Traditionelles Schneeläuten in Brilon
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»Von Mitte November bis Ende April ertönt von der Briloner Propsteikirche der Klang der Kirchenglocke. Genau von 20.55 bis 21.00 Uhr. Der Grund dafür liegt schon sehr, sehr viele Jahre zurück. Einer Überlieferung zufolge soll ein Briloner Bürger einsam und verwirrt in winterlicher Dunkelheit bei meterhohem Schnee seinen Heimweg gesucht haben. Allein durch das Läuten der Glocken fand er den Weg zurück in die Sicherheit der alten Stadtmauern. Aus Dankbarkeit für seine Rettung rief er eine Stiftung ins Leben, um auch künftig allen vom Weg Abgekommenen eine gute Heimreise in die Stadt zu ermöglichen. In den Totenbüchern Brilons ist verzeichnet, dass viele Menschen in damaliger Zeit (in kalten Wintern) erfroren, weil sie nicht rechtzeitig den Weg zurück in die schützenden Stadtmauern fanden. Deswegen wurden früher alle Glocken für mehrere Stunden, manchmal sogar ganze Nächte hindurch geläutet.«
Soweit der Text aus dem Kalender »Schönes Sauerland«. Wie gut, dass das Läuten der Glocke im sauerländischen Brilon Menschen rettete. Doch Verirrung gibt es nicht nur im Schnee. Unser ganzer Lebensweg führt in die Irre, weg von Gott. Um den richtigen Weg nach Hause zu finden, brauchen wir aber keine Glocken, sondern müssen erkennen, dass wir allein den Weg zurück nicht finden. Doch Jesus Christus hat sich aufgemacht, um uns aus der Verirrung zu retten und zu Gott zurückzubringen.
In einem Liedvers heißt es dazu: »Wie war ich verirrt auf dem Wege, wie weit war von Gott ich entfernt, bis Jesus, der Hirte mich suchte, da habe ich dieses gelernt: Er bringt mich heim ins Haus des Vaters, in des Himmels Herrlichkeit.« (Text: Frank Ulrich)
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Audioaufnahmen: Radio Segenswelle
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