind Krankheiten in diese Welt gekommen. Deshalb wird es bis zu unserer Erlösung bei der Wiederkunft Christi immer Krankheiten geben. Traurig, aber wahr. Erst in der neuen Welt gibt es keine Krankheiten mehr. Laut dem Text in der Offenbarung wird es dann kein Leid mehr geben ( Offenbarung 21,4 ). Die Reaktion des Geheilten finde ich super: Er lobt Gott – und das aus vollem Herzen! Sein Tanz und Lobgeschrei werden sicherlich im Tempel Aufsehen erregt haben. Das scheint ihm egal zu sein. Der Geheilte ist so glücklich. Er weiß, bei wem er sich für seine Heilung bedanken muss, nämlich Gott. Die Heilenden sind nicht Petrus und Johannes, nein, sie waren nur Werkzeuge in der Hand Gottes. Ich habe im letzten Jahr von Gott eine Lebensverlängerung erhalten und bin Gott dafür so dankbar. Den Jubel des vormals Gelähmten kann ich daher besonders gut nachvollziehen. Am Ende des Bibeltextes ist das Volk verwundert. Ich kann mir vorstellen, dass sie einfach verwirrt waren. Gestern erst sahen sie einen gelähmten Bettler am Tempel und nun tanzte der vormals Gelähmte im Tempel herum und lobte Gott. Das Lob und der Dank des von seiner Krankheit Befreiten ist ein Zeugnis für Gott. Der Geheilte gibt Gott die Ehre für seine Heilung. Ich möchte auch Gott loben für seine Wunder und das nicht vergessen über alle Freude. Am Anfang meiner Auslegung sprach ich davon, dass Katja Ebstein sang, dass es immer wieder Wunder gibt. Nach der Betrachtung des Bibeltextes ist mir klar, dass nur Gott Wunder tun kann. Glauben Sie das auch? Autor: Dirk Berger Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
An dem Ort, an dem Jesus 50 Tage zuvor gekreuzigt wurde und nach drei Tagen auferstand, geschieht etwas Großartiges. Ein Rauschen und eine Bewegung hat die Besucher des Festes Schawuot , Wochenfest, erfasst. Simon Petrus, einer der Jünger Jesu, predigt mit Begeisterung von der Auferstehung Jesu . Er zitiert Joel, den Propheten des Alten Bundes und David, den berühmten König Israels. Petrus weiß, dass das Prophetenwort sich erfüllt hat: „In den letzten Tagen werde ich meinen Geist auf alle Menschen ausgießen, spricht Gott.“ ( Joel 3,1 ) Eine neue Zeit bricht an, Gott baut sich eine Gemeinde, eine Kirche aus allen Nationen. Dreitausend Menschen lassen sich an diesem Tag auf den Namen Jesus taufen. Das ist die erste Gemeinde Jesu. Ihr Glaube ist geprägt von einer klaren Ordnung, einer Agenda in drei Punkten: 1. Basis ist die Lehre der Apostel, 2. Zentrum ist die Gemeinschaft beim Brotbrechen, was wir heute Abendmahl nennen, 3. Quelle der Kraft und Inspiration ist das gemeinsame Gebet. Sichtbare Zeichen der Gemeinschaft sind ihre tiefe Ehrfurcht vor Gott, außergewöhnliche Wunderwirkungen und Gütergemeinschaft. Der Besitz wird christlich geteilt und eine intensive Gemeinschaft wird im Tempel und in den Häusern mit gemeinsamen Mahlzeiten gepflegt. So fängt alles an mit der christlichen Kirche. Heute gibt es unzählige verschiedene Kirchen und Glaubensgemeinschaften und jede hält sich meist für die richtige, ursprüngliche, rechtgläubige. Ich will die drei Merkmale und ihre Wirkungen näher betrachten. 1. Die Unterweisung, griechisch Katechesis Jesus ist ein guter Lehrer, so wird er einmal von einem angesehenen Mann angesprochen ( Lukas18,18 ). Jesus hat seine Schüler unterwiesen, nicht nur theoretisch, sondern sehr praktisch. In Bildgeschichten hat er ihnen das Reich Gottes anschaulich gemacht. Er hat Gott verglichen mit einem Hausherrn, einem Weingärtner, einem Säemann, einem Hirten, einem Vater – und auch einer Frau, die eine Münze verloren hat. Das, was schwer beschreibbar ist, wird stückweise erklärt. So sollen die Zuhörer das Himmelreich immer besser kennenlernen. Die Schüler sollen die Nähe Gottes erfahren, die Liebe Jesu Christi erkennen und durch den Heiligen Geist inspiriert werden. Jesus konnte sagen: „Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.“ ( Matthäus11,29 ) Ich bin dankbar für die guten Lehrer in meinem Leben, die mir ein Vorbild waren. Die Lehrmethoden haben sich über die Jahrhunderte gewandelt. Heute geht es weniger darum, Fakten auswendig zu lernen, als Zusammenhänge zu verstehen. Unser Gedächtnis will aber auch gefüttert und trainiert werden. Ich nutze meinen Speicherplatz nur sehr begrenzt, habe aber in der Mitte meines Lebens angefangen, mir ganze Bibelabschnitte einzuprägen. Worte von Petrus, Paulus und Johannes aus ihren Briefen sind mir wertvoll und begleiten mich. 2. Die liebevolle Gemeinschaft und das Abendmahl Der Glaube an Jesus bleibt keine Privatsache, er hat die Menschen zu einer Gemeinschaft verbunden. Es ist ganz selbstverständlich, dass sie miteinander auf die Worte der Apostel hören und ihr Geld und Gut miteinander teilen. So sind sie in herzlicher Gemeinschaft füreinander da. Schon Johannes, der Täufer, hat gepredigt: „Wer zwei Hemden hat, soll dem eins geben, der keins hat!“ ( Lukas 3,11 ) Ich weiß nicht, wie weit damals die Gütergemeinschaft ging, aber wir haben gehört: „Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte.“ Diese Idee wurde im 20. Jahrhundert bei der Besiedelung Israels wieder aufgegriffen, als die ersten Kibbuzim gegründet wurden. Ein Kibbuz ist eine ländliche Kommune mit Gütergemeinschaft. Die Kollektivierung wurde im Sozialismus unter staatlichem Zwang durchgeführt, und hat so ihren ursprünglichen Sinn verloren. Die Bereitschaft, seinen Besitz zu teilen, ist aber ein Zeichen von mitfühlender Liebe. Das soll die Gemeinde auszeichnen. Um das zu organisieren, werden später sieben Diakone berufen, die sich um die Verteilung der Lebensmittel kümmerten ( Apostelgeschichte 6,2 ). In Apostelgeschichte 4 wird diese Gemeinschaft so beschrieben: „Die ganze Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele.“ Das brachte der Gemeinde Ansehen im Volk und: „Jedermann sprach mit Hochachtung von ihnen.“ ( Apostelgeschichte 5,13 ) Eine besonders intime Gemeinschaft ist den Christen vorbehalten: das Mahl des Herrn oder Abendmahl . Bevor Jesus verhaftet wird, feiert er mit seinen Jüngern ein besonderes Passahmahl (Abendmahl). Das Brot und den Wein deutet Jesus als seinen Leib und sein Blut. So erfüllt sich, was Johannes der Täufer bei seiner Begegnung mit Jesus sagt: „Seht, das ist das Opferlamm Gottes, das die Sünde der Welt auf sich nimmt.“ ( Johannes 1,29 ). Wenn ich dieses Mahl feiere, nehme ich Anteil an dem Leben und Sterben Jesu. Dann bin ich Teil der großen Gemeinschaft derer, die an Jesus glauben. Jesus sagt: „Dieser Kelch ist der neue Bund, besiegelt mit meinem Blut, das für euch vergossen wird.“ ( Lukas 22,20 ) Ich erlebe diese Gemeinschaft als ein großes Geschenk, als eine herzliche Verbundenheit mit meinen Schwestern und Brüdern im Glauben. Jesus ist unsere Mitte und ich erinnere mich an sein Leiden, Sterben und Auferstehen. Das Passahmahl der Jünger endet mit einem Loblied ( Matthäus 26,30 ). Lob und Anbetung für unseren Erlöser Jesus soll uns beim Abendmahl als Gemeinde miteinander verbinden. 3. Die Gemeinschaft im Beten Die große Kraft der Gemeinschaft wird im Beten erfahrbar. Gott hat seinen Geist in unsere Herzen ausgegossen und er hört unser Beten. Jesus hat seine Jünger gelehrt, wie sie beten sollen. Und er hat dieser Gemeinschaft eine große Verheißung gegeben: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, da bin ich in ihrer Mitte." ( Matthäus 18,20 ) Von den ersten Christen lese ich, dass sie einmütig beteten. Nachdem Petrus und Johannes festgenommen sind und man ihnen das Reden von Jesus verboten hat, sprechen sie ein machtvolles Gebet. Ich zitiere nur einen Satz: „Und jetzt, Herr, sieh ihre Drohungen an, und hilf deinen Dienern, die Botschaft von dir mutig und frei zu verkündigen.“ ( Apostelgeschichte 4,29 ) Danach bebte die Erde. Das wünsche ich mir auch manchmal, dass die Kraft Gottes so spürbar unter uns wirkt! So wuchs die Gemeinde kontinuierlich und war im Volk anerkannt. Heute lässt in unserem Land das Interesse an der Kirche und ihre Wertschätzung nach. Wir sollten als Christen an den drei vorgenannten Grundwerten festhalten und Jesus, den Grundstein der Gemeinde, mit unseren Worten und Taten ehren. Autor: Ludwig Geisler Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Begeistertes Klatschen und Anfeuerungsrufe heizen die Atmosphäre auf, es ist ohrenbetäubend laut, die Spannung der Läufer und Zuschauer steigt, der Countdown läuft. Dann – fällt der Startschuss und ein bunter Lindwurm von Läuferinnen und Läufern schiebt sich durch die Straßen Frankfurts. Ich liebe es, bei solchen Laufwettbewerben dabei zu sein – wenn auch nur als Zuschauerin. Ich liebe die Stimmung, die Musik und den Jubel an der Strecke. Diese Begeisterung ist ansteckend und sie trägt am Ende so manchen Läufer auf den letzten harten Metern ins Ziel. Im Psalm 67 ist auch solch eine Stimmung spürbar. Da schreibt einer vom Segen, den er erfahren hat. Und diese Erfahrung ist so stark und eindrücklich für ihn, dass er sie nicht für sich behalten kann. Er sprudelt regelrecht über vor Begeisterung. Er möchte die ganze Welt mit hineinnehmen in diese großartige Segens-Erfahrung. Deshalb macht er daraus ein Lied, einen Psalm. Er schaut auf sein Volk und auf die Nachbarvölker und er staunt über die Tragweite und die Strahlkraft von Gottes Segen: Der Segen wirkt nach innen und nach außen. Er ist erfahrbar im Hier und Jetzt und er weist zugleich auf eine neue Dimension in der Zukunft. Diese Entdeckung lässt den Beter jubeln und singen. Er beginnt sein Lied mit Worten, die manchen von ihnen vielleicht bekannt vorkommen: „Gott sei uns gnädig und segne uns. Er lasse uns sein Antlitz leuchten.“ Ähnliche Sätze höre ich am Ende eines Gottesdienstes, als Teil der Segensformel. Es sind sehr alte Worte, Worte, die ihren Ursprung in der Geschichte des Volkes Israel haben. Für die ersten Hörerinnen und Hörer waren sie nicht nur ein Zuspruch, sie waren auch ein Weckruf: Erinnert euch! Erinnert euch an eure Geschichte! Ihr kennt diese Worte! Sie sind Teil einer sehr schweren Wegstrecke! Gott hatte das Volk herausgeholt aus der Sklaverei in Ägypten, heraus aus Angst und Unterdrückung. Dann kam das beschwerliche Wandern durch die Wüste: Wasser- und Lebensmittelknappheit, kriegerische Auseinandersetzungen, Proteste und Ärger im Inneren. Aber – sie gingen nicht unter darin. Gott hatte versprochen mitzugehen, sie zu bewahren und zu versorgen, und das tat er auch. Das war ein Segen für das Volk. Gott sicherte ihr Überleben. Als Gedächtnisstütze wurde dieses liebevolle Handeln Gottes in besondere Worte gefasst: „Der Herr segne euch und behüte euch! Er lasse sein Angesicht leuchten über euch!“ Ganz ähnlich wie im heutigen Text. Diese Worte begleiteten das Volk auch auf seinem weiteren Weg. Daran hielten sie sich fest: Gott bleibt bei uns und segnet uns! Der Verfasser richtet nun den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus und erkennt: Segen ist nicht nur eine freundliche Gabe Gottes für sein eigenes Volk, Segen hat auch eine Wirkung nach außen. So schreibt er in Vers 3 (nach der BasisBibel) : „So wird man auf der Erde deinen Weg erkennen und bei allen Völkern deine heilvolle Zukunft.“ Im Segen zeigt sich Gottes Haltung zu dieser Welt, seine Liebe spiegelt sich darin. Eine heilvolle Zukunft – was für ein starkes Sehnsuchtswort. Wie würde das aussehen? Ich denke an ein friedliches Miteinander, gegenseitige Wertschätzung und Achtung, keine Kriege mehr, genug zu essen, ein sicheres Zuhause, aber auch: blühende Landschaften, Säen, Wachsen und Reifen. Aber da meldet sich Widerspruch in mir: „Ist das nicht alles nur ein schöner Traum? Weit entfernt von der heutigen Weltlage?“ Und wahrscheinlich auch weit entfernt von der damaligen Weltlage, als der Text entstand? Wie kann es sein, dass der Autor an dieser Stelle geradezu überschwänglich wird in seinen Formulierungen? „Die Völker danken dir, sie freuen sich und jauchzen, alle Völker danken dir.“ Was hat er da nur vor Augen, das ihn so euphorisch werden lässt? Er schreibt: „Die Völker freuen sich, dass du die Menschen recht richtest und regierst die Völker auf Erden.“ Da ist sein Kernpunkt: Gerechtigkeit für alle, das ist seine große Hoffnung. Eine andere Übersetzung spricht vom „Richten in Geradheit“. Geradheit, Gradlinigkeit im Urteil – klar, gerecht und verlässlich, so wird Gottes Rechtsprechung sein, nichts Verbogenes, Angepasstes oder Verwischtes. Gott ist unbestechlich, so sieht der Beter ihn. Schuld und Unrecht werden nicht einfach unter den Teppich gekehrt, Gott wird zur Verantwortung ziehen. Ein gerechtes Gericht und eine heilvolle Zukunft, das gehört für den Psalmbeter zusammen. Aber: Gericht und Heil – widerspricht sich das nicht? Gericht verbinde ich mit Verurteilung und Strafe, Heil bedeutet doch Freiheit und Frieden. Wie kann das zusammenkommen? Es gibt ein Ereignis in der Bibel, wo Gottes Gericht und Gottes Heil aufeinandertreffen: das ist die Kreuzigung Jesu. Da stirbt ein Unschuldiger, freiwillig, für alle, die schuldig geworden sind. Jesus nimmt das Urteil auf sich. Er liefert sich aus. Und er bereitet damit einen Weg, um befreit aufzuatmen, er schafft einen Ort, wo Versagen ausgesprochen und weggelegt werden kann. Er öffnet die Tür für eine heilvolle Zukunft. Ostern sagt uns: Die Vision dieses Psalmbeters ist keine schwärmerische Wunschvorstellung. Gott lässt sie Wirklichkeit werden. Das beginnt im Hier und Jetzt und wird seine Vollendung finden, wenn Jesus wiederkommt. In Gottes Segen wird sein Heil erfahrbar, für sein Volk, für Sie und mich und für die ganze Welt. Damit schließt auch der Psalm: „So segne uns Gott, und alle Welt begegne ihm mit Ehrfurcht.“ Autor: Gabriele Trenk Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Was für eine riesige Täuschung! Es ist gerade mal sieben Wochen her, da haben sie noch geschrien und gebrüllt: „Kreuzige ihn, kreuzige ihn!” und jetzt stehen da seine Anhänger und erklären ihnen, dass dieser Jesus von Gott auferweckt wurde und jetzt im Himmel ist? Gott selber hat ihn zum Herrn und Christus gemacht. Jesus ist der Gesalbte Gottes und hat das Sagen. Und damit haben sie jetzt ein Problem. Was tun? Diese Frage stellen sie dem Wortführer der Jesus-Anhänger und den anderen. Was sollen wir tun? Ich erinnere mich an Situationen meines Lebens, in denen ich auch diese Frage gestellt habe. Eine Situation ist so schwierig, so herausfordernd, so aussichtslos, dass nur noch ein hilfloses „Was sollen wir tun?” übrigbleibt. Die zwölf Jesus-Anhänger, die Jesus selbst berufen hat, werden oft Apostel genannt. In Apostel steckt das Wort Post drin, etwas schicken. Diese Männer sprechen nicht in eigener Autorität, sondern im Namen Gottes, sie sind die Gesandten von Jesus. Der Weg, um aus dem Dilemma herauszukommen, besteht aus zwei Dingen: a) Buße tun und b) getauft werden. Bei dem Wort Buße denken die meisten wahrscheinlich an Mönche in abgewetzten Kutten, die barfuß oder auf Knieen irgendwelche Treppen zu einem Gotteshaus hinaufsteigen, oder sie denken an die nicht willkommene Post von der Stadt oder dem Landkreis, in dem sich ein Bußgeldbescheid befindet. Doch weder das eine noch das andere trifft den Kern, wenn es um den biblischen Begriff der Buße geht. Buße bedeutet, ein aufrichtiges Eingestehen der verkehrten Taten, des falschen Redens und der bösen Gedanken. Und natürlich die Absicht, diese Dinge nicht mehr zu tun. Der zweite Aspekt, den Petrus nennt, ist die Taufe . Eine Taufe auf den Namen von Jesus Christus. Eine öffentliche Handlung, mit der zum Ausdruck gebracht wird „Ich gehöre jetzt zu Jesus“. Die Buße ist die Basis für die Vergebung der Sünden , die Taufe nach meiner Überzeugung die äußerliche Bestätigung. Und es gibt die Gabe des Heiligen Geistes. Christ werden bedeutet also nicht nur, die Vergebung der Sünden und damit die Versöhnung mit Gott und in der Zukunft ein Leben in seiner Herrlichkeit, sondern Christ werden bedeutet, Gott selber kommt in der Person des Heiligen Geistes in mein Leben hinein. Jesus hat seinen Jüngern in seiner letzten Rede wenige Stunden vor seiner Überlieferung und seinem Sterben, ausführlich erklärt, wer der Heilige Geist ist und was er für die Jünger tun wird. Es würde an dieser Stelle zu weit führen, wollte ich mit Ihnen alle Aspekte ansehen, die Jesus über den Heiligen Geist genannt hat. Aber auf zwei möchte ich doch gerne hinweisen, Jesus nennt den Heiligen Geist verschiedene Male “Beistand” und den “Geist der Wahrheit” Wie gut ist es, wenn ich einen Beistand habe. Wenn ich in schwierigen Situationen nicht alleine bin. Jesus sagt, der Heilige Geist, Gott selber, ist euer Beistand. Das gilt bis heute, das gilt auch Ihnen. Christen haben einen Beistand. Egal in welche Situation sie kommen, egal welcher Herausforderung sie gegenüberstehen, der Heilige Geist ist in ihnen und er steht ihnen bei. Den zweiten Punkt, den ich erwähnt habe: Jesus nennt den Heiligen Geist den Geist der Wahrheit. Er ist die Antwort auf die ganz große Frage der Menschheit: „Was ist Wahrheit?“ Eine Frage, die aktueller kaum sein könnte. Jesus hatte zu Beginn seiner Ausführungen den Jüngern gesagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben”. Der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit, er garantiert, dass die Wahrheit, Jesus, weiter präsent ist. Damit haben Christen einen absoluten Maßstab, wenn es um die Frage geht, was ist Wahrheit. Petrus führt dann weiter aus, dass diese Verheißung den Anwesenden, aber auch vielen anderen, gilt, auch die in der Ferne sind und damit sind dann wir gemeint. Weiter im Text heißt es, dass Petrus Zeugnis ablegt. Das ist eine der Kernaufgaben, Zeugnis ablegen. Heute würden viele sagen: Zeugnis geben. Zeugen denken sich nicht etwas aus, sondern berichten von dem, was sie gesehen und gehört haben. Petrus hat Jesus dreieinhalb Jahre erlebt, hat gesehen, was er getan hat und was er gelehrt hat, und davon kann er jetzt Zeugnis ablegen. Das sollte Christen ein Beispiel sein. Auch wenn Sie und ich Jesus nicht persönlich erlebt und gehört haben, so können wir aus den Berichten des Neuen Testaments viel über ihn wissen und davon können und sollten wir Zeugnis geben. Dann spricht Petrus noch eine sehr ernste Ermahnung aus: „Lasst euch retten von diesem verkehrten Geschlecht”. Warum mussten sie sich von diesem Geschlecht, das waren ihre Mitbürger, retten lassen? Konnte es keine friedliche Koexistenz geben? Die einen glauben an Jesus und die anderen weiter an das, was sie immer geglaubt haben? Ein bisschen Toleranz kann schließlich nicht schaden. Doch mit Jesus hat sich grundsätzlich etwas geändert. Jesus ist der von Gott gesandte Erlöser und den haben sie verworfen. „Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrscht” und “Sein Blut komme über uns und unsere Kinder”. Jesus hat vorhergesagt, dass in Kürze das Urteil über sie und Jerusalem kommen wird und keine vierzig Jahre später wird Jerusalem komplett zerstört. Um diesem Urteil zu entkommen, sollten sie sich retten lassen. Aber sie sollten sich auch retten lassen von dem gedanklichen Einfluss dieser Zeitgenossen, die Jesus als den von Gott gesandten Erlöser ablehnten. Damit bekommt der Text eine ungemeine Aktualität. Wir sollten uns die Frage stellen, „Wie lassen wir uns retten von dem “verkehrten Geschlecht?”, das uns umgibt. Von dem Zeitgeist, in dem es keinen Gott mehr braucht, um gut und richtig zu leben. Wo die Ersatzreligionen „Gesundheit” und „Umweltschutz” die Frage nach dem Leben, nach dem Tod, der Frage nach Schuld und Vergebung verdrängt haben. Die Zuhörerschaft in Jerusalem hat die Botschaft verstanden. Dreitausend Menschen übergeben ihr Leben an Jesus und bringen das mit der Taufe zum Ausdruck. Wie schön wäre es, wenn wir heute so etwas noch mal erleben. Autor: Bernd Linke Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Das Erntefest in Israel – ein weiteres großes Treffen der jüdischen Gläubigen aus Galiäa, Samaria und Judäa. Hinzu kamen die Israeliten, die ringsum in den Nachbarländern lebten, sich aber ohne Frage zum erwählten Volk Gottes zählten. Was die Bewohner Jerusalems und alle Festbesucher dann am wichtigsten Tag des alljährlichen, traditionellen Schawuot , dem Wochenfest, erlebten, sprengte den Rahmen aller ihrer eingespielten religiösen Vorstellungen. Eine Gruppe einfach gekleideter Bürger machte öffentlich auf sich aufmerksam und schockte die neugierig gewordenen Zeremonie-Teilnehmer mit Tatsachen, über die ein Teil von ihnen sogar nur bruchstückhaft informiert war. Angesprochen wurden ohne Frage alle, die an diesen Tagen Jerusalem bevölkerten. Sie waren gekommen als bewusste Angehörige des wahren Glaubens an Jahwe , den höchsten Gott und Schöpfer und Richter. Und was warfen ihnen diese offenbar vermessen redenden Männer dort vor? Dass vor fünfzig Tagen ein Mann nach römischer Art zu Tode gekreuzigt wurde – daran sollte jeder in der Zuhörerschar mitschuldig sein? Nach den ersten Sätzen klangen die Vorwürfe noch unwahrscheinlicher. Dieser Gehängte soll wieder lebendig geworden sein und jetzt in Gottes Gegenwart in Ewigkeit leben? Je mehr der Hauptredner seine Argumente mit harten Fakten untermauerte, umso mehr wurde seinem Publikum mulmiger zumute. Besonders die fast euphorische Stimmung dieser Männergruppe, ihre freudig strahlenden Gesichter, machten endgültig klar: Diese Leute waren weder geistig unbedarft noch irgendwie aus dem Gleis geraten. Das vertraute Du in ihrer Anrede Richtung Adonai, Jahwe, ihrem Herrn konnte nicht gesponnen oder geheuchelt sein. Ihre Beweisführung der vor kurzem geschehenen Ereignisse beeindruckte durch die angeführten Schriftstellen aus mehreren Prophetenbüchern mehr und mehr Skeptiker. Auch ihre Anrede an die Volksmasse als „ihr Männer, liebe Brüder“ blieb nicht ohne Wirkung. Also keine Strafgerichts-Androhungen aus oberster Richterinstanz, keine Verurteilung von Glaubensgenossen, die aber im Stillen bereits zugaben, wie lückenhaft ihr Wissen über ihre eigene Volksgeschichte war – schon das änderte die Gesamtstimmung. Vielleicht hörten viele zum ersten Mal bewusst, wie ihr Superkönig David sein Verhältnis zum Allmächtigen beurteilt hatte. Wenn er, der zweifellos als geliebter Mensch Gottes bestätigt war – trotzdem gestorben ist und sogar prunkvoll begraben wurde wie alle sterblichen Menschen – ja wen hätte David denn sonst meinen können mit der unsterblichen, in Gottes unmittelbarer Nähe lebenden und regierenden Person, vor der er sich selbst als untertänigen Diener sah. Und die David charakterisierte als das Wesen, das zur Rechten des Vaters sitzt, unter dessen Füße alle seine Feinde gelegt sind. Dieser, dem Tod Preisgegebene sollte vom Schöpfer wieder in die Position geholt worden sein, die er bereits vor Erschaffung der Welt innehatte? Und diese Männer dort behaupteten allen Ernstes, sie trügen nun auch selbst das Leben des unnennbaren Gottes in ihrer eigenen menschlichen Natur als Kraftquelle durch den Schöpfer persönlich? Und das alles sollte mit diesem Gekreuzigten und Verachteten aus dem „ungläubigen“ Nazareth zusammenhängen? Und was das Schärfste war: Es sollte von diesem Jesus allein abhängen, dass ein Mensch nur in der Gemeinschaft mit dem Ewigen leben würde, der den Tod des Gekreuzigten als für seine persönliche Verlorenheit gelten lässt? Petrus und seine elf Begleiter sagten den überzeugten Gesetzestreuen auf den Kopf zu, wie ihre eigene Verteidigung im großen Gericht Gottes für sie ausfallen würde, wenn sie die Bezahlung ihres Lebens durch den Sohn des Höchsten ablehnten. Dass diese Gruppe so felsenfest davon ausging, mit dem zu Unrecht verurteilten Rabbi bis kurz vor dem laufenden Schawuot-Fest ständigen Kontakt und Gemeinschaft zu haben – das konnten die Zuhörer auf dem Tempelvorplatz nicht mit einer Handbewegung wegwischen und als Panikmache ignorieren! Das bedeutete aber für einen Großteil der Anwesenden: Es ging ihnen eine schreckliche Ahnung durch Herz und Verstand! Mussten sie sich tatsächlich ernsthaft Gedanken machen? Stand ihre eigene, bisher nie in Frage gestellte Sicherheit Richtung Ewigkeit nun tatsächlich auf sehr wackligen Füßen? Genau davon überzeugten die Festredner die Menge vor ihnen mit bisher nie erfahrener Beharrlichkeit. Immer wieder kam ihre pauschale Anrede an „das ganze Haus Israel“ auf sie alle nieder. Sie hätten sich nicht direkter angesprochen gefühlt, wenn sie einzeln angesprochen worden wären. Freundlich, aber eindeutig, machte Petrus deutlich, wie tief jeder von ihnen in die Schuld gegen den Mann am Kreuz verwickelt war. Er, den der Schöpfer aller Dinge aus der Verfügung des Todes wieder befreite! Ausgerechnet diesen Zimmermanns-Sohn? Den hatte sein eigenes Volk nicht erkannt? Stattdessen als schädliches Individuum beseitigt? Was würde nun geschehen? Die folgenden Ereignisse veränderten bald die komplette Weltgeschichte. Autor: Ursula Hellmann Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Was ist denn da schon wieder los? Sieben Wochen nach Passah feiern die Juden das nächste Wallfahrtsfest in Jerusalem: Schawuot , das Dankfest für die frühe Weizenernte, das wir Pfingsten nennen. Wallfahrtsfest, das heißt auch: es waren wieder viele Exil-Juden in der Stadt – eine ständige Herausforderung für die römische Besatzungsmacht und den jüdischen Klerus. Beide wollten keinen neuen Ärger, sondern Ruhe. Statt Ruhe gibt’s aber wieder Aufruhr – wie vor sieben Wochen, als sie Jesus von Nazareth in einem fragwürdigen Schauprozess gekreuzigt hatten. In ihm hatten viele den lange erwarteten Messias erkannt. Die 12 Jünger – Matthias war inzwischen für Judas nachgewählt worden – waren auch wieder in Jerusalem. Und morgens beim Frühstück erfüllt sie der Geist Gottes mit einem gewaltigen Brausen. Es ist „Sturm in der Bude“. Der Geist macht sich sichtbar wie Feuerzungen und ergreift die Jünger. Das Wirken des Heiligen Geistes Grundsätzlich will Gott die freiwillige – letztlich auch vom Heiligen Geist gewirkte – Entscheidung und Mitwirkung des Menschen. Aber hier überwältigt dieser Geist die Apostel so, dass er ungehindert durch sie wirken kann. Sie können sich gar nicht dagegen wehren. Die so „entzündeten“ Jünger gehen auf die Straße und fangen an zu predigen. Die Menschen fangen gerade an, sich für den Gottesdienst zu versammeln. Jenseits eigener kontrollierter Willensentscheidung redet der Geist Gottes aus den Aposteln heraus – und zwar in fremden Sprachen, von denen sie selbst keine Ahnung haben. Das ist „Babel rückwärts“. Das göttliche Gericht der Sprachverwirrung wegen der Überheblichkeit der Menschen ist exemplarisch überwunden. Schade, dass das noch nicht weltweit gilt, wir müssen – trotz aller Hilfsmittel – weiter Vokabeln und Grammatik pauken … Die Zwölf reden von den großen Taten Gottes: von den allseits bekannten Männern aus der Geschichte Israels und von dem, was sieben Wochen zuvor geschehen war – Ermordung und Auferstehung dieses Jesus von Nazareth als „Beweis“ seiner Messianität . Die Menschen sind verwundert, außer sich, ja bestürzt. „Was wird denn das jetzt?“ Manche tun es spöttisch ab: „Die sind doch morgens schon besoffen.“ Petrus ergreift das Wort Dieses verächtliche Gerede ist der Alarmknopf, bei dem Petrus sich als Leiter erweist. Er greift ein, springt auf und ergreift in besonderer Weise das Wort – die großen Taten Gottes hatten zuvor auch alle anderen verkündigt. „Hört mir zu. Ich habe euch noch mehr zu sagen!“ Ist das derselbe – früher schon mal impulsiv-vorlaute – Petrus, der Jesus nach der Verhaftung so kläglich verleugnet hatte und dann im Boden versinken wollte? Jesus hatte ihn beim seelsorgerlichen Gespräch am See neu in seine Aufgabe eingesetzt ( Johannes 21, 15-17 ). Schon bei der ersten Begegnung hatte Jesus Simon den Namen „Fels“ gegeben ( Johannes1,42 ) und später sogar gesagt, dass er die Basis für den Gemeindebau sein würde ( Matthäus 16,18 ). Diesem Petrus hatte Jesus sogar die Schlüssel des Himmelreiches zugesagt und ihm die Vollmacht zu lösen und zu binden gegeben ( Matthäus 16,19 ). Letzteres wurde allerdings später auf alle Jünger erweitert ( Matthäus 18,18 ). Aber, war jetzt die Stunde gekommen, den Juden aus „aller Herren Ländern“ das Himmelreich aufzuschließen? Als besondere Aufgabe und Verantwortung für Petrus an diesem Pfingsttag? Meinte Jesus diesen „Schlüsseldienst“? „Stopp! Hört auf zu lästern. Ich erkläre euch, was hier gerade passiert: vor euren Augen und Ohren erfüllt sich, was der Prophet Joel bereits vor vielen Jahrhunderten im Auftrag Gottes angekündigt hat!“ Und dann zitiert Petrus einfach den Propheten ( Joel 3,1-5a ) – und das ist eine durchaus gemischte Botschaft. Ich unterteile sie in drei Aspekte: „In den letzten Tagen“ will der HERR seinen Geist umfassend ausgießen. Im ursprünglichen Text beim Propheten Joel heißt es eher „nach diesem“: gemeint ist, wenn Gott sich nach durchgreifendem Gericht wieder seinem Volk zugewendet hat ( Joel 2,18-27 ). Dann werden alle, Frauen und Männer, Junge und Alte im wahrsten Sinne des Wortes be“geist“ert sein. Unterschiede nach Geschlecht, Stand und Alter sind dann aufgehoben. Man wird das an Weissagungen, prophetischen Visionen und Träumen erkenne. ( Joel 3,1.2 ); ( Apostelgeschichte 2,17.18 ). Weissagung ist dabei jede Weitergabe von Erkenntnis, die der Heilige Geist gewirkt hat und zwar für die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Jeder, der mit Jesus lebt, sollte diese Gabe haben – um sich gegenseitig zu ermutigen, zu trösten, sich aber auch zu ermahnen und auf falsche Wege hinzuweisen ( 1. Korinther 14,1.3 ). Ähnlich haben auch die Propheten Jeremia ( Jeremia 31,33 ) und Hesekiel ( Hesekiel 36, 26 ff.) eine solch grundlegende Wandlung vorhergesagt: durch seinen Geist wird Gott neue, IHM zugewandte Herzen schaffen. – „Leute, das beginnt hier gerade!“ Danach spricht Joel – und Petrus setzt das Zitat fort – von Wunderzeichen am Himmel und auf der Erde, Sonnenfinsternis und Blutmond „bevor der große und schreckliche Tag der Offenbarung des HERRN kommt“ ( Joel 3,3.4 ); ( Apostelgeschichte 2,19.20 ). Das ist der Zielpunkt dieser Weltzeit: dann kommt der auferstandene Jesus in Macht und Herrlichkeit nochmals auf diese Erde – und das bedeutet dann: Gericht über alles Böse und Gottes Gerechtigkeit setzt sich durch. Der Prophet Joel spricht in seinem Buch in weiten Teilen über diesen – für die Feinde Jahwes schrecklichen – Tag des Herrn. Er sieht aber auch die gnädige Zuwendung Gottes zu denen, die IHM vertrauen. Und damit ist zunächst sein Volk, die Juden, gemeint. Darüber hinaus dann auch die Völker, die Gott bisher nicht kannten. Am Ende der Botschaft Joels sagt Gott ( Joel 4,17-21 ): „Mein Thron- und mein Wohnsitz ist Zion in Jerusalem. Von dort aus werde ich regieren.“ Das ist eine bedeutsame Aussage Gottes auch für unsere Zeit. Das Zitat von Petrus endet in Apostelgeschichte 2,21 mit Joel 3,5a . Wie kann man dem nahenden Gericht entkommen? Eigentlich ist es ganz einfach: „ Und es soll geschehen: wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werden .“( Joel 3.5 ) Wie? So einfach ist das? Das soll schon reichen? Ja, denn es ist nach einer bewussten Entscheidung der erste Schritt in die richtige Richtung, die nach Hause führt - zum Vater. Damit begann auch der Heimweg für den verlorenen Sohn ( Lukas 15,17 ff) , von dem Jesus erzählt hat: „Ich will mich aufmachen und mit meinem Vater reden.“ Die Rettung ist verborgen in den durchbohrten Händen von Jesus Christus, die er Ihnen entgegenstreckt. Autor: Matthias Bank Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Gott hält sein Wort Es geht los. Jetzt ist es soweit. Die Anhänger von Jesus hatten vierzig Tage gewartet seit dem Tag der Himmelfahrt ihres Herrn. Jetzt waren sie zusammengekommen, zum jüdischen Erntefest. In einem Haus, in dem sie sich immer wieder trafen. Vielleicht war es in einem Raum am Tempel in Jerusalem – oder in einem größeren Privathaus. So um die 120 Männer und Frauen könnten es gewesen sein, die da einmütig zusammensaßen. Jesus hatte ihnen versprochen, seinen Geist zu senden, als er sich verabschiedete. Sie sollten in Jerusalem warten. Hier in unserem Abschnitt hören wir jetzt, wie sich das erfüllt hat, was Jesus versprochen hatte. Sie bekommen den Geist Gottes . Gott handelt. An dem von ihm bestimmten Tag und Ort. Sie haben gebetet und gewartet. Gott gelobt und gehofft. Das Wirken des Geistes Gottes haben wir Menschen bis heute nicht im Griff, nicht in unserer Verfügungsgewalt. Nicht mit religiösen Übungen und nicht mit alten oder neuen Methoden. Aber Jesus hält, was er zugesagt hat. Was an Pfingsten passiert ist Es war sehr früh am Morgen des Festtages. Das Erntefest wurde im Judentum 50 Tage nach dem Passahfest gefeiert. Daher der Name „ Pfingsten “ bei uns. Das ist von dem griechischen Wort „pentekosté“ abgeleitet, d.h. fünfzig. Es war bei den Juden auch ein Fest zum Gedenken an die Gesetzgebung für das Volk Gottes am Berg Sinai. Und gerade an diesem Gedenktag schafft Gott Neues. Das finde ich bedeutungsvoll. Sein Geist in seinen Jüngerinnen und Jüngern begründet den Neubeginn. Den Geburtstag der christlichen Kirche. Den Geist Gottes in jedem Kind Gottes, in jedem, der sein Leben Jesus anvertraut. Durch diesen Heiligen Geist wirkt Jesus in seinen Kindern, lebt er in ihnen. Bis heute. Es beginnt mit einem Sturmesbrausen, das wohl örtlich zuzuordnen war und das so mächtig war, dass andere Festbesucher herbeiliefen. Juden und solche, die zum Judentum übergetreten waren, werden hier erwähnt. Sie kamen aus weiten Teilen der damals bekannten Welt. Und sie erlebten jetzt, wie die Jesusjünger so etwas wie Flammen über ihrem Kopf hatten, und wie sie Gott lobten, von seinen Taten erzählten. Und jeder, der dazu gekommen war, verstand alles in seiner Muttersprache, was die Jünger sagten. Es war also nicht nur ein ekstatisches Stammeln, das keiner verstand. Oder der Geist Gottes hat es gleich ausgelegt in den Menschen. Manche Ausleger meinen auch, es sei ein Hörwunder gewesen. Die sogenannte Sprachenrede (wörtlich „Zungenrede“, der Fachausdruck ist auch Glossolalie) war damals den Menschen nicht unbekannt. In der Geschichte Israels hatte es so etwas immer wieder gegeben und auch in den anderen Religionen um sie herum gab es dieses ekstatische Reden. Also nicht nur von Gottes Heiligem Geist. Und – es gab und gibt verschiedene „Sprachenrede“. Manchmal ist es ein Stammeln in unverständlichen Lauten, manchmal aber auch ein Reden in anderen Sprachen, in gesprochenen Sprachen. So war es hier wohl, denke ich. Die Menschen erlebten die besondere Gegenwart Gottes zur Gründung seiner Gemeinde. Zum Beginn der Weltmission. Optisch und akustisch erlebten sie es. Eine Zeitenwende war das. Ein besonderes Wunder, das manche in Erstaunen versetzte, manche ratlos ließ und andere zum Spotten veranlasste. Was der Heilige Geist bewirkt Das war übrigens bei den Wundern und den Predigten von Jesus auch schon so. Nicht alle ließen sich überzeugen und zum Umdenken anregen. Und das ist auch heute so, wenn die Frohe Botschaft von dem, was Gott getan hat, weitergesagt wird. Interessant finde ich, was der Geist Gottes durch seine Jünger hier reden lässt: Die Umstehenden hörten von den großen Taten Gottes. Gott wird durch die Jünger Jesu gelobt, gepriesen. Auch das wirkt dieser Heilige Geist bis heute. Lob Gottes. Auch Anbetung. Durch Reden und Tun, durch Lieder und Gebete. Auch durch besondere Sprachenrede. Manche Christen haben diese besondere Gabe, andere haben sie nicht. Je nachdem, wie Gott die Gaben austeilt für seine Kinder in seiner Gemeinde. Die unverständliche Sprachenrede gehört laut dem Apostel Paulus dann eher in das persönliche Gebet. In die persönliche Anbetung. Oder sie soll in die normale dort gesprochene Sprache übersetzt werden. Gottes große Taten erzählen, ihn loben und anbeten, das können aber alle Christen. Die Pfingstpredigt des Petrus Zum Glauben überführt, innerlich überwunden, wird hier an dieser Stelle durch dieses Wunder noch niemand. Davon lesen wir aber dann gleich anschließend in den nächsten Versen. Nach der Predigt von Petrus. In normaler Sprache. Aber auch inspiriert durch den Heiligen Geist. Das war die Gabe der Weissagung oder der Verkündigung. Wir nennen diese Predigt heute die Pfingstpredigt des Petrus, durch die an dem einen Tag 3000 Menschen zur Umkehr gerufen wurden. Und dann wurden sie auch mit dem Geist Gottes erfüllt. Wie zuerst der erweiterte Jüngerkreis, der auf das Ereignis gewartet hatte. Erst die klare Verkündigung durch die Vollmacht des Geistes trifft die Gewissen der Zuhörerinnen und Zuhörer, deckt den Zustand der Menschen auf. Führt zu der Frage: „Was können wir tun?“ Und zu der richtigen Antwort. Die Gründungsstunde der Weltmission Lukas lässt uns also hier einen Blick werfen in die Gründungsstunde der christlichen Mission. Er berichtet uns, wie Gott selbst durch seinen Geist den Weg des Evangeliums zu den Heiden einleitet. Gemeint sind hier mit Heiden alle, die keine Juden sind. Gott hat den Zeitpunkt so gewählt, dass Vertreter der gesamten jüdischen Weltbevölkerung in Jerusalem anwesend waren. So startet Gott selbst die christliche Weltmission. Dabei geht es um die Botschaft von den großen Taten Gottes in der Geschichte Israels und dann zugespitzt in Christus Jesus. Für Israel war die Erlösung aus der Knechtschaft in Ägypten das entscheidende Geschichtshandeln Gottes. Für Christen ist es damals wie heute die Auferweckung Jesu von den Toten und der Anbruch des Gottesreiches, wie Jesus es nennt. Auch die Botschaft der Versöhnung durch den Kreuzestod von Jesus. Für Christen heute kann jene Erstverkündigung immer wieder Prüfstein ihrer Predigt sein. Schließlich verkündigen Christen nicht sich selbst, nicht die eigenen Fähigkeiten und Taten, nicht zuerst ihre geistlichen Erkenntnisse und theologischen Meinungen, sondern den Herrn Jesus Christus. Entscheidend ist nicht die äußere Form, sondern der Inhalt, freilich in einer Sprache, die der jeweiligen Situation und Zeit angemessen ist und die jeder versteht. In der Bibel wird auch schon von vielen Formen der Verkündigung berichtet. Aber immer geht es wesentlich um den einen Inhalt. Eben Gottes Handeln zum „Heil-Werden“ der Menschen in dem Messias Jesus, d.h. Christus. Ich wünsche Ihnen heute die spürbare Gegenwart dieses Heilandes in Ihrem Leben. Autor: Hans-Werner Kalb Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Mich erstaunt es, wie wichtig die ersten Christen die Berufung in den Dienst für Jesus genommen haben! In Apostelgeschichte 1 erfahren wir von der Nachwahl des zwölften Apostels. Es handelt sich um eine Nachwahl in den Verkündigungsdienst; in den Zeugendienst für Jesus. Als Jesus anfing zu wirken, hatte er zwölf Männer als seine Jünger berufen. Er nannte sie auch „Apostel“. Das heißt übersetzt: „Gesandte“. Die Zahl von zwölf Jüngern hatte Jesus nicht zufällig gewählt. Sie stand für die Gesamtheit der zwölf Stämme Israels. Und letztlich auch für die Gesamtheit aller Menschen weltweit. Zwölf Jünger, zwölf Apostel, hatte Jesus in den Dienst berufen. Sie sollten alles miterleben, was er sagte und tat. Und später sollten sie seine Zeugen sein in dieser Welt. Judas aber, einer der zwölf Jünger, hatte Jesus schließlich verraten. Mit einem Kuss hatte er Jesus an die Feinde ausgeliefert. Die hatten Jesus gefangen genommen und ans Kreuz geschlagen. Dort war Jesus gestorben. Vor den Toren der Stadt Jerusalem. Noch am selben Tag hatte man ihn in ein Felsengrab gelegt. Alles schien vorbei zu sein. Doch am dritten Tag war das Grab leer! Denn Jesus war von den Toten auferstanden. Er begegnete in jenen Tagen hunderten von Frauen und Männern. Sie alle konnten bezeugen: „Jesus lebt! Er ist wahrhaftig der Sohn Gottes. Zur Vergebung unserer Sünden ist er am Kreuz gestorben. Aus Liebe. Stellvertretend für uns. Und er ist am dritten Tag wieder auferstanden. So wie er es vorausgesagt hat. Er lebt und hat alle Macht im Himmel und auf Erden. Darum schenkt uns Jesus allein Vergebung, Frieden mit Gott und wahres Leben – in Zeit und Ewigkeit.“ Diese frohe Botschaft hatte sich seit Ostern, dem Tag der Auferstehung Jesu, immer weiter herumgesprochen. Judas aber, der Verräter, hatte das nicht mehr mitbekommen. Er hatte sich das Leben genommen, als er sah, dass Jesus am Kreuz sterben musste. Seitdem gab es nur noch elf Apostel. Deshalb war die Nachwahl eines zwölften Apostels notwendig geworden. Damit die Vollzahl der zwölf Apostel wiederhergestellt würde. Die Wahl des 12. Apostels Unter den Aposteln kam die Frage auf: „Wer soll es werden? Wer soll mit uns Jesus Christus verkündigen? Seinen Tod und seine Auferstehung! Wer soll mit uns Zeuge sein für das, was Gott gewirkt hat?!“ Gesucht wurde also der zwölfte Apostel. Der, der von Gott berufen und in den Zeugendienst gesandt sein sollte. Zwei Männer werden aufgestellt. Zwei, die die ganze Zeit mit dabei gewesen waren. Die alles miterlebt haben, was Jesus gesagt und getan hat. Zum einen ist das Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und zum anderen Matthias. Die beiden werden jetzt allerdings nicht nach ihren Vorzügen befragt. Sondern alle fangen an zu beten. Jesus selbst soll entscheiden, wen er als zwölften Apostel beruft. Die Menschen beten: „ Herr, der du aller Herzen kennst, zeige an, welchen du erwählt hast von diesen beiden, damit er diesen Dienst und das Apostelamt empfange .“ Dann wird das Los geworfen. Im Vertrauen darauf, dass es Gottes Wahl ist, auf wen das Los fällt. „ Und das Los fiel auf Matthias; und er wurde zugeordnet zu den elf Aposteln “, heißt es dann in Vers 26. Wenn ich diesen Bericht in der Apostelgeschichte lese, dann erstaunt es mich, wie wichtig die ersten Christen die Berufung in den Dienst für Jesus genommen haben! Nicht jeder konnte einfach so in diesen Dienst treten. Zeuge für Jesus, Zeuge für sein Kreuz und seine Auferstehung sein: Dafür bedurfte es einer tiefen Anbindung des eigenen Lebens an das Leben von Jesus. Da musste das Herz geprüft sein – von Gott selbst. Gefragt waren Menschen, die bereit waren, die beste und wichtigste Botschaft zu verkündigen, die es in der Welt gibt. Auch dann, wenn es Widerspruch gibt. Wenn Menschen diese Botschaft als lächerlich abtun. Oder wenn gar Verfolgung droht. Gefragt waren Menschen, die Zeugen für Jesus sein wollten, weil sie im Glauben wussten: Er ist der Sohn Gottes. Er allein schenkt Vergebung von Sünden und Frieden mit Gott. Er allein macht das Leben wirklich reich. Und Jesus allein öffnet dann auch einmal die Tür zum ewigen Leben. Zeugendienst für Jesus Wie wichtig haben die ersten Christen die Berufung in den Dienst als Apostel genommen! Die Berufung in den Zeugendienst für Jesus. Und dann schaue ich auf unsere heutige Zeit. Und ich denke: Genauso wichtig wie es damals war, ist es auch heute: Jesus sucht Menschen, die tief in ihm und in seinem Wort verwurzelt sind. Die von ganzem Herzen an ihn glauben, wie die Heilige Schrift es sagt. Die davon überzeugt sind, dass er der Sohn Gottes ist. Der gekreuzigte und auferstandene Herr. Der gute Hirte. Der Heiland. Der Retter. Jesus sucht auch heute Menschen, die in dieser rechten Weise an ihn glauben. Die seine Vergebung angenommen und ihn zum Herrn ihres Lebens gemacht haben. Und die sich dann von ihm berufen und senden lassen! Die seine Botschaft in diese Welt tragen. In diese Welt, die auch heute so oft nichts von Jesus wissen will. In diese Welt, die sich von Gottes Geboten und seinem Wort so oft abwendet. Die seine Zeugen belächelt, für verrückt erklärt – oder gar verfolgt, wie es in vielen Ländern der Erde geschieht. Ein Blick in die Bibel und auch in die Kirchengeschichte lässt mich darüber staunen, welch unterschiedliche Menschen Gott im Laufe der Zeit zum Dienst berufen hat. Die er ausgesandt hat, um seinen Namen unter den Menschen bekannt zu machen. Und so liegt bis heute ein Segen darauf, wenn Jesus selbst Menschen beruft, begabt und aussendet. Christenmenschen, die nicht sich selbst verkündigen oder irgendeine Ideologie. Sondern die den Namen Jesus bekannt machen. Dort, wo sie von ihm hingestellt worden sind. Die in Treue verkündigen, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist; der gekreuzigte und auferstandene Herr. Damit noch viele Menschen es hören: Bei Jesus gibt es Vergebung , bei ihm gibt es Frieden mit Gott und Leben in Zeit und Ewigkeit. Die, die Jesus selbst beruft und aussendet, denen steht er auch zur Seite und schenkt ihnen immer wieder neue Kraft. Das haben vor 2000 Jahren die zwölf Apostel erfahren. Und diese Erfahrung wünsche ich auch allen, die heute als Berufene im Dienst für Jesus stehen; sei es hauptamtlich oder ehrenamtlich. Autor: Michael Klaus Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
Wie gehen Sie damit um, wenn Sie auf etwas warten müssen? Viele Menschen erleben das Warten als eine Zeit der Unruhe und Ungewissheit. Apostelgeschichte 1,1–14 beschreibt so eine Phase des Wartens, die jedoch anders ist: Die Jünger warten hier auf die Erfüllung einer Verheißung – auf die Kraft des Heiligen Geistes , die Jesus ihnen zugesichert hat. In dieser Zeit geschieht etwas Entscheidendes, das sie tiefgehend verändert. In diesen Versen wird die Phase zwischen Jesu Himmelfahrt und Pfingsten geschildert. Es ist eine Zeit des Übergangs und der Erwartung. Jesus hat die Jünger gelehrt und sie vorbereitet. Nun fordert er sie auf, abzuwarten und zu beten. Lassen Sie uns gemeinsam betrachten, was wir aus dieser Zwischenzeit für unser eigenes Leben und für unsere Beziehung zu Gott gewinnen können. Was lernen wir von den Jüngern? Jesus letzte Worte – eine Verheißung und eine Herausforderung Die Apostelgeschichte beginnt mit einem Rückblick. Lukas erinnert daran, dass Jesus nach seiner Auferstehung immer wieder mit seinen Jüngern zusammenkam und sie im Glauben stärkte. Die Jünger wurden gewiss: Jesus lebt. Kurz vor seiner Himmelfahrt gibt Jesus ihnen dann eine entscheidende Anweisung: „Ihr sollt in Jerusalem bleiben und warten, bis ihr die Kraft empfangt, die vom Himmel gegeben wird.“ Dieser Moment ist grundlegend für die Jünger. Jesus weist sie darauf hin, dass die Verheißung des Vaters – der Heilige Geist – bald kommen wird. Die Jünger jedoch verstehen noch nicht, was das bedeutet, und fragen Jesus: „Herr, wirst du in dieser Zeit das Reich für Israel wiederherstellen?“ Ihre Frage zeigt, dass sie sich eine irdische Veränderung erhoffen, ein politisches Reich, das Gottes Herrschaft sichtbar macht. Doch Jesu Antwort geht über ihre Erwartungen hinaus: „Es steht euch nicht zu, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater bestimmt hat.“ Mit diesen Worten lenkt Jesus ihren Blick von einer unmittelbaren Erwartung auf das größere Bild. „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und meine Zeugen sein – in Jerusalem und bis ans Ende der Erde,“ sagt Jesus. Er offenbart ihnen eine Mission, die viel größer ist als die politische Veränderung, die sie erwartet haben. Sie sollen das Reich Gottes verkünden, eine Aufgabe, die die Welt verändern wird. Die Himmelfahrt – Abschied und Auftrag zugleich Nach diesen Worten wird Jesus vor ihren Augen in den Himmel emporgehoben. Es ist ein eindrückliches Bild: Die Jünger sehen Jesus, ihren Meister, wie er von ihnen weg in den Himmel aufsteigt. Sicherlich ist es ein Moment voller Gefühle – Freude, Staunen, vielleicht auch Trauer. Während die Jünger dem Himmel nachblicken, erscheinen zwei Engel und sagen: „Was steht ihr da und schaut zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch ging, wird auf dieselbe Weise wiederkommen.“ Auf diese Weise holen die Engel die Jünger sozusagen in die Realität zurück. Die Zeit des Schauens ist vorbei. Jetzt beginnt die Zeit des Wartens und Vorbereitens. Wo stehen Sie in Ihrer Nachfolge? Gibt es Bereiche, in denen Sie eher passiv „nur zuschauen“, vielleicht darauf hoffen, dass Gott etwas in Ihrem Leben tut? Die Himmelfahrt Jesu ist kein Aufruf zum bloßen Warten, sondern zu einem lebendigen, aktiven Glauben. Wie sieht das bei Ihnen aus? Die Jünger im Warteraum – Gemeinschaft und Gebet Nach dem Ereignis der Himmelfahrt Jesu kehren die Jünger nach Jerusalem zurück und versammeln sich in einem Obergemach. Dort verbringen sie die kommenden Tage in Gemeinschaft und Gebet. Diese Zeit des Wartens ist für sie eine Zeit der Vorbereitung. Sie suchen Gottes Nähe und vertiefen ihre Gemeinschaft. Die Apostelgeschichte beschreibt diese Zeit mit dem Wort „einmütig“. Das bedeutet, dass sie vereint sind, dass sie mit einem Herzen und einer Seele auf Gottes Eingreifen warten. Diese Zeit des Wartens der Jünger ist für uns ein bedeutendes Beispiel. Vielleicht geht es Ihnen auch so, dass Sie immer wieder Zeiten des Wartens erleben, in denen Sie keine schnellen Antworten auf Ihre Gebete bekommen. Für solche Zeiten geben Ihnen die Jünger Jesu ein nachahmenswertes Beispiel: das gemeinsame Gebet und die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen. Die Jünger zeigen uns, dass das Warten keine passive Zeit sein muss, sondern ein aktives Warten sein kann – ein Warten, das unser Vertrauen stärkt und uns auf das vorbereitet, was Gott vorhat. Vielleicht gibt es auch in Ihrem Leben eine Situation, in der Sie auf Gottes Eingreifen warten. Manchmal fühlt es sich an, als sei Gott fern, als hätte er sich zurückgezogen. Doch gerade in diesen Momenten lohnt es sich, sich im Gebet ihm zuzuwenden und ihm unsere Sehnsüchte und Zweifel anzuvertrauen. Diese Zeit des Wartens kann für Sie zu einer Zeit des Wachstums werden. Erwartung – Der Blick auf Gottes Verheißung Als die Jünger in Jerusalem auf diese Weise auf Gottes Handeln warten, erwarten Sie die Erfüllung von Gottes Verheißung. Sie wissen, dass sie ohne die Kraft des Heiligen Geistes ihren Auftrag nicht erfüllen können, und so richten sie sich auf Gottes Handeln aus. Diese Haltung der Abhängigkeit von Gottes Kraft ist eine Lektion, die auch Sie für Ihr Leben übernehmen können. Wenn Menschen in Zeiten des Wartens sind, neigen einige oft dazu, selbst aktiv zu werden und die Dinge voranzutreiben. Doch die Jünger zeigen uns, wie wichtig es ist, auf Gottes Eingreifen zu warten und sein Timing abzuwarten. Vielleicht gibt es auch in Ihrem Leben Situationen, in denen Sie ungeduldig werden oder versuchen, Dinge selbst zu steuern. Doch das Warten auf Gott ist eine Zeit der Vorbereitung. Sie formt Sie und gibt Ihnen die Möglichkeit, das Eingreifen Gottes zur rechten Zeit zu erleben. Ein aktives Warten – im Vertrauen auf Gottes Plan Nun, was lernen wir von der Zeit des Wartens der Jünger Jesu? An ihrem Beispiel wird deutlich, dass Warten nicht bedeutungslos ist. Es ist eine Phase, in der Gott in uns wirkt und uns formt. Die Jünger warten nicht einfach, sondern gestalten diese Zeit mit Gebet und Gemeinschaft. Es ist ein Warten voller lebendiger Erwartung. Für Sie und mich bedeutet das: Wenn wir auf Gott warten, sollten wir uns immer wieder bewusst auf ihn ausrichten und unsere Beziehung zu ihm vertiefen. Diese Zeit des Wartens hilft uns, unsere Abhängigkeit von ihm zu erkennen und uns für das vorzubereiten, was er in unserem Leben bewirken möchte. Warten ist eine Zeit der Hoffnung und des Vertrauens. Die Jünger Jesu vertrauten auf Gottes Verheißung und wurden durch den Heiligen Geist gestärkt, um Gottes Reich zu verkünden. Auch Sie dürfen in Zeiten des Wartens auf Gottes Führung und Kraft vertrauen. Darum bleiben Sie im Gebet und in der Gemeinschaft mit anderen Christen und sehen Sie mit Zuversicht auf das, was Gott für Sie bereithält. Ich wünsche Ihnen, dass Sie eine ähnliche Erfahrung wie die Jünger Jesu machen und dass in Zeiten Ihres Wartens Ihr Glaube gestärkt wird. Autor: Pastor Stefan Schmidt Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden…
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