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Jesu Beschneidung und Darstellung im Tempel (3)

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Ich war wieder zu meiner Einkehrzeit im Gethsemanekloster in Goslar. Vor mir das Bild eines Labyrinths. Der geistliche Lehrer sagte:

„Das Leben ist wie ein Labyrinth. Du gehst ins Leben hinein. Du hast ein Ziel für Dein Leben.

Das Ziel scheint erreichbar zu sein und manchmal hast Du den Eindruck: Jetzt bin ich ganz nah dran. Aber: Plötzlich wendet sich der Lebensweg und immer wieder ändert sich seine Richtung. Du scheinst Dich im Labyrinth des Lebens zu verirren. Erst am Schluss kommst Du mit vielen Erfahrungen wieder aus dem Labyrinth heraus.“

Die Prophetin Hanna hat das ähnlich erlebt.

Sie ist eine Tochter Phanuels: „Phanuel“ ist die griechische Form des hebräischen „Pnuel“ und heißt „Angesicht Gottes“.[1]

Ich verstehe das so: Wenn Hanna zu ihrem Vater als Kind oder als junge Frau aufgeschaut hat, da konnte sie von ihrem Vater auf Gott schließen. Ihr Vater hat es mit seinem ganzen Wesen verstanden, ihr ein Leben mit Gott lieb zu machen. Mit dieser Basis im Leben, konnte sich Hanna in das Labyrinth des Lebens hineinwagen. Dann hat sie in das Gesicht ihres Mannes geschaut und geheiratet. Damals wurden im Orient die Mädchen im Alter von 14 oder 15 Jahren verheiratet. Sie hat ein Ziel für ihr Leben. Sie will Kinder und eine Familie haben. Dieses Ziel scheint erreichbar zu sein. Aber plötzlich - nach nur sieben Jahren, sie ist Anfang 20 - nimmt ihr Lebensweg eine jähe Wende: Ihr Mann stirbt! Sie ist Witwe! Das Gesicht ihres Mannes ist erloschen und seine Augen sind für immer geschlossen. Als Witwe ist sie im Labyrinth des Lebens gefangen. In der damaligen Zeit ist sie sozial nicht abgesichert und vielfach der Willkür ihrer Mitmenschen ausgeliefert.

„Das Leben ist wie ein Labyrinth?“ Wie geht es jetzt weiter?

Da erlebt Hanna ihre Berufung zur Prophetin. Wie sie das erlebt hat, ist uns nicht überliefert. Wir wissen allerdings aus vielen Berufungsgeschichten, dass das Wort Gottes plötzlich an einen Menschen „ergeht“. Der ewige Gott lässt sein Angesicht über einem Menschen aufleuchten. D.h. Gott sieht auf einen Menschen und greift in dessen Leben ein und das Leben nimmt eine neue Wende. Z. B. beruft Gott den Abraham, als dieser 75 Jahre ist und sich zur Ruhe setzen will … (1. Mose 12,1 ff). Gott beruft den Mose, der mit seinen ganzen Befreiungsplänen für das Volk Israel zunächst grandios gescheitert ist (2. Mose 3,1 ff). Gott beruft den Jeremia, der noch viel zu jung ist, um gesellschaftlich anerkannt zu werden. (Jer. 1,4 ff).

In den vielen Berufungsgeschichten wird eines deutlich: Gott lässt sein Angesicht über einem Menschen leuchten, er schaut auf einen Menschen und knüpft nicht an dessen Qualitäten an. Der Apostel Paulus schreibt an die Christen in Korinth „Seht doch auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme sind berufen. 27 Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; 28 und was gering ist vor der Welt und was verachtet ist, das hat Gott erwählt, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist, 29 auf dass sich kein Mensch vor Gott rühme.“ (1. Kor. 1, 26-29)

So, stelle ich mir vor, hat es auch Hanna erlebt. Gott greift in ihr Leben ein. Sie ist eine junge Frau und schon Witwe. Das Wort Gottes geht ihr ins Ohr und ins Herz. Das Angesicht Gottes leuchtet über ihr auf und ihr Leben nimmt eine neue Wende. So wird sie zur Prophetin in Israel.

Propheten haben ihr Ohr ungeteilt am Wort Gottes. Propheten hören zuerst auf das, was Gott sagt, und sagen das den Menschen weiter. Propheten reden niemand nach dem Mund.

Propheten lassen sich nicht instrumentalisieren. Propheten fragen nach der Wahrheit und nicht nach der Mehrheit. Propheten und Prophetinnen pflegen einen Lebensstil, der zuerst und vor allem nach dem Reich Gottes trachtet. Sie erleben dabei, dass ihnen alles, was sie zum Leben brauchen, zufällt.

Von Hanna wird berichtet: Sie ist inzwischen vierundachtzig Jahre alt, weicht nicht vom Tempel und dient Gott mit Fasten und Flehen.

Und jetzt geschieht es: Da kommt das junge Paar, Joseph und Maria, und mit ihnen das Jesuskind in den Tempel. Sie opfern die vorgeschriebenen rituellen Opfer für ihren erstgeborenen Sohn. Und Hanna weiß sofort: In diesem Kind zeigt Gott sein wahres Gesicht. „Phanuel“.

Weihnachten bedeutet, in Jesus Christus ist Gott Mensch geworden. Gott hat sein Gesicht gezeigt. Die Urkirche hat es im Jahr 325 beim Konzil in Nicäa so ausgedrückt:

„Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.“[2]

Jetzt steht Hanna vor diesem göttlichen Kind. Das Kind lacht sie an und sie weiß sich jetzt am Ziel der Reise durch das Labyrinth ihres Lebens.

„Phanuel“

Hier leuchtet ihr entgegen: „Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott,

gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater.“[3]

„Phanuel“

Hanna lobt Gott und redet als Prophetin von ihm zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warten. Hanna ist am Ziel ihres Lebens angelangt. Sie hat Jesus gefunden, der jetzt sein Werk der Erlösung der ganzen Welt beginnt. Sie singt mit ihren Worten, was Philipp Nicolai viel später formuliert: „Von Gott kommt mir ein Freudenschein, wenn du mich mit den Augen dein gar freundlich tust anblicken. Herr Jesu, du mein trautes Gut, dein Wort, dein Geist, dein Leib und Blut mich innerlich erquicken. Nimm mich freundlich in dein Arme und erbarme dich in Gnaden; auf dein Wort komm ich geladen.“[4]

Gott hat auch Sie und mich im Labyrinth unseres Lebens freundlich angeschaut und bringt uns zum Ziel.

1] Lexikon zur Bibel

[2] Nicänum

[3] ebda

[4] Philipp Nicolai EG 70,4

Autor: Günther Röhm


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Ich war wieder zu meiner Einkehrzeit im Gethsemanekloster in Goslar. Vor mir das Bild eines Labyrinths. Der geistliche Lehrer sagte:

„Das Leben ist wie ein Labyrinth. Du gehst ins Leben hinein. Du hast ein Ziel für Dein Leben.

Das Ziel scheint erreichbar zu sein und manchmal hast Du den Eindruck: Jetzt bin ich ganz nah dran. Aber: Plötzlich wendet sich der Lebensweg und immer wieder ändert sich seine Richtung. Du scheinst Dich im Labyrinth des Lebens zu verirren. Erst am Schluss kommst Du mit vielen Erfahrungen wieder aus dem Labyrinth heraus.“

Die Prophetin Hanna hat das ähnlich erlebt.

Sie ist eine Tochter Phanuels: „Phanuel“ ist die griechische Form des hebräischen „Pnuel“ und heißt „Angesicht Gottes“.[1]

Ich verstehe das so: Wenn Hanna zu ihrem Vater als Kind oder als junge Frau aufgeschaut hat, da konnte sie von ihrem Vater auf Gott schließen. Ihr Vater hat es mit seinem ganzen Wesen verstanden, ihr ein Leben mit Gott lieb zu machen. Mit dieser Basis im Leben, konnte sich Hanna in das Labyrinth des Lebens hineinwagen. Dann hat sie in das Gesicht ihres Mannes geschaut und geheiratet. Damals wurden im Orient die Mädchen im Alter von 14 oder 15 Jahren verheiratet. Sie hat ein Ziel für ihr Leben. Sie will Kinder und eine Familie haben. Dieses Ziel scheint erreichbar zu sein. Aber plötzlich - nach nur sieben Jahren, sie ist Anfang 20 - nimmt ihr Lebensweg eine jähe Wende: Ihr Mann stirbt! Sie ist Witwe! Das Gesicht ihres Mannes ist erloschen und seine Augen sind für immer geschlossen. Als Witwe ist sie im Labyrinth des Lebens gefangen. In der damaligen Zeit ist sie sozial nicht abgesichert und vielfach der Willkür ihrer Mitmenschen ausgeliefert.

„Das Leben ist wie ein Labyrinth?“ Wie geht es jetzt weiter?

Da erlebt Hanna ihre Berufung zur Prophetin. Wie sie das erlebt hat, ist uns nicht überliefert. Wir wissen allerdings aus vielen Berufungsgeschichten, dass das Wort Gottes plötzlich an einen Menschen „ergeht“. Der ewige Gott lässt sein Angesicht über einem Menschen aufleuchten. D.h. Gott sieht auf einen Menschen und greift in dessen Leben ein und das Leben nimmt eine neue Wende. Z. B. beruft Gott den Abraham, als dieser 75 Jahre ist und sich zur Ruhe setzen will … (1. Mose 12,1 ff). Gott beruft den Mose, der mit seinen ganzen Befreiungsplänen für das Volk Israel zunächst grandios gescheitert ist (2. Mose 3,1 ff). Gott beruft den Jeremia, der noch viel zu jung ist, um gesellschaftlich anerkannt zu werden. (Jer. 1,4 ff).

In den vielen Berufungsgeschichten wird eines deutlich: Gott lässt sein Angesicht über einem Menschen leuchten, er schaut auf einen Menschen und knüpft nicht an dessen Qualitäten an. Der Apostel Paulus schreibt an die Christen in Korinth „Seht doch auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme sind berufen. 27 Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; 28 und was gering ist vor der Welt und was verachtet ist, das hat Gott erwählt, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist, 29 auf dass sich kein Mensch vor Gott rühme.“ (1. Kor. 1, 26-29)

So, stelle ich mir vor, hat es auch Hanna erlebt. Gott greift in ihr Leben ein. Sie ist eine junge Frau und schon Witwe. Das Wort Gottes geht ihr ins Ohr und ins Herz. Das Angesicht Gottes leuchtet über ihr auf und ihr Leben nimmt eine neue Wende. So wird sie zur Prophetin in Israel.

Propheten haben ihr Ohr ungeteilt am Wort Gottes. Propheten hören zuerst auf das, was Gott sagt, und sagen das den Menschen weiter. Propheten reden niemand nach dem Mund.

Propheten lassen sich nicht instrumentalisieren. Propheten fragen nach der Wahrheit und nicht nach der Mehrheit. Propheten und Prophetinnen pflegen einen Lebensstil, der zuerst und vor allem nach dem Reich Gottes trachtet. Sie erleben dabei, dass ihnen alles, was sie zum Leben brauchen, zufällt.

Von Hanna wird berichtet: Sie ist inzwischen vierundachtzig Jahre alt, weicht nicht vom Tempel und dient Gott mit Fasten und Flehen.

Und jetzt geschieht es: Da kommt das junge Paar, Joseph und Maria, und mit ihnen das Jesuskind in den Tempel. Sie opfern die vorgeschriebenen rituellen Opfer für ihren erstgeborenen Sohn. Und Hanna weiß sofort: In diesem Kind zeigt Gott sein wahres Gesicht. „Phanuel“.

Weihnachten bedeutet, in Jesus Christus ist Gott Mensch geworden. Gott hat sein Gesicht gezeigt. Die Urkirche hat es im Jahr 325 beim Konzil in Nicäa so ausgedrückt:

„Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.“[2]

Jetzt steht Hanna vor diesem göttlichen Kind. Das Kind lacht sie an und sie weiß sich jetzt am Ziel der Reise durch das Labyrinth ihres Lebens.

„Phanuel“

Hier leuchtet ihr entgegen: „Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott,

gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater.“[3]

„Phanuel“

Hanna lobt Gott und redet als Prophetin von ihm zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warten. Hanna ist am Ziel ihres Lebens angelangt. Sie hat Jesus gefunden, der jetzt sein Werk der Erlösung der ganzen Welt beginnt. Sie singt mit ihren Worten, was Philipp Nicolai viel später formuliert: „Von Gott kommt mir ein Freudenschein, wenn du mich mit den Augen dein gar freundlich tust anblicken. Herr Jesu, du mein trautes Gut, dein Wort, dein Geist, dein Leib und Blut mich innerlich erquicken. Nimm mich freundlich in dein Arme und erbarme dich in Gnaden; auf dein Wort komm ich geladen.“[4]

Gott hat auch Sie und mich im Labyrinth unseres Lebens freundlich angeschaut und bringt uns zum Ziel.

1] Lexikon zur Bibel

[2] Nicänum

[3] ebda

[4] Philipp Nicolai EG 70,4

Autor: Günther Röhm


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