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Welche Bücher sind neu, was läuft im Kino, wie sieht die Festivalsaison aus und worüber diskutieren Kulturwelt und Kulturpolitik? Im Podcast SWR Kultur Aktuell widmen wir uns täglich den Nachrichten, mit Hintergründen, Gesprächen, Kritiken und Tipps. Damit Sie nichts Wichtiges mehr verpassen! Zur Sendung in der ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-kultur-aktuell/12779998/
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1 „Wollstonecraft“ von Sarah Berthiaume am Theater Freiburg 4:04
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Probleme mit der Produktivität Marie, die Hauptfigur, hat einen Roman geschrieben – der ist den Kritikerinnen nicht feministisch genug. Jetzt steckt Marie in der Krise: „Was sagt das über mich aus, wenn ich so etwas hervorbringe? Bin ich vielleicht die schlechteste Feministin der ganzen Welt?“ Marie will jetzt wenigstens als Mutter produktiv sein, doch sie „produziert“ nur eine Fehlgeburt nach der anderen. „Und was mache ich jetzt mit meinen Produkten?“ fragt sie sich. „Ich bewahre die Miniföten im Kühlschrank auf.“ Was ist Kreation, was ist künstlich? Die Bühne ist eine Mischung aus Krematorium und Küche: Eine riesige schwarze Steinwand, mit großer Tür in der Mitte – die Tür zu einem futuristischen, übergroßen Kühlschrank, in dem Marie ihre Fehlgeburten aufbewahrt. Später wird sie die Miniföten in einen 3D-Drucker legen – und eine überraschend lebendige Schöpfung hervorbringen. „Es geht in dem Stück auf der einen Seite um die Frage von Mutterschaft und um die Frage von Kunst- und Kulturschaffen“, erläutert die Dramaturgin Tamina Theiß: „Dieses Stück ist sowohl eine Dystopie als auch eine Komödie. Letztlich geht es natürlich immer um die Frage: Wer ist schöpfend, wer ist Geschöpf, was ist gut, was ist böse, was ist Kreation, was ist künstlich? Und das hat die Autorin sehr schön in dieses Stück überführt.“ Erfolg mit sinnlosen Texten einer KI Witz und Leichtigkeit kommt über die Figur der Claire auf die Bühne, Maries Freundin. Sie verkauft Plastik-Haushaltswaren mit einer verlogen-feministischen Ideologie. Die Mengen an Plastik, die sie in die Welt bringt, werden später zum Problem. Komisch ist auch die Figur des Perceval, Maries Geliebtem, der Gedichte von der KI produzieren lässt. Mit deren künstlichen, sinnlosen Texten ist er ironischerweise erfolgreich. Viele Themen von Klimakatastrophe bis Gesellschaftskritik Es sind viele Themen und Genres, die in „Wollstonecraft“ zusammenkommen: Die Ungleichheit von Mann und Frau, die Klimakatastrophe, ein bisschen Science-Fiction, ein bisschen Gesellschaftskritik. Die Autorin Sarah Berthiaume hat eigene biografische Erfahrungen, Biografisches von Mary Shelley, der Autorin einer von „Frankenstein“ und von deren Mutter, der Feministin Mary Wollstonecraft in dem Stück verarbeitet. Alle Fäden laufen im wunderbaren Schlussmonolog zusammen: Unser Schöpfungsdurst ist unstillbar, wir können nichts dagegen tun. Wir erschaffen Projekte, Kunstwerke, Kinder. Und immer in der gleichen absurden Überzeugung, unsere Bemühungen werden zu etwas Gutem führen. Aber alle unsere Werke tragen die Handschrift des Monsters. Quelle: Marie in Sarah Berthiaumes „Wollstonecraft“ Maries menschgewordene Schöpfung aus dem 3D-Drucker ist zwar auch nur ein forderndes männliches Wesen, das Marie vom Schreiben abhält. Doch sie schafft es am Ende, ihr Monster zu lieben. Die Dystopie hat ein versöhnliches Ende.…
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SWR2 Kultur Aktuell
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1 Eine künstlerische Stimme aus der Ukraine: Der Regisseur Stas Zhyrkov 3:33
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Seit Kriegsbeginn in der Ukraine inszeniert er vor allem im deutschsprachigen Raum. Zhyrkov befürchtet eine Kriegsgefahr für Europa. Für den 38jährigen bestimmen derzeit skrupellose Dealmaker die Weltgeschichte. Allen voran Donald Trump, den er für einen Diktator im noch demokratischen Amerika hält. Und der den russischen Präsidenten Putin in seiner Unberechenbarkeit völlig unterschätze. Eine apokalyptische Vorstellung Vor der Probebühne des Schauspiels Stuttgart sitzt das Ensemble um einen großen Tisch versammelt. Der ukrainische Regisseur Stas Zhyrkov versucht, deutlich zu machen, mit welcher Haltung die Gruppe spielen soll. Hauptsache überleben, alles andere sei egal, sie sollten durchdrehen, erst danach komme das Mitgefühl und alles weitere, erklärt Stas Zhyrkov den Schauspielerinnen und Schauspielern. Sie proben für das Stück „Willkommen am Ende der Welt“, das Marina Smilianets, die ukrainische Hausautorin, am Schauspiel Stuttgart geschrieben hat. Darin geht es um einen bevorstehenden Nuklearschlag. Jeder versucht noch schnell wichtige Dinge zu erledigen. Dann finden sich alle in einem Bunker wieder. Eine apokalyptische Vorstellung. Stas Zhyrkov sieht eine Kriegsgefahr für ganz Europa „Es geht um die Geschichte der Menschheit“, erklärt Stas Zyhrkov. „Es ist nicht die erste Apokalypse auf der Erde. Es ist, als ob alles zurückkommt und sich im Kreis dreht. Es wird sehr intensiv sein. Außerdem möchte ich eine wirklich gute Brücke zum Publikum bauen. Ich habe die Schauspieler gebeten, wirklich hart daran zu arbeiten, dass das Publikum ein Teil dieser Aufführung wird. Schließlich werden wir alle in diesem Bunker sein.“ Stas Zhyrkov sieht sogar eine Kriegsgefahr für ganz Europa, in einer Welt, in der immer Populisten die Demokratie in Gefahr bringen. Seit der 38-Jährige sein Land verlassen hat, beschäftigt er sich auf der Bühne vor allem mit dem Schicksal seiner Heimat. „Theater kann die Welt nicht verändern“, sagt Stas Zhyrkov. Er hofft, mit seinen aufwühlenden, aber oft auch humorvollen Inszenierungen trotzdem etwas zu bewirken: „Diese Idee, dass vielleicht drei, fünf, zehn Leute nach der Vorstellung etwas in ihren Köpfen verändert haben, das gibt mir die Möglichkeit, Theater zu machen.“ „In 10 oder 20 Jahren werden wir an eine völlig andere Welt glauben“ Für Stas Zhyrkov bestimmen derzeit skrupellose Dealmaker die Weltgeschichte. Allen voran Donald Trump, den er für einen Diktator im noch demokratischen Amerika hält und der den russischen Präsidenten Putin in seiner Unberechenbarkeit völlig unterschätze. „Ich denke, in den nächsten 10, 20 Jahren werden wir an eine völlig andere Welt glauben“, sagt Zhyrkov, „mit völlig anderen Vorstellungen von Moral. Es ist eine schwierige Zeit. Und jetzt ist die Frage für die starken Länder in Europa, was sie damit anfangen sollen.“ Hoffen auf Frieden, um wieder träumen zu können Das Schicksal der Ukraine solle Europa aufrütteln, so Stas Zhyrkov, der im März 2022 aus seiner Heimat floh, weil seine Wohnung von einer Bombe zerstört wurde. Damals leitete er das Left Bank Theatre in Kiew – eine der innovativsten Bühnen im Land. Schon früh knüpfte er Kontakte zu deutschen Theatern, die ihn daraufhin einluden. Vom zuständigen Ministerium bekam er die Genehmigung, auszureisen. Seither gilt er als wichtige künstlerische Stimme aus der Ukraine an deutschsprachigen Bühnen. Für sein Land sieht er nur Hoffnung, wenn es in eine starke europäische Verteidigungsarchitektur gegenüber Russland eingebunden werde. Derzeit lebe er nur im hier und jetzt, sagt er, – und hoffe auf Frieden, um wieder träumen zu können.…
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SWR2 Kultur Aktuell
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1 CDU-Anfrage zu NGOs: Angriff auf die Zivilgesellschaft? 2:34
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Die 551 Fragen der Union sind äußerst ungewöhnlich Es ist schon verwunderlich, dass es die kleine Anfrage der Unionsfraktion überhaupt zur Drucksache im Bundestag geschafft hat. in den Fraktionen weiß man nämlich, dass die Bundestagsverwaltung derart umfangreiche und skurrile Anfragen in der Regel gar nicht erst zur Beantwortung an die Bundesregierung durchlässt. Hier ist es aber geschehen. Und die 551 Fragen der Union sind tatsächlich äußerst ungewöhnlich, nicht nur in Sprache und Stil, sondern auch im Inhalt. Eine Kostprobe aus der Anfrage, Frage 68: „Haben die Kampagnen des Vereins Omas gegen Rechts Deutschland e. V. nach Einschätzung der Bundesregierung direkte Auswirkungen auf Wahlergebnisse oder politische Entscheidungen?“ Na, was meinen Sie? Haben die Omas gegen Rechts an den Wahlurnen geschraubt? Hätte Friedrich Merz ohne die Omas eine absolute Mehrheit? Ist das Bundesinnenministerium von den Omas unterwandert? Es geht darum, die Arbeit von Demokratie-Initiativen und Medien zu delegitimieren Eines muss klar sein: Wer diese Fragen stellt, hat kein Interesse an Antworten. Es geht um etwas anderes. Wenn die Union etwa mit einer weiteren Frage suggeriert, der Verein netzwerk recherche, in dem sich Investigativjournalisten organisieren, würde „gezielt politische Gegner diskreditieren oder diffamieren“, geht es ihr offenbar darum, die Arbeit von Demokratie-Initiativen und Medien zu delegitimieren. Das soll vor allem einschüchtern. Man muss befürchten, dass die Union es in der kommenden Bundesregierung nicht nur bei solchen Anfragen belässt, sondern zivilgesellschaftliche Strukturen des Zusammenhalts angreifen wird. Die Union verabschiedet sich zusehends von der demokartischen Mitte Die CSU hat in ihrer „Bayern-Agenda“ zur Bundestagswahl bereits angekündigt, alle „Förderungen von Nicht-Regierungsorganisationen durch die Bundesregierung auf den Prüfstand zu stellen“. Es dürfe keine „Finanzierung linker Vorfeldorganisationen durch Steuermittel“ geben. Damit verabschiedet die Union sich zusehends von der demokratischen Mitte. Jüngst kritisierte Irmgard Braun-Lübcke, die Witwe des ermordeten CDU-Politikers Walter Lübcke, Friedrich Merz für seine Entgleisungen gegenüber der Zivilgesellschaft. Nach der Ermordung ihres Mannes habe es „ein starkes gesellschaftlich breites Bekenntnis zu unserer Demokratie und ihren Werten“ gegeben. Dieses Bündnis greift die Union jetzt offen an. Die Zeit ist gekommen, die Zivilgesellschaft zu schützen Umso wichtiger ist es jetzt, dagegenzuhalten. Zum einen müssen wir als Zivilgesellschaft klar machen, dass wir nie neutral sind und es auch nicht sein dürfen. Ein von der Union gefordertes Neutralitätsgebot gibt es für die Zivilgesellschaft nicht. Im Gegenteil: Sie muss wertebasiert handeln. Zum anderen ist die Zeit gekommen, die Zivilgesellschaft zu schützen: Mit Spenden, mit Tatkraft und mit Zuspruch. In Zeiten der Härte braucht es mehr Zärtlichkeit untereinander. Und: Wer als nächstes von der Union ins Visier genommen wird, sollte das vielleicht sogar als Auszeichnung verstehen.…
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1 Friedrich Eberts Erbe: „Eine Demokratie mit Perspektiven“ 5:24
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Vor 100 Jahren ist Friedrich Ebert gestorben, der erste Reichspräsident der Weimarer Republik. Eine Ausstellung in der Friedrich Ebert Gedenkstätte in Heidelberg blickt auf alles, was nach seinem Tod kam. Der Geschäftsführer Bernd Braun weiß vor allem um Eberts demokratisches Erbe, das Suchen nach Kompromissen: „Es regierten damals durchgängig Minderheitenregierung und das erforderte stets das Gespräch mit allen“.…
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SWR2 Kultur Aktuell
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1 Chris Reiter und Will Wilkes – Totally kaputt? Wie Deutschland sich selbst zerlegt | Buchkritik 4:09
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Der Amerikaner Chris Reiter und der Brite Will Wilkes arbeiten seit Jahren als Wirtschaftskorrespondenten in Deutschland. Reiter hat außerdem väterlicherseits Verwandte hier und ist mit einer Deutschen verheiratet, Wilkes kam bereits mit siebzehn Jahren zum ersten Mal hierher und studierte später Deutsch. Ihr Buch „Totally kaputt? Wie Deutschland sich selbst zerlegt“, entstand aber, wie der Titel nahelegen könnte, nicht in dem Wunsch, rumzumeckern: Wir möchten Licht auf die sich verdüsternden Zukunftsaussichten und den gefährdeten sozialen Zusammenhalt werfen – nicht aus Schadenfreude, sondern als konstruktiven Beitrag zu einer sich intensivierenden Debatte darüber, welchen Weg die Führungsmacht Europas in Zukunft einschlagen wird. Wir appellieren an die deutschen Bürger, zu der gemeinsamen Unerschrockenheit zurückzufinden, mit der ein Weg aus den Zerstörungen der Nazizeit gebahnt werden konnte. Quelle: Chris Reiter und Will Wilkes – Totally kaputt? Wie Deutschland sich selbst zerlegt Was hält Deutschland nach den Jahren des Wachstums noch zusammen? Bereits nach Kriegsende bildete sich heraus, was nach Ansicht der beiden Journalisten Hauptursache für die Misere ist: Nur wachsender Wohlstand hielt das Land zusammen. Nun aber sei es vorbei mit dem Wachstum. Der Sozialhaushalt, der Preis für den Zusammenhalt, schrumpfe und es trete die Spaltung der Gesellschaft immer deutlicher zutage. Reiter und Wilkes zeigen zunächst die Ursachen auf, die zum wirtschaftlichen Abstieg führten, wobei sie immer veranschaulichende Reportageelemente und Lösungsvorschläge einbauen, was das Buch auch für wirtschaftliche Laien gut lesbar macht. Vieles ist bekannt: übermäßige Bürokratisierung, mangelnde Digitalisierung, eklatante Fehlentscheidungen bei Autoindustrie und Deutscher Bahn, Vernachlässigung der Infrastruktur. Und schließlich die falsche Einschätzung der Bedrohung durch Russland, die zu einem energiepolitischen Desaster und der Vernachlässigung der Bundeswehr geführt hat. Alles geschah den Autoren zufolge vor dem gleichen Hintergrund – die Deutschen mögen keine Veränderung. Merkel hätte vor der Wahl 2005 sehr wohl im Blick gehabt, dass Deutschland umfassenden Wandel brauche, aber diese Forderung kostete sie Stimmen: Merkel und ihr Team nahmen sich diese Lektion zu Herzen. Von nun an war sie eine andere Politikerin und stand nicht mehr für Wandel, sondern für Stabilität. Quelle: Chris Reiter und Will Wilkes – Totally kaputt? Wie Deutschland sich selbst zerlegt Wie die gesellschaftliche Spaltung überwinden? Außen-, Energie- und Klimapolitik seien bis heute kurzfristiger Vermehrung des Wohlstandes verpflichtet und es wurde das Ziel verfehlt, Deutschland langfristig wirtschaftlich fit zu machen, urteilen die beiden. So vergrößerte sich die Schere zwischen Arm und Reich, das Bildungssystem ermögliche keinen sozialen Aufstieg, das Gesundheitssystem begünstige Wohlhabende und vor allem sei durch bürokratische Vorgaben und Steuern für die Mehrheit der Menschen anders als in anderen EU-Ländern kein Wohneigentum mehr möglich. Da wollen Reiter und Wilkes ansetzen – mit einem großangelegten, partizipativen Programm für preiswerten Wohnraum, das die gesellschaftliche Spaltung überwinden helfen soll. Die groben Linien skizzieren sie im Buch. Das Programm bietet eine Hilfestellung bei der Vermögensbildung und könnte zugleich die soziale Ungleichheit bekämpfen. Die Gesellschaft würde auch indirekt davon profitieren, da zusätzlicher Wohnraum den Wohnungsmarkt entspannt. Darüber hinaus würde es die Stimmung im Land heben, denn es wäre ja ein Beleg dafür, dass Fortschritt im traditionsverhafteten Deutschland doch möglich ist. Quelle: Chris Reiter und Will Wilkes – Totally kaputt? Wie Deutschland sich selbst zerlegt Reformen der Vermögens- und Erbschaftssteuer Finanzieren wollen sie das Ganze über Reformen der Vermögens- und Erbschaftssteuer. Ein neues Deutschland während einer sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Krise aufzubauen, wird nicht leicht vonstattengehen. Aber was ist die Alternative? Wenn man diese Probleme nicht angeht, öffnet man den völkischen Nationalisten die Tore noch weiter. Quelle: Chris Reiter und Will Wilkes – Totally kaputt? Wie Deutschland sich selbst zerlegt Chris Reiters und Will Wilkes' Buch “Totally kaputt. Wie Deutschland sich selbst zerlegt“ macht noch weitere Reformvorschläge und es wäre wünschenswert, dass Politik und Gesellschaft sie diskutieren.…
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1 Vom Klang der Tischtennisbälle - die Klangkünstlerin Lenora de Barros 4:02
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Lenora de Barros verwandelt Sprache und Klänge in Videotext-Gedichte, Sound-Installationen, Filme, Fotografien und Live-Performances. Sie ist aktuell eine der weltweit wichtigsten Vertreterinnen der sogenannten „Konkreten Poesie“. Der Badische Kunstverein widmet ihr jetzt die erste umfangreiche Einzelausstellung in Deutschland.…
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SWR2 Kultur Aktuell
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1 „Heldin“ mit Leonie Benesch: Alltag einer Krankenhauspflegerin 3:36
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An Floria wird von allen Seiten gezerrt. Ein Mann muss schnell in den OP gebracht werden. Eine Frau hätte seit Stunden ein neues Antibiotikum bekommen sollen. Ständig klingelt das Telefon oder ein Zimmeralarm piepst. Und der anspruchsvolle Privatpatient findet es eine Unverschämtheit, wenn das geforderte Schmerzmittel nicht innerhalb von Minuten gebracht wird. Floria arbeitet auf der unterbesetzten Chirurgiestation eines Schweizer Krankenhauses. Zusammen mit ihrer Kollegin muss sie sich um 25 Patienten kümmern. Arbeiten im permanenten Ausnahmezustand Atemlos folgt ihr die Kamera von Zimmer zu Zimmer, wie sie versucht, ihre Kontrollrunde zu absolvieren und trotz des Multitaskings keine Fehler zu machen. Denn die enden hier im schlimmsten Fall tödlich. Regisseurin und Drehbuchautorin Petra Volpe dokumentiert in „Heldin“ mit präzisem Blick das Arbeiten im permanenten Ausnahmezustand. Es passiert so viel, dass man fast vergisst, dass sich die gesamte Handlung während einer einzigen Spätschicht abspielt. Thriller getarnt als Dokumentarfilm „Heldin“ basiert auf dem autobiographischen Roman „Unser Beruf ist nicht das Problem – es sind die Umstände“ der Berliner Pflegerin Madeline Calvelage. Sie hat ebenfalls am Drehbuch mitgewirkt und dafür gesorgt, dass alle medizinischen Abläufe bis ins letzte Detail stimmen. Das Drehbuch verzichtet auf jeden Knalleffekt. Und doch ist der dokumentarisch anmutende Film gleichzeitig ein Thriller, in dem der Druck immer weiter steigt. Pflegerin Floria verliert permanent gegen die Zeit Obwohl die Uhr gegen die Heldin läuft, spielt Leonie Benesch Floria mit fast unerschütterlicher Gelassenheit. Eine empathische Pflegerin, die sich über die eigene Belastungsgrenze hinaus für ihre Patienten aufreibt. Sie kann allerdings kaum so für sie da sein, wie sie es gerne würde. Denn Zuhören, Hinsetzen, Handhalten sind im Zeitbudget schlicht nicht vorgesehen. Dass Floria sich diese Momente manchmal trotzdem nimmt, mutet fast wie ein Akt des Widerstands an. Zum Beispiel wenn sie eine demente Patientin beruhigt, indem sie mit ihr singt. „Heldin“ ist ein filmisches Denkmal für den Beruf Dem unterbezahlten, gesellschaftlich wenig anerkannten Pflegeberuf setzt „Heldin“ ein Denkmal und damit speziell den vielen Frauen, die mit viel Herzblut in ihm arbeiten. Der Film macht darauf aufmerksam, welche Verantwortung die Pfleger und Pflegerinnen tragen, während die Überlastung in einem maroden Gesundheitssystem wächst. Die Folge: Jede dritte Pflegekraft steigt nach vier Jahren wieder aus dem Beruf aus. Das Statistische Bundesamt schätzt, dass in Deutschland bis zum Jahr 2029 260.000 Pflegekräfte fehlen könnten. Was das für die Gesellschaft bedeutet, kann man sich nach diesem Film ziemlich gut vorstellen. Werbung für den Beruf ist „Heldin“ definitiv nicht. Stattdessen verwandelt der Film den abstrakten Begriff „Pflegekräftemangel“ in ein konkretes Schreckensszenario, das die Politik schnellstmöglich angehen sollte. Trailer „Heldin“, ab 27.2. im Kino…
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1 Die perfekte Community? Das Tanz-Theaterstück „Risse - Blick hinter die Fassade“ 4:52
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„Wenn wir Theater spielen, bauen wir soziale Kompetenzen auf. Und in der Gruppe merkt man diese Hemmschwelle von Keiner soll mich sehen hin zu dem: Ich will auch gesehen werden!“ Theaterpädagogin Catharina Zukrigl ist von dem Projekt Theaterhaus+Plus überzeugt. Gemeinsam mit der Gruppe junger Menschen aus der Region Stuttgart wurde das Stück „Risse - Blick hinter die Fassade“ konzipiert. Ein Lehrstück, das zeigt, dass sich das vermeintlich Perfekte auf den zweiten Blick oft als Fassade entpuppt und Geheimnisse überall sind.…
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1 Wie ukrainische Schriftsteller auf einen möglichen Frieden blicken 5:52
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Seit drei Jahren herrscht Krieg in der Ukraine. Der veränderte Kurs der USA unter dem neuen Präsidenten Donald Trump verunsichert die Lage weiter. Wie fühlt sich die Situation für die Ukrainerinnen und Ukrainer an? „Geteilter Horizont – Die Zukunft der Ukraine“ Kateryna Mishchenko ist Verlegerin, Autorin und Herausgeberin des Buches „Geteilter Horizont – Die Zukunft der Ukraine“, das im Mai im Suhrkamp-Verlag erscheint. Darin erklären Schriftstellerinnen und Schriftsteller ihre Haltung zu einem möglichen Frieden und ihre Hoffnungen für die Zukunft der Ukraine. Ein Frieden zum Ungunsten der Ukraine findet Kateryna Mishchenko skandalös. „Wir hören schon rechtsradikale Stimmen, die sagen, die Ukraine muss jetzt zahlen“, sagt sie im Gespräch mit SWR Kultur.…
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1 Helene Bracht „Das Lieben danach“: Wie liebt man, nachdem man missbraucht wurde? 5:41
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Wie lebt man, wie liebt man, wenn man als Kind sexuell missbraucht wurde? Das erkundet die Autorin Helene Bracht in „Das Lieben danach“. Mit mittlerweile 70 Jahren schaut sie zurück: Auf die eigene Biographie, aber auch darauf, wie unser aller Sexualität von Gewalterfahrungen und den Geschlechterverhältnissen geprägt wird. Klar und mit scharfem Blick, aber immer empathisch beschreibt sie den Einfluss auf die fragilen Konstrukte unseres Liebes- und Beziehungslebens. Ein äußerst lesenswertes Buch, findet Rezensentin Pia Masurczak.…
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1 Wang Xiaobo – Das goldene Zeitalter | Buchkritik 4:09
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Der Horror des „Großen Sprungs nach vorn“ – eine verheerende Hungersnot mit Millionen Toten – war erst einige Jahre her, da setzte Mao den nächsten Schrecken in Gang: die Kulturrevolution. Mit fortgesetztem Klassenkampf, Personenkult und Roten Garden gegen die selbstverschuldete Krise. Der Schriftsteller Wang Xiaobo, geboren 1952, wurde damals als Achtzehnjähriger zur Landarbeit in die chinesische Provinz verschickt. Das geschieht auch seinem Alter Ego, dem Studenten Wang Er, der bitter feststellt: Ich bin einundzwanzig. Das Goldene Zeitalter meines Lebens. Ich hatte eine Menge extravaganter Träume, ich wollte lieben, ich wollte essen (…). Erst später wurde mir klar: Leben heißt, dass man in einem langen, qualvollen Prozess die Eier zertrümmert kriegt. Quelle: Wang Xiaobo – Das goldene Zeitalter Der Roman „Das goldene Zeitalter“ ist ein Aufbegehren gegen diese Kastrationsdrohung. Wenn Wang Er von der Zeit in der Produktionsbrigade berichtet, ist deshalb weniger von der Sklavenarbeit die Rede als von renitenten und drastisch erzählten Liebesfreuden. Seine Partnerin dafür ist die hübsche junge Ärztin Chen Qingyang. Ein „ausgelatschter Schuh“ Zur Strafe für die Abweisung der Avancen eines Militärkaders hat man sie ebenfalls aufs Land geschickt und ihr den Ruf angeheftet, ein „ausgelatschter Schuh“ zu sein – eine Frau mit lockerer Sexualmoral. Wang Er, der Chen wegen seiner vom Reispflanzen verursachten Rückenschmerzen aufsucht, rät ihr ab, nun demütig in Sack und Asche zu gehen. Sie solle den schlechten Ruf stattdessen als Privileg nutzen. Empört gibt ihm Chen eine Ohrfeige, taucht aber bald wieder bei Wang auf, um gemeinsam den Schuh auszulatschen. Daraufhin hat das Paar bald die Rituale von öffentlicher Anprangerung und Beschimpfung, Selbstkritik und Umerziehung auszustehen. Wang wird verhaftet, er kann sich aber wieder freischreiben durch Schuldbekenntnisse – möglichst detaillierte Schilderungen der unehelichen sexuellen Aktivitäten, die die Parteibürokraten lesen wie einen erotischen Fortsetzungsroman. Eigentlich hätten wir für unsere furchtbaren Verbrechen standrechtlich erschossen werden müssen, und es war allein der großen Gnade der Kader zu verdanken, dass wir nur Geständnisse schreiben mussten. (…) Die Kader behaupteten immer, meine Geständnisse seien nicht gründlich genug, ich müsse noch mehr gestehen. Quelle: Wang Xiaobo – Das goldene Zeitalter Trotzkopf im Kollektiv Gegen den Kollektivismus lässt Wang Xiaobo einen individualistischen Trotzkopf antreten, der weniger vom großen Mao als vom „kleinen Mönch“ in seiner Hose angetrieben wird, wie das Kosewort für seinen unermüdlichen Freudenspender lautet. Die phallische Protzerei wird mit viel Charme, halb naiv und halb schlitzohrig, vorgetragen. Wie jeder gute Schelmenroman ist „Das goldene Zeitalter“ in der Ich-Form erzählt, als handelte es sich um eine höchst authentische Autobiographie. In drei Teilen und in zeitlich verschachtelter Erzählweise werden die wichtigen Episoden und Erlebnisse aus Wang Ers Leben geschildert. Von Kind auf stellt er sich quer, eckt an in der Schule. „Der Bengel ist wie ein böser Erdgeist“, jammert sein Vater, schon als Frühgeburt in den Hungerjahren habe er ausgesehen wie eine „Abwasserratte“. Ein nicht ganz freiwilliger Selbstmord Trotzdem ist Wang Er später clever genug, eine Stelle als Biologiedozent zu ergattern. Von den merkwürdigen Zuständen an seinem Institut handelt der zweite Teil, der dritte dann unter anderem vom degradierten Herrn He, der eines Tages – wohl nicht ganz freiwillig – aus dem Fenster springt, einer der zahllosen „Selbstmorde“ zur Zeit der Kulturrevolution. Auch wenn der Roman erst jetzt (und sehr gut) von Karin Betz ins Deutsche übersetzt worden ist – in China ist er seit langem ein Kultbuch, das zunächst nur in Taiwan veröffentlicht werden konnte. Dass er heute in China geduldet wird, hat damit zu tun, dass die Epoche der Kulturrevolution inzwischen auch parteioffiziell als schwere Verirrung beurteilt wird. Wie auch immer – „Das goldene Zeitalter“ ist gelungene und gewitzte Literatur.…
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1 „Auf Rembrandts Spuren“ im Kurpfälzischen Museum Heidelberg 3:58
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Die kleine, aber feine Ausstellung „Auf Rembrandts Spuren“ im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg zeigt, welch‘ großen Einfluss Rembrandt auf seine Zeitgenossen und Schüler hatte und wie sehr er nachfolgende Generationen von Künstlern inspirierte. Gezeigt werden daher nur einige wenige Originale von Rembrandt – der Schwerpunkt liegt auf den Werken seiner Schüler und Nachfolger. Eine Vielzahl hochkarätiger Gemälde und Grafiken, hauptsächlich niederländische Leihgaben, sind zu sehen. So sind zum Beispiel Charakterstudien und Porträts zu sehen für die Rembrandt berühmt wurde, weil er die abgebildeten Personen nicht idealisierte. Zahlreiche Künstler versuchten, seinen Stil nachzuahmen. Dafür finden sich schöne Belege in der Heidelberger Ausstellung.…
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Der Stuttgarter Literaturwissenschaftler Torsten Hoffmann erklärt im Interview: „Es geht ihr nicht primär um Wahlerfolge, sondern um eine Verschiebung dessen, was sagbar, denkbar und machbar ist.“ Rechte Verlage, Politiker und Autoren besetzen das kulturelle Feld – mit weitreichenden Folgen für den Literaturbetrieb.…
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1 Neue Serie „KRANK Berlin“: Zwischen Sturzgeburt und Straßenschießerei 3:49
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Das KRANK ist ein Akronym, eine Abkürzung in Großbuchstaben für das Krankenhaus Neukölln. Von außen ein fleckig brutalistisches Betonungetüm. Stellenweise erinnert es an eine ramponierte Weltraumstation, in die Rettungswagen einfliegen und wieder auschwärmen. Im Inneren versuchen Ärzte mehr oder weniger eigenständig, eine Notfallversorgung am Laufen zu halten. Natürlich ist in dieser Serie der Name auch Programm: „krank“ sind hier nicht nur die Patientinnen und Patienten, die manchmal sturzbachartig die Notfallstation fluten, krank ist auch die Organisation, das System, das die Menschen, die darin arbeiten, aus vielen Gründen überfordert. Idee vom ehemaligen Notfallarzt Samuel Jefferson Dr. Suzanna Parker hat in München einen privaten Scherbenhaufen hinterlassen, das wird im Lauf der Serie klar. Im KRANK soll sie die Notaufnahme leiten und ist von der ersten Sekunde voll drin, zwischen Sturzgeburt und Straßenschießerei. Aber hier hat niemand auf sie gewartet. Idee und Originaldrehbuch stammen von dem ehemaligen Notfallarzt Samuel Jefferson aus England. Diese Konstellation erinnert an den Bestseller „This Is Going to Hurt“ von dem Arzt und Comedian Adam Kay, der ebenfalls zu einer sehr erfolgreichen Krankenhausserie verarbeitet wurde. „KRANK“ geht etwas sparsamer mit Humor um, wirkt aber nicht weniger authentisch, und bietet im Erzähltempo ein paar Berliner Umdrehungen mehr. „KRANK“ setzt neue Maßstäbe bei den Krankenhaus-Serien „KRANK“ hat schon im Vorfeld ziemlich viel Lob eingeheimst und das völlig zurecht. Mit Haley Louise Jones, Slavko Popadic, Safak Sengül oder Bernhard Schütz als Rettungssanitäter ist sie bis in die Nebenrollen aufregend besetzt. Die Krankheitsbilder sind teilweise krass, es gibt natürlich auch Lovestories, aber für Geplänkel oder Chefarztgetue ist definitiv keine Zeit. Mit subjektiver Wackelkamera, verwischten Farben und Tönen scheint die Serie ihren Protagonisten für Momente in den Kopf zu kriechen, sie bewegt sich visuell in ganz eigenen Sphären. „KRANK“ thematisiert gelungen den Skandal im Gesundheitssystem Auch was die Tiefe, Empathie und Härte angeht, mit der hier die Figuren gezeichnet werden, muss man lange nach Vergleichbarem in der deutschen Serienlandschaft suchen. Ein bisschen erinnert „KRANK“ an die frühe Berliner Polizeiserie „KDD“. Denn sie ist auch eine berührende Hommage an den Kiez von Neukölln. Im KRANK treffen sich „Drogis“, Obdachlose, Dragqueens, verwahrloste Alte, Straßenstricher und werden mit herber Herzlichkeit aufgenommen. Dass dabei Menschlichkeit zum Knochenjob wird, der vom Gesundheitssystem nicht gedeckt ist, das ist der Skandal, der dahinter steckt. Und auch den verschweigt die Serie nicht. Trailer „KRANK Berlin“ ab 26.2. auf Apple TV+…
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1 Studie „Mapping the Germanosphere“: Wie sehen die Netzwerke der „Mannosphäre“ aus? 6:11
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Eine aktuelle Studie beleuchtet die frauenfeindlichen Strukturen im Internet. Die Untersuchung mit dem Titel „Germanosphere“ wurde von einem Exzellenzcluster der Freien Universität Berlin und dem Institute for Strategic Dialogue durchgeführt. Studienleiter Dominik Hammer erklärt: „Wir haben diese Netzwerke relativ schnell gefunden. Sie sind nicht besonders versteckt und bewegen sich auf den meisten Social-Media-Plattformen sowie in klassischen Forenstrukturen.“ Gruppen in der „Mannosphäre“ Die Studie beschreibt verschiedene Gruppen innerhalb der sogenannten „Mannosphäre“. Dazu gehören „Pick-up-Artists“, die manipulative Dating-Tipps verbreiten, und „Red-Pill-Gruppen“, die Frauen als parasitär und manipulierend darstellen. Hammer erläutert weiter: „Tatsächlich ist die Mannosphäre stark international geprägt und vernetzt. Die Theorien, Begriffe und Gesellschaftsanalysen werden oft eins zu eins übernommen.“ Beratungsangebote für Betroffene ausbauen Laut der Studie verstärken diese Netzwerke bestehende frauenfeindliche Einstellungen und können zur Radikalisierung beitragen. „Diese Räume schaffen einen Erklärungsansatz, der mit einem demokratischen Verständnis von Gesellschaft nicht vereinbar ist“, so Hammer. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt die Studie, Beratungsangebote für Betroffene auszubauen, Aufklärung auf digitalen Plattformen zu fördern und Geschlechtergerechtigkeit bereits in der schulischen Bildung zu thematisieren.…
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