Ohren auf, wenn Jesus spricht
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Wie viele Worte werden wohl umsonst gesprochen?! Das Gesagte findet einfach kein Gehör. Die Worte sind verhallt, so, als wären sie nie gesagt worden.
Gerade Kinder besitzen diese besondere Fähigkeit, manches einfach zu überhören, selbst wenn ihre Ohren hervorragend funktionieren.
Manchmal scheint es, als hätten Kinder einen Filter, der Unbequemes sofort aussortiert. Und das, was getan werden soll, bleibt unerledigt. Es ist keine Erinnerung da, dass überhaupt etwas gesagt wurde. Aber nicht nur Kinder besitzen diese Fähigkeit. So weist auch Jesus uns auf die Gefahr hin, dass wir seine Worte einfach im Raum stehenlassen. Daher lobt er die Klugheit dessen, der hört und handelt.
Im Matthäusevangelium, Kapitel 7, Vers 24 sagt Jesus:
„Wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.“
Dieser Vers gehört zum letzten Abschnitt der Bergpredigt.
Ja, Jesus weiß, was er seinen Hörern mit der Bergpredigt zumutet. Sie ist keine leichte Kost. Sie enthält Worte, die sicherlich auch damals schon die Hörer aufwühlten. Vielleicht wünschten diese sich, manches davon einfach nicht gehört zu haben.
Jesus hat in seiner Bergpredigt die Gebote, die wir vielleicht noch am ehesten zu halten glauben, verschärft.
Ja, die Bergpredigt hält auch mir einen sehr deutlichen Spiegel vor. Und ich finde es erschreckend, was ich darin entdecke. So weiß ich nicht einmal, wie viele Menschen ich eigentlich schon auf dem Gewissen habe. Denn Jesus sagt, dass ich das Gebot „Du sollst nicht töten“ schon mit meinem Groll auf einen Menschen übertreten habe. Andererseits wäre mir ohne diesen Blick in den Spiegel überhaupt so stark bewusst, wie sehr ich Vergebung und Hilfe brauche? Deshalb will ich genau hinhören. Die Bergpredigt soll auch die Richtung meines Handelns bestimmen. Dass ich dabei immer wieder versage, weiß Jesus, und er bietet mir seine Vergebung und Hilfe an.
Jesus nennt diejenigen klug, die nicht nur seine Worte hören, sondern sie beherzigen und entsprechend handeln. Er möchte nicht nur meine Ohren erreichen, sondern auch mein Herz.
Auch das, was ich vielleicht lieber überhören will, ist letztlich zu meinem Besten.
Nicht nur unsere Versorgung, von der Jesus in der Bergpredigt spricht, entspringt seiner Fürsorge, sondern auch seine Gebote sind zu meinem Wohl da. Sie wollen Leben schützen.
„Die Befehle des Herrn sind richtig und erfreuen das Herz.“ Das sagte David in Psalm 19 Vers 9. Gerade er muss es wissen, denn er hat schmerzlich erfahren, wieviel Leid das Ignorieren der Gebote bringt. So ist ein Überhören vielleicht nur im ersten Moment verlockender oder bequemer. Aber mein Lebenshaus gerät dadurch in Gefahr. Wenn ich jedoch die Worte von Jesus beherzige, steht mein Lebenshaus auf sicherem Felsen.- Aber da ist auch noch meine eigene Unfähigkeit zum richtigen Handeln. Darum bin ich froh, dass ich Hilfe und Kraft von Jesus erbitten kann, die er mir gerne schenken will.
So will ich mich von Jesus und seinem Wort prägen lassen und mir seiner Vergebung und Hilfe gewiss sein.
Vielleicht möchten Sie mitbeten: HERR, deine Worte sollen in meinem Leben nicht umsonst gesprochen sein. Hilf, dass sie nicht nur mein Ohr erreichen, sondern auch mein Herz. Du und deine Worte sollen mein Leben prägen. Danke, dass bei dir auch Vergebung und Hilfe ist. Amen.
Autor: Andrea Hoppstädter
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