Im Gespräch mit Architekt Hans Puchhammer
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Hans Puchhammer verwebt in seinem Schaffen einen profunden kulturellen Hintergrund mit einem großartigen Verständnis für Landschaft, Umgebung und Strukturen, mit seinem souveränen Umgang mit aktueller und traditioneller Bautechnik. Dabei gelang es ihm stets, die Anliegen und Wünsche der Auftraggeber im Blick zu behalten.
Er wuchs in einer Familie mit großer Handwerkstradition in Timelkam in Oberösterreich auf. Schon in jungen Jahren interessiert er sich überdurchschnittlich für alle möglichen Verfahren der Fertigung und des Handwerks und erweist sich als besonders geschickt. Während seiner Kindheit wird er in der schwierigen Zeit des Zweiten Weltkriegs Zeuge der Not, vieler Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten. Er absolviert die Maurer- und Zimmermannslehre und wird danach in der Bauschule in Salzburg aufgenommen, einem Sammeljahrgang in den viele für die österreichische Architekturszene wichtige Persönlichkeiten besucht haben: Friedrich Achleitner, Georg Gsteu, Wilhelm Holzbauer und Friedrich Kurrent.
Danach studiert er an der TU-Wien Architektur – und lässt seinen Vater lange Zeit im Glauben, er hätte für das Bauingenieurstudium inskribiert. Noch während dem Studium arbeitet im Büro von Roland Rainer, untere anderem an der Wiener Stadthalle. Ein wichtiger Impuls war für ihn die Begegnung mit Konrad Wachsmann und den Ideen des industriellen Bauens, aber auch seine ausgedehnte Reisen und das Studium verschiedener Bautraditionen.
Ab 1956 war er als freischaffender Architekt tätig – „Ich wollte in kein Architekturbüro, wo man Schmarrn machen muss“ ab 1961 in Bürogemeinschaft mit Gunter Wawrik, die bis zu seiner Bestellung als Professur für Hochbau an der TU Wien 1978 bestand – danach führte er sein Büro eigenständig weiter.
An der TU wurde er neben den Herausforderungen der Lehre vor allem mit einer großen Zahl an Studierenden konfrontiert, die die Strukturen überfordern. Dabei hat er stets versucht, den angehenden Architekten stets das Verständnis für Bautechniken und Abläufe nahezubringen, aber auch die Innovationskraft zu fördern.
Gemeinsam mit Architekt Alexander Kopper durfte A Palaver dem demnächst 91-jährigen Hans Puchhammer einen Besuch in seinem Atelier, einem kleinen Zubau an ein Roland Rainer Haus, einen Besuch abstatten.
Architekt Plöderl, der Letzte von Hans Puchhammer engagierte Assistent am Institut für Hochbau I an der TU-Wien, ergänzt unser Gespräch um seine Einschätzungen.
Viel Inspiration wünscht David Pašek.
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