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Sade – "Diamond Life"

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Die Band um Frontsängerin Sade Adu war eine wahre Bereicherung für die Musiklandschaft der 80er-Jahre, die vor allem durch Synthie-Pop und Hair-Metal geprägt waren. Mit ihrem Mix aus Latin, Jazz, sinnlichem Soul und R'n'B haben Sade ein neues Genre etabliert und damit einen echten Nerv getroffen. Neben über 10 Millionen verkauften Platten, erreichte "Diamond Life" vierfach Platin in den USA und wurde in verschiedenen Ländern mit mehreren Gold- und Platin-Auszeichnungen geehrt.

Große Pop-Konkurrenz im Jahr 1984

SWR Redakteurin Jessica Pfeiffer bezeichnete 1984 als das "Jahr der Popmusik". Die Musikwelt hatte einiges zu bieten: von Hits wie "Last Christmas" von Wham!, "Relax" von Frankie Goes To Hollywood bis hin zu "Forever Young" von Alphaville. Außerdem war auch Kultsängerin Cyndi Lauper mit ihrem Hit "Girls Just Want To Have Fun" in den Charts, genau wie "Thriller" von Michael Jackson. Auch einige legendäre Alben sind im Jahr 1984 erschienen, darunter "Purple Rain" von Prince, "Born In The USA" von Bruce Springsteen, "Like A Virgin" von Madonna und natürlich "1984" von Van Halen.

Der Karriereplan von Sade Adu

Helen Folasade Adu alias Sade Adu wurde 1959 geboren, wuchs in Nigeria und England auf und studierte zunächst Modedesign an der Saint Martin's School of Art in London, bevor sie ihre musikalische Laufbahn begann. In dieser Zeit knüpfte sie Kontakte zu großen Persönlichkeiten in den Bereichen Mode, Kunst und Musik, darunter Jean Paul Gaultier, Spandau Ballet und auch Musikmanager Lee Barrett. Dieser managte damals eine angesagte Funk-Latin-Band namens Pride. Als er eine neue Backgroundsängerin für die Band suchte, lud er Sade zu einer Audition ein, die sich bislang selbst nicht als Sängerin identifiziert hatte. Ein voller Erfolg!
Sades Stimme klingt einerseits cool und lässig und andererseits warm und sexy gleichzeitig. Verzaubernd im besten Sinne.

Quelle: SWR1 Musikredakteur Frank König

Bandgeschichte

Gemeinsam mit Pride-Saxophonist Stuart Matthewman begann so auch ihr Interesse für Songwriting zu wachsen. Die beiden schrieben erste Songs miteinander und traten versuchsweise als Vorband von Pride auf – und wurden sogar erfolgreicher als die Hauptband! Das Publikum liebte Sades samtig-weiche Stimme. Das Duo trennte sich von Pride und nahm einige der Bandmitglieder gleich mit. Die neue Band Sade (ausgesprochen "Scha-deeeh") wurde gegründet: mit Sängerin Sade Adu als Frontfrau, Stuart Matthewman am Saxophon, Paul Denman am Bass und Paul Cooke an den Drums. Später kam dann auch noch Andrew Hale am Keyboard dazu.

Produktion von "Diamond Life" – als Kontrapunkt zum Synthiepop der 80er

Die 80er waren geprägt von synthetischen Klängen, vor allem im Mainstream-Pop gab es viele Künstler, die mit Synthies und auch künstlichem Schlagzeug Musik gemacht haben, wie zum Beispiel auch die Band ABC auf ihrem Album "Lexicon Of Love". Doch Sade und Produzent Robin Miller verstanden sich auf analoger Musik, die sich nur an wenigen Stellen elektronischer Hilfe bedient. Sie nahmen gemeinsam die ersten beiden Singles von "Diamond Life" auf – "Smooth Operator" und "Your Love Is King". Während Miller und Sade von ihrer Arbeit absolut überzeugt waren, wurden sie von allen Plattenlabels als zu langsam, zu jazzig und zu wenig zeitgemäß abgelehnt. Es folgte ein Meisterstück des Guerilla-Marketings: Sades damaliger Freund hatte gute Kontakte zu dem bekannten Journalisten Nick Logan, der gerade das hippe Musik- und Lifestyle-Magazin "The Face" gegründet hatte und zustimmte, Sade auf das Cover der Zeitschrift zu nehmen. Die Band organisierte im Eiltempo ein Konzert im angesagten Londoner Heavens Club und lud das Who's Who der Journalistenszene ein, um darüber zu berichten. Der Plan ging auf: Mehr als 1.000 Leute kamen nicht mehr in den völlig ausverkauften Club und mussten draußen bleiben. Alle wollten diese angesagte neue Band namens Sade sehen. Auch bei den Angeboten der Plattenfirmen hatte die Band plötzlich freie Wahl und entschied sich schließlich für das Label, das ihnen die größte künstlerische Freiheit versprach. Innerhalb von sechs Wochen entstand mit Produzent Robin Miller ihr Studioalbum "Diamond Life" und gleich im Opener des Albums macht Sade klar: Hier ist (fast) alles echt.

"Diamond Life" von Sade – Ein Meilenstein der Musikgeschichte

Für welche Weltstars Sade heute noch als großes Vorbild gilt, was ihre Musik auszeichnet und an welchen Stellen sich Produzent Robin Miller doch elektronische Hilfe dazu geholt hat, das und mehr hören Sie im aktuellen SWR1 Meilensteine Podcast zu "Diamond Life".

Shownotes

Über diese Songs vom Album "Diamond Life" wird im Podcast gesprochen

  • (10:09) – "Smooth Operator"
  • (22:59) – "Your Love Is King"
  • (28:26) – "Hang On To Your Love"
  • (33:24) – "When Am I Going To Make A Living"
  • (40:14) – "Cherry Pie"

Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen

  • (11:43) – "The Look of Love" von ABC
  • (12:06) – "The Look of Love" von Dusty Springfield
  • (15:48) – "Diamond Life" von Pride
  • (20:06) – "Hallo, Ich bin Herrmann" von Rodgau Monotones
  • (29:57) – "Never Too Much" von Luther Vandross
  • (30:26) – "Sweet Love" von Anita Baker
  • (31:32) – "Billie Jean" von Michael Jackson
  • (41:18) – "Theme from Shaft" von Isaac Hayes
  • (41:57) – "Papa Was A Rolling Stone" von The Temptations
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Die Band um Frontsängerin Sade Adu war eine wahre Bereicherung für die Musiklandschaft der 80er-Jahre, die vor allem durch Synthie-Pop und Hair-Metal geprägt waren. Mit ihrem Mix aus Latin, Jazz, sinnlichem Soul und R'n'B haben Sade ein neues Genre etabliert und damit einen echten Nerv getroffen. Neben über 10 Millionen verkauften Platten, erreichte "Diamond Life" vierfach Platin in den USA und wurde in verschiedenen Ländern mit mehreren Gold- und Platin-Auszeichnungen geehrt.

Große Pop-Konkurrenz im Jahr 1984

SWR Redakteurin Jessica Pfeiffer bezeichnete 1984 als das "Jahr der Popmusik". Die Musikwelt hatte einiges zu bieten: von Hits wie "Last Christmas" von Wham!, "Relax" von Frankie Goes To Hollywood bis hin zu "Forever Young" von Alphaville. Außerdem war auch Kultsängerin Cyndi Lauper mit ihrem Hit "Girls Just Want To Have Fun" in den Charts, genau wie "Thriller" von Michael Jackson. Auch einige legendäre Alben sind im Jahr 1984 erschienen, darunter "Purple Rain" von Prince, "Born In The USA" von Bruce Springsteen, "Like A Virgin" von Madonna und natürlich "1984" von Van Halen.

Der Karriereplan von Sade Adu

Helen Folasade Adu alias Sade Adu wurde 1959 geboren, wuchs in Nigeria und England auf und studierte zunächst Modedesign an der Saint Martin's School of Art in London, bevor sie ihre musikalische Laufbahn begann. In dieser Zeit knüpfte sie Kontakte zu großen Persönlichkeiten in den Bereichen Mode, Kunst und Musik, darunter Jean Paul Gaultier, Spandau Ballet und auch Musikmanager Lee Barrett. Dieser managte damals eine angesagte Funk-Latin-Band namens Pride. Als er eine neue Backgroundsängerin für die Band suchte, lud er Sade zu einer Audition ein, die sich bislang selbst nicht als Sängerin identifiziert hatte. Ein voller Erfolg!
Sades Stimme klingt einerseits cool und lässig und andererseits warm und sexy gleichzeitig. Verzaubernd im besten Sinne.

Quelle: SWR1 Musikredakteur Frank König

Bandgeschichte

Gemeinsam mit Pride-Saxophonist Stuart Matthewman begann so auch ihr Interesse für Songwriting zu wachsen. Die beiden schrieben erste Songs miteinander und traten versuchsweise als Vorband von Pride auf – und wurden sogar erfolgreicher als die Hauptband! Das Publikum liebte Sades samtig-weiche Stimme. Das Duo trennte sich von Pride und nahm einige der Bandmitglieder gleich mit. Die neue Band Sade (ausgesprochen "Scha-deeeh") wurde gegründet: mit Sängerin Sade Adu als Frontfrau, Stuart Matthewman am Saxophon, Paul Denman am Bass und Paul Cooke an den Drums. Später kam dann auch noch Andrew Hale am Keyboard dazu.

Produktion von "Diamond Life" – als Kontrapunkt zum Synthiepop der 80er

Die 80er waren geprägt von synthetischen Klängen, vor allem im Mainstream-Pop gab es viele Künstler, die mit Synthies und auch künstlichem Schlagzeug Musik gemacht haben, wie zum Beispiel auch die Band ABC auf ihrem Album "Lexicon Of Love". Doch Sade und Produzent Robin Miller verstanden sich auf analoger Musik, die sich nur an wenigen Stellen elektronischer Hilfe bedient. Sie nahmen gemeinsam die ersten beiden Singles von "Diamond Life" auf – "Smooth Operator" und "Your Love Is King". Während Miller und Sade von ihrer Arbeit absolut überzeugt waren, wurden sie von allen Plattenlabels als zu langsam, zu jazzig und zu wenig zeitgemäß abgelehnt. Es folgte ein Meisterstück des Guerilla-Marketings: Sades damaliger Freund hatte gute Kontakte zu dem bekannten Journalisten Nick Logan, der gerade das hippe Musik- und Lifestyle-Magazin "The Face" gegründet hatte und zustimmte, Sade auf das Cover der Zeitschrift zu nehmen. Die Band organisierte im Eiltempo ein Konzert im angesagten Londoner Heavens Club und lud das Who's Who der Journalistenszene ein, um darüber zu berichten. Der Plan ging auf: Mehr als 1.000 Leute kamen nicht mehr in den völlig ausverkauften Club und mussten draußen bleiben. Alle wollten diese angesagte neue Band namens Sade sehen. Auch bei den Angeboten der Plattenfirmen hatte die Band plötzlich freie Wahl und entschied sich schließlich für das Label, das ihnen die größte künstlerische Freiheit versprach. Innerhalb von sechs Wochen entstand mit Produzent Robin Miller ihr Studioalbum "Diamond Life" und gleich im Opener des Albums macht Sade klar: Hier ist (fast) alles echt.

"Diamond Life" von Sade – Ein Meilenstein der Musikgeschichte

Für welche Weltstars Sade heute noch als großes Vorbild gilt, was ihre Musik auszeichnet und an welchen Stellen sich Produzent Robin Miller doch elektronische Hilfe dazu geholt hat, das und mehr hören Sie im aktuellen SWR1 Meilensteine Podcast zu "Diamond Life".

Shownotes

Über diese Songs vom Album "Diamond Life" wird im Podcast gesprochen

  • (10:09) – "Smooth Operator"
  • (22:59) – "Your Love Is King"
  • (28:26) – "Hang On To Your Love"
  • (33:24) – "When Am I Going To Make A Living"
  • (40:14) – "Cherry Pie"

Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen

  • (11:43) – "The Look of Love" von ABC
  • (12:06) – "The Look of Love" von Dusty Springfield
  • (15:48) – "Diamond Life" von Pride
  • (20:06) – "Hallo, Ich bin Herrmann" von Rodgau Monotones
  • (29:57) – "Never Too Much" von Luther Vandross
  • (30:26) – "Sweet Love" von Anita Baker
  • (31:32) – "Billie Jean" von Michael Jackson
  • (41:18) – "Theme from Shaft" von Isaac Hayes
  • (41:57) – "Papa Was A Rolling Stone" von The Temptations
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