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We’ve turned intuition into a buzzword—flattened it into a slogan, a gut feeling, or a vague whisper we don’t always know how to hear. But what if intuition is so much more? What if it's one of the most powerful tools we have—and we’ve just forgotten how to use it? In this episode, I’m joined by Hrund Gunnsteinsdóttir , Icelandic thought leader, filmmaker, and author of InnSæi: Icelandic Wisdom for Turbulent Times . Hrund has spent over 20 years studying and teaching the science and art of intuition through her TED Talk, Netflix documentary (InnSæi: The Power of Intuition), and global work on leadership, innovation, and inner knowing. Together, we explore what intuition really is (hint: not woo-woo), how to cultivate it in a culture obsessed with logic and overthinking, and why your ability to listen to yourself might be the most essential skill you can develop. In This Episode, We Cover: ✅ Why we’ve misunderstood intuition—and how to reclaim it ✅ Practical ways to strengthen your intuitive muscle ✅ What Icelandic wisdom teaches us about inner knowing ✅ How to use intuition during uncertainty and decision-making ✅ Why trusting yourself is an act of rebellion (and power) Intuition isn’t magic—it’s a deep, internal guidance system that already exists inside you. The question is: are you listening? Connect with Hrund: Website: www.hrundgunnsteinsdottir.com TedTalk: https://www.ted.com/talks/hrund_gunnsteinsdottir_listen_to_your_intuition_it_can_help_you_navigate_the_future?utm_campaign=tedspread&utm_medium=referral&utm_source=tedcomshare Newsletter: https://hrundgunnsteinsdottir.com/blog/ LI: www.linkedin.com/in/hrundgunnsteinsdottir IG: https://www.instagram.com/hrundgunnsteinsdottir/ Book: InnSæi: Icelandic Wisdom for Turbulent Times Related Podcast Episodes: How To Breathe: Breathwork, Intuition and Flow State with Francesca Sipma | 267 VI4P - Know Who You Are (Chapter 4) Gentleness: Cultivating Compassion for Yourself and Others with Courtney Carver | 282 Share the Love: If you found this episode insightful, please share it with a friend, tag us on social media, and leave a review on your favorite podcast platform! 🔗 Subscribe & Review: Apple Podcasts | Spotify | Amazon Music Learn more about your ad choices. Visit megaphone.fm/adchoices…
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Die Zeiten von politisch ausgewählten Musiksamplern auf CDs an Schulen sind vorbei, aber spätestens der Skandal um das rechte Gegröle auf Sylt zu Popmusik zeigt auf, dass es immer noch das Phänomen rechter Musik gibt - auch wenn es nicht mehr immer der klassische Rechtsrock ist. Neonazis und radikale Rechte nutzen immer wieder Musik als Mittel um ihre Botschaft vor alle munter jugendlichen. Jan Raabe forscht zu rechter Musik und hat das Buch "Rechtsrock" mit herausgegeben und verfasst, welches inzwischen als Standardwerk zu dem Thema gilt. Radio Corax hat mit ihm über die Rolle von Musik im Kontext rechter Radikalisierung gesprochen.…
Am Mittwoch dem 22. Mai wurden 13 Objekte in fünf Bundesländern durchsucht. Dabei wurden fünf Jugendliche im Alter von 15 bis 21 Jahren festgenommen. Ihnen wird von den Sicherheitsbehörden vorgeworfen, Teil der "Letzte Verteidigungswelle" zu sein, eine Gruppe, welche von der Bundesanwaltschaft als "rechtsextremistische Terrororganisation" verfolgt wird. In Chat-Gruppen der Gruppe seien insgesamt 200 Personen involviert gewesen. Den Beschuldigten wird vorgeworfen in verschiedenen Konstellationen u.a. ein Angriff auf eine Geflüchtetenunterkunft verübt zu haben sowie einen weiteren Angriffsplan mit Kugelbomben ausgearbeitet zu haben. Besonders schwer wiege der Vorwurf gegen zwei 15 Jahre alte Gymnasiasten, die ein Kulturhaus in Oberspreewald-Lausitz in Brand gesteckt haben sollen. Nur aus Zufall hatten die Betreiber:innen dort nicht geschlafen, weswegen den Beschuldigten auch versuchter Mord vorgeworfen wird. Auffallend an dieser Geschichte ist, dass es sich hier um ausschließlich Jugendliche handelt, welche sich einem geschlossenen rechtsradikalen Weltbild anschließen und zur Gewalt gegen Menschen als Ausdruck ihrer Gesinnung greifen. Die "letzte Verteidigungswelle" ist dabei nur ein Ausdruck einer wachsenden jungen Neonazi-Szene. Wieso gerade Jugendliche sich radikalisieren, darüber hat Radio Corax mit Andreas Speit gesprochen. Andreas Speit ist Journalist und Publizist und Experte für die radikale rechte Szene, die er in zahlreichen Artikeln und Büchern seit über 20 Jahren beleuchtet. Er sieht die Festnahmen der letzten Woche als Bestätigung für einen gesellschaftlichen Trend.…
Die Schweinemast in Österreich befindet sich am absoluten europäischen Minimum. Im Juli 2022 wurde dann ein neues Gesetz von der Regierung beschlossen. Dieses hätte die Lebensqualität der Schweine um einiges verbessert. Dem Verfassungsgericht Österreich war die angesetzte Dauer für den Umbau jedoch zu kurz und forderte eine Veränderung des Gesetzes. Jetzt hat Österreich eine neue Regierung und diese hat das Gesetz verändert, sodass zwar die geforderte Umbaudauer kürzer ist, aber die Anforderungen stark abgeschwächt sind. Der Verein gegen Tierfabriken ist entsetzt und bezeichnet die neuen Regelungen als Firlefanz. Die tagesaktuelle Redaktion sprach mit DDr. Martin Balluch über das neue Gesetz und über die nötigen Veränderungen in der konventionellen Massentierhaltung. DDr. Martin Balluch arbeitet beim Verein gegen Tierfabriken und ist Obperson des Vereins.…
Zusammenarbeit zwischen mehreren Freien Radios ist heutzutage eine Selbstverständlichkeit. Doch wie so oft historisch, geschahen Kooperationen aus einer Not heraus: Das Senden für namentlich zwei Freier Radios, Radio Blau und Radio Corax, wurde erst Ende der 1990er Jahre überhaupt möglich. Anfangs sogar erst für Blau und dann für Corax. Sodass sich Hallenser Sendungsmachende von Radio Corax mit den Leipziger:innen von Radio Blau vernetzten, um einmal im Monat für eine halbe Stunde eine Kassettensendung zu machen. Radio aus Halle in Leipzig. Klingt skurill? Das war’s auch – aber mit einer Erfolgsgarantie! Nun feiern Radio Blau 30 Jahre Sendegeschichte und Radio Corax wird 25 Jahre alt. Wir würdigen ihrer gemeinsamen Geschichte(n) und möchten an diejenigen erinnern, die damals alles fürs Radio gaben, um Radios für Alle aufzubauen.…
Arbeit in Worte packen. Das klingt auch schon nach Arbeit. Ist es auch. Arbeit war das Motto des diesjährigen Dear Future-Festivals in Dresden. Das ist eine Art Gipfeltreffen der Nachhaltigkeitsszene im deutschsprachigen Raum. Nun kann man sich dem Thema ganz trocken annähern, wie in der Universität. Hängen bleibt aber meist das, was auch unterhält. Da bietet sich ein Poetry Slam als perfektes Format an. So einen Poetry Slam gab es im Rahmes des Dear Future-Festivals am 10. Mai im Dresdner Co-Workingspace Impact Hub. Wir haben die Veranstaltung für Euch aufgezeichnet. Jetzt könnt Ihr sie an dieser Stelle nachhören. Durch das Programm führen Juli und Caddi.…
Eine Naherholungsoase zwischen hohen Neubauten einer Hochstraße und der riesigen Marx Halle im 3. Bezirk in Wien und ein Megakonzern: was fast schon plakativ klingt ist hier Realität. Ein ehrenamtlich gepflegter Freiraum mitten in der dicht besiedelten Stadt Wien droht die Planierung um eine weitere Veranstaltungshalle zu errichten. Das lassen sich die Aktivist*innen von System Change, not Climate Change, Ende Gelände, Waldbesetzungen und anderen Initiativen nicht bieten. Gemeinsam mit allen, die Lust haben mitzuwirken findet hier das 9. Klimacamp bei Wien statt. Cleo von der Orga zeigt uns den Freiraum und erklärt warum sie noch kämpfen. Das Klimacamp läuft noch bis zum 31.05. mit einer Menge spannender Workshops! Unter anderem zum Thema sozialer Gerechtigkeit in urbanen Räumen, sowie queerfeministischer und marxistischer Perspektiven auf Tierschutz. Außerdem praktische Anwendungsübungen wie Schweißen und Metallverarbeitung oder Aktionsklettern. Weitere Infos findet ihr auf der Website klimacamp.at oder auf Instagram unter klimacamp_wien. Wenn ihr in Wien oder Umgebung seid, geht hin! Es lohnt sich.…
Die Interkulturelle Stiftung Kolibri in der Reihe „Fremde Heimat“ am Dienstag, den 20. Mai 2025 um 19:00 Uhr auf LORA 92.4 Renate Bürner spricht mit Saadat Amiri und Norooz Mohammadi, Mitgründern des Vereins „Ein Herz für Afghanistan e.V.“, der sich nicht nur für gesellschaftliche Teilhabe, Chancengleichheit, interkulturellen Austausch und Offenheit der Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland einsetzt, sondern auch Projekte in abgelegenen afghanischen Dörfern unterstützt, die von den Dorfgemeinschaften vorgeschlagen und auch umgesetzt werden. Dazu gehören geheime Schulen, in denen Mädchen unterrichtet werden, der Bau von Brunnen und Überlebenspakete während der harten Wintermonate.…
#13 “inzwischen forever” 25.05.25 17:00 - 19:00 uhr mit lucas und ali von lu‘um das hamburger kollektiv LU’UM arbeitet aktuell am künstlerischen forschungsprojekt “inzwischen forever”, welches sich mit verdrängungsdynamiken von subkulturellen und gemeinwohlorientierten orten und initiativen befasst. mit dem schwerpunkt auf den hamburger osten und die akteure der AG OST, ist es das ziel, durch künstlerisch forschende mapping-methoden die wirkungskraft und verwurzelung dieser orte in ihren nachbarschaften sichtbar zu machen und somit handlungsmacht gegenüber stadtpolitischen strukturen zu gewinnen. wir sprechen mit lucas und ali über das fortlaufende projekt, ihre lieblingsorte und das warum und wie der verwendeten methoden.…
- Redebeitrag von Merle Stöver bei der Kundgebung "Islamismus tötet" am 02.03.2025 in Berlin (https://t1p.de/czikt ; https://t1p.de/3pktu). - Is Palestine a feminist issue? – Zur Verschränkung von (Queer-) Feminismus & Antisemitismus. Cordula Trunk im About Blank 19.12.24 (https://t1p.de/fmtph). - Ausgehen: Bruno Chaouat (https://k-strich.de/de/ausstellungen/buchvorstellung) DIE SURREALISTISCHE REVOLUTION (https://textem-verlag.de/termine) Christine Kirchhoff (https://hamburg.deutsch-israelische-gesellschaft.de/termin/06-06-christine-kirchhoff-geruecht-ueber-die-juden-zur-psychoanalyse-des-antisemitismus/) Volker Weiß (https://www.uebelundgefaehrlich.com/veranstaltungen/das-deutsche-demokratische-reich-buchvorstellung-und-diskussion-mit-volker-weiss/) Till Gathmann (https://k-strich.de/de/ausstellungen/bildvortrag/)…
Wir berichten dieses Mal von der Take-back-the-Night Demo in Hamburg und von der Demo gegen den Abschiebeknast in Glückstadt - beides mit aufgenommenen Reden. Außerdem reden wir über den rechten Angriff auf Zelle79 in Cottbus und die Schändung des Mahnmals für die Opfer von Feminiziden am Alma Wartenberg Platz. Zuletzt gehen wir auf den heutigen 43. Todestag von Semra Ertan ein.…
Im onda-info 617 stellen wir ein Videospiel aus Argentinien vor, berichten über Unterstützung für Migranten und den Kampf für Frauenrechte in Mexiko und die Papamania in Peru.
Seit letzter Woche ist klar, dass die ungarische Regierung versucht auch über große Medien und NGOs in Ungarn ihren Einfluss massiv auszuweiten. Mit einem "Transparenz Gesetz" ermöglicht sich die sogenannte "Souveränitätsbehörde" den autoritären Eingriff in alle Organisationen, welche ausländische Fördermittel bekommen - egal ob von Einzelpersonen gespendet oder über EU-Projekte finanziert. In Zuge dessen haben nun auch die größeren Medien gemerkt, dass ihre Pressefreiheit endgültig abgeschafft werden sollen - doch was aktuell passiert ist nur die nächste Eskalation einer nun 15 Jahre andauernden Strategie. Eine Strategie, welche mit der Ausschaltung der florierenden Community Radio began. Radio Corax sprach mit zwei Radioaktivisten in Budapest, um auf Spurensuche zu gehen, die Strategie der rechten Regierung nachzuvollziehen und herauszufinden, wie sie mit der restriktiven Medienpolitik in Ungarn umgehen.…
Eine Kurzmeldung zu einem Angriff von Neonazis auf das Wohnprojekt "Zelle 79" im brandenburgischen Cottbus. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Da die Betroffenen ihre Stimmen aus Sicherheitsgründen nicht im Internet hören möchten, haben Bewohnende des Wohnprojekts "Zelle 79", RDL schriftlich auf einige Fragen geantwortet: Es ist erst rund 48 Stunden her, dass erneut Nazis bei Euch nicht nur vor dem Haus standen sondern Parolen riefen, Pyrotechnik zündeten, im Hinterhof brannte es dann. Bevor wir näher auf diesen Angriff und die Zusammenhänge eingehen: wie ist heute,am Montagmorgen, die Stimmung bei Euch? * Es ist eine merkwürdige Stimmung zwischen Alltag und Ausnahmezustand. Wir sind teilweise wieder in der Uni und auf Arbeit, wer heutefreimachen kann, kümmert sich um die Presseanfragen und Solibekundungen. Wir sinderschöpft, trotzdem können wir auch mal kurz die Küche aufräumen. Was ist in der Nacht auf Samstag konkret passiert? * Nun, es war eine ruhige Nacht, die meisten vonuns haben schon geschlafen oder waren gerade dabei ins Bett zu gehen. Kurz vor Mitternacht hörte ich draußen unglaublich lauten Lärm, es knallte und schepperte. Dann habe ich aus dem Fenster geschaut und konnte für wenige Sekunden 5 Gestalten sehen. Sie riefen "Wir sind die Gang. Adolf Hitler Hooligans. Kommt raus ihr Fotzen, kommt raus". Dann war schon alles in Rauch gehüllt und ich hab über all rote Flammen gesehen und Knalle gehört. Krieg war der erste Gedanke in meinem Kopf. Dann war schon nichts mehr zu sehen und ich musste das Fenster schließen um den Rauch draußen zu lassen. * So wie der erste große Rauch verzogen war, konnten wir ein wenig die Lage checken. Die Angreifer waren weg. Während wir uns zusammen gesammelt haben, haben wir einen entstehenden Brandherd im Hinterhof entdeckt. Durch unsere schnelle Reaktion konnten wir das Feuer im Hinterhof rechtzeitig löschen Schließlich sind wir rausgegangen. Vor der Tür lag ein Zaunstück, das als Rammbock benutzt worden ist, Pyrorste Lage rum. In dem Moment kam die Polizei dann auch. Wie hat die Polizei reagiert? * Die Polizei war nach 20 Minuten vor Ort. Mehrere Personen aus der Nachbar*innenschaft hatten die Polizei gerufen. Relativ schnell drauf wurde die gesamte Stadt relativ dicht bestreift und mehrere Personalien von eventuell Verdächtigen aufgenommen. Allerdings wissen wir mittlerweile durch die Berichterstattung, dass keine verdächtigen Personen ermittelt werden konnten. * Noch in der selben Nacht wurden Zeug*innenaussagen aufgenommen und auch in der Nachbar*innenschaft wurde bestätigt, dass es eindeutig rechte Parolen waren, die dort gerufen wurden. Hier war schnell klar, dass die Tat auch politisch motiviert war, auch aus Sicht der Polizei, was nicht immer selbstverständlich ist. Welche Schäden am Haus gibt es? * Ja, wir haben Schäden am Haus. Die Angreifenden haben versucht mit einem Zaunstück, welches als Rammbock genutzt wurde,die Tür zu durchbrechen. Dabei wurde das Türblatt beschädigt und musste schnell repariert werden. Das fand alles noch in der selben Nacht statt, um sicher sein zu können. Außerdem wurde die Hausfassade beschädigt. In der zweiten Etage ist z.B. bedrohlich nah an einem Fenster ein größeres Einschlagloch von einem Stein zu sehen. Da wollen wir uns nicht ausmalen, was b. passiert wäre, hätten die Angreifer getroffen. Wie ging es Euch in dieser Nacht, habt Ihr noch Schlaf gefunden? * Nun, wie gerade schon erwähnt ging es erstmal daran Schäden zu reparieren. Außerdem war der Adrenalinpegel viel zu hoch um ruhig ins Bett zu gehen. So haben die einen schonmal die Tür repariert und ein paar andere haben sich zusammengesetzt und probiert, sich über das Geschehene Gedanken zu machen. Wir haben natürlich auch so viel miteinander geredet,um uns gegenseitig einfach zu unterstützen, haben schon mal Freund*innen geschrieben und liebe und solidarische Antworten bekommen. Aber um auf die Frage zurück zu kommen, viel Schlaf war nicht zu holen in der Nacht. Es ist einer von vielen Angriff seitens Nazis auf Euer Hausprojekt. Wie ist die Stimmung in der Nachbarschaft, erfahrt Ihr Solidarität? * Also unsere Nachbar:innenschaft ist schon stabil. Es gab Menschen,die das zufällig bemerkt und die Polizei informiert haben. Grundsätzlich würde ich sagen, dass viele Leute mit verschiedensten Hintergründen in der Nachbar:innenschaft leben und wir vermutlich nicht bei allen Themen unbedingt einer Meinung sind, aber wir können reden und streiten. Wenn uns Nazis hier die Tür einhauen und Brandsätze werfen, dann ist aber auch klar,dass die Nazis hier das Problem sind. Auch die Nachbar:innenschaft hat ja Stress durch sowas. Das ist schon ein wenig paradox, aber die Nazis wollen uns brechen und einschüchtern, schaffen aber durch solche Aktionen auch irgendwie positive Effekte. Die Solidarität ist schon enorm. * Auch über die Nachbar:innenschaft hinaus. Wir wurden durch andere Initiativen, Klubs und WG's mit Essen versorgt, es gab ganz viel Support. Nicht nur die Szene rückt näher zusammen, auch Veranstaltungsorte der Subkultur, Galerien und viele Einzelpersonen. In der Klubszene haben wir uns ja nun auch schon organisiert und die "Initiative Sichere Orte" mit gegründet. Dort sind Kulturorte vereint, die die Bedrohungslage schon lange erkannt haben. Weit vor den öffentlichen Stellen die sich plötzlich alle zum Thema besorgt äußern. Linke Subkultur hat es im Osten ganz besonders schwer. Wie prägen die Angriffe der Nazis euren Alltag im Haus? * Schon stark. Du richtest deine Aktivitäten schonein bisschen nach Events in der Stadt aus. Du analysierst immer wie hoch ist eigentlich die Bedrohungslage. Ist noch das Stadtfest im Gange? Oder ist heute ein Fußballspiel? Oder was auch immer. Der Punkt ist, wir sind seit den 90er Jahren als Projekt da und uns haben die Nazis nie klein bekommen. Aktionen wie diese sollen uns einschüchtern ,aber sie erreichen das Gegenteil. Mehr Solidarität, mehr Spenden und mehr negative Presse. Außerdem haben wir auch unsere tollen Orte und Veranstaltungen in der Stadt, wir sind ja nicht komplett isoliert oder so. Wir müssen nur immer kollektiven Selbstschutz mitdenken, den das übernimmt weder Politik, Polizei oder Presse. Wenn es knallt, bist du erstmal auf dich gestellt, immer! Auch wenn die Politik auf einmal bemüht ist Lösungen zu finden, ich bin skeptisch. Das Problem liegt seit Jahren auf der Hand, traurig das jetzt reagiert wird, nachdem wir uns in der "Initiative Sichere Orte“ zusammengeschlossen haben. Das hätte doch mal eher passieren können. Für wie verfestigt haltet Ihr Neonazistrukturen in Cottbus? * Um einmal den Brandenburgischen Verfassungsschutz zu paraphrasieren: In Cottbus gibt es ein toxisches Gebilde, welches aus beinharten Neonazis, Rockern, Türstehern und Kampfsportlern besteht. Dies würde ich und viele andere in der Stadt so unterschreiben. In der Stadt und im Landkreis drum herum haben sich über Jahre und Jahrzehnte etablierte Strukturen heraus gebildet und nach und nach professionalisiert, auch mit legalen Geschäftsbereichen wie Klamottenläden oder Restaurants. * Der Fußball spielte und spielt sicherlich eine große Rolle und kann als Ankerpunkt zwischen oben genannten Gruppen gesehen werden. Und er hilft natürlich auch bei der Rekrutierung neuer Leute. * Wie an vielen Orten auch medial schon festgestellt wurde, gibt es auch in Cottbus mittlerweile sehr junge, eher aktionsorientierte Jungnazis, die sich über TikTok (vor-)radikalisieren und dies dann auch auf die Straße tragen wollen. Manche sympathisieren mit der Kleinstpartei „3. Weg“, viele gehen zum Fußball. In jedem Fall istdie Hemmschwelle zur Gewaltbereitschaft niedrig. Um materielle Schäden zu beseitigen ist Geld wichtig, aber was muss aus Eurer Sicht im Alltag getan werden, um solche Angriffe zumindest einzudämmen? * Es braucht die aufrichtige Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Lippenbekenntnisse zu Demokratie und Gewaltfreiheit bringen uns und anderen Betroffenen, bis auf warme Worte, gar nichts. Auch das Geheule um ein schlechtes Image der Stadt sind für uns eine Farce und wurden über Jahre immer eher nach vorne gestellt, als die Solidarität mit den Opfern. Gerade die, die wegen des Imageverlust am lautesten schreien, haben den größten Handlungsspielraum, etwas nachhaltig an diesem Image zu ändern. Aber dazu bräuchte es die harte Selbsterkenntnis aus Politik und Justiz,dass in den letzten Jahren und Jahrzehnten viel zu wenig gegen Nazigewalt unternommen wurde. Prozesse werden undwurden verschleppt und schließlich eingestellt - die Opferperspektive,deren Finanzierung am seidenen Faden hängt, kann ein Lied davon singen. Rechte Straftäter werden nicht konsequent und zeitnah verfolgt - das muss sich ändern. * Dasselbe gilt für den FC Energie Cottbus, der nach jeder Veröffentlichung zu seinen Nazi-Fans beklagt, dass sie ja schon so viel tun würden und zu Unrecht in ein schlechtes Licht gerückt würden... Nur leider ist von all den Aktionen bisher wenig in den Köpfen angekommen. In der Kurve wird trotzdem weiterhin ausgiebig der rechte Arm gehoben und die wenigen linken Fans trauen sich kaum ins Stadion. * Und auch präventiv wird eher ab- als aufgebaut. Der Sozialausschuss unter Vorsitz der AfD hat für 2026 eine Kürzung von 20% des Haushalts beschlossen. Dieser Beschluss öffnet der Radikalisierung Tür und Tor, denn die Finanzierung von Sozialer Arbeit wird damit aufs Spiel gesetzt. Angebote zur Demokratiebildung, Vermittlung von Sozialkompetenzen oder die Beratung und Unterstützungsangebote für GewaltbetroffenePersonen und vieles mehr könnten vor dem Aus stehen. Ganz bildhaft gesprochen: die AfD kürzt das Geld, mit dem bspw. von Armut betroffene Kinder zumindest für eine Woche im Jahrauf Ferienfahrt fahren könnten. Wir kommen langsam zum Ende unseres Gesprächs: Wie geht es für Euch weiter? * Wir versuchen im Pressewirbel die Übersicht zu behalten und die entstandenen Schäden zu reparieren. Der OB möchte sich demnächst mit uns zusammen setzen und besprechen, wie wir und andere Locations besser geschützt werden können. Wir sind gespannt, ob dabei etwas konstruktives heraus kommt - aber es schwingt viel Skepsis mit. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass auf die Parlamentarier:innen oft kein Verlass ist. Deshalb arbeiten wir mit Hochdruck an der "Initiative Sichere Orte Südbrandenburg", der wir kürzlich beigetreten sind. Sie vernetzt (sub-)kulturelle, antifaschistische Orte und organisiert im Grunde unseren kollektiven Selbstschutz. Naja und ganz nebenbei versuchen wir das durchatmen nicht zu vergessen... Uns gegenseitig zu bestärken und zu lachen, so viel geht - denn das hilft am besten gegen die Ohnmacht.…
2023, es war kurz vor Weihnachten, gab es große Aufregung in einem linken Dresdner Kinderladen: das Landesjugendamt hatte mit sofortiger Wirkung dem Kinderladen, der sich im Haus des AZ Conni befindet, die Betriebserlaubnis entzogen. Es läge eine akute Kindeswohlgefährdung vor. Hintergrund war die Aufnahme eines Kindes, dessen Vater als Polizist arbeitet. Dem Vater wurde schließlich ein Hausverbot erteilt, um nicht täglich einen Polizisten auf dem Gelände zu haben. Eigentlich war im Einvernehmen mit den Eltern eine Umsetzung des Kindes in einen anderen Kinderladen verabredet, aber der Vater beschwerte sich anschließend beim Landesjugendamt. Dieses sah hier eine unzulässige Diskriminierung aufgrund des Berufs des Vaters. Zudem recherchierte die Behörde im Netz: auf der Webseite des AZ war eine Hunde-Küfa beworben worden, mit dem Slogan „No Cops, No Nazis“. Offenbar würde man Polizist:innen mit Nazi gleichsetzen. In einem Eilverfahren setze das Dresdner Verwaltungsgericht vor einem Jahr die Vollziehung des Bescheids bis zur Entscheidung in der Hauptsache aus. Vorletzte Woche nun die Hauptverhandlung und das Urteil: für einen Entzug und damit die Schließung des Kinderladens gebe es keine sachliche Gründe. Der Bescheid des Landesjugendamtes wurde aufgehoben. RDL sprach mit Ines und Martin über die Geschichte des Kinderladens, dessen pädgogisches Konzept sowie das Gerichtsverfahren.…
Am gestrigen Sonntag hatten in vier Wahllokalen rund 37.000 Menschen die Möglichkeit, ihre Stimme für den Migrant:innenbeirat abzugeben. Alle die eine ausländische Staatsbürgerschaft besitzen, mindestens 16 Jahre alt sind und seit 6 Monaten ihren Hauptwohnsitz in Freiburg haben waren wahlberechtigt. Seit Ende April konnten, wer wollte, auch schon online abstimmen. Der Migrant:innenbeirat ist ein kommunales Gremium, es soll die Belange von Migrantinnen in der Stadt vertreten. In Freiburg ist sind das mehr als 30 Prozent der Einwohnenden. Der Beirat berät die Stadtverwaltung und den Stadtrat in Fragen, die das Leben von Migrant:innen betreffen, aber er soll auch den interkulturellen Dialog fördern. Die Wahlergebnisse werden erst am Mittwoch vorliegen. Insgesamt haben sich 36 Kandidat:innen um die 19 Plätze im Beirat beworben. Darunter auch Laura Rigell, mit der wir heute, am Montag nach den Wahlen gesprochen haben. Sie arbeitet als Beraterin für Nichtregierungsorganisationen.…
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