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Der künstlich intelligente Arbeitsmarkt

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Manage episode 455268029 series 2548879
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Im Rahmen des Reformclubs diskutierten Sabine Theresia Köszegi, Institutsvorständin für Managementwissenschaften und Leiterin des Fachbereichs „Arbeitswissenschaft und Organisation“ an der TU Wien, und Gerald Dipplinger, Partner bei PwC Österreich, verantwortet als Steuerberater den Bereich Tax Technology sowie die DigitalFactory, die Digitalisierungs- und Innovationsabteilung von PwC Österreich, über die Auswirkungen von KI auf Gesellschaft und Wirtschaft. Beide Experten beleuchteten Chancen, Herausforderungen und Gefahren dieser Technologie.

KI: Fortschritt mit Risiken?

„Es geht darum, sich zu überlegen, nach welchen Prinzipien und Werten wir diese Technologie entwickeln und wofür wir sie einsetzen“, erklärt Sabine Theresia Köszegi, Institutsvorständin der TU Wien. Laut Prognosen könnte bis 2030 jede dritte Arbeitsstunde automatisiert sein. Wenig qualifizierte Mitarbeitende profitieren von KI, da ihr Wissensniveau steigt, während erfahrene Fachkräfte aufgrund von Effizienzsteigerungen zunehmend durch günstigere Arbeitskräfte ersetzt werden könnten. „Mit einem Navi kann jeder ein Taxi fahren“, veranschaulicht Köszegi. Dies führe zu „systematischem De-Skilling“. Für Gerald Dipplinger, Partner bei PwC Austria, ist „Upskilling und der Umgang mit der Technologie“ essenziell, um die Weitergabe von Erfahrungswissen sicherzustellen. Dennoch sieht Köszegi Risiken: Wenn wir aufhören, Texte selbst zu verfassen, geht analytisches, konvergentes und divergentes Denken verloren. Auch im Bildungssystem warnt sie vor einem Bias generativer KI und der Gefahr, dass KI-Ergebnisse als Wahrheit wahrgenommen werden: „Alles, was KI-Systeme produzieren, ist Halluzination und nichts anderes als eine Wahrscheinlichkeitsrechnung.“

Zwischen Chancen und Kontrolle

Die Experten betonen, dass KI wertebasiert und transparent eingesetzt werden muss, um langfristige Vorteile zu sichern. „Unsere Mitarbeiter müssen wissen, was KI kann und was nicht“, erklärt Dipplinger. Köszegi ergänzt, dass analoge Kompetenzen gestärkt werden müssen: „Paradoxerweise bedeutet das, dass wir im Bildungsbereich wieder aus der Digitalisierung heraus müssen.“ Abschließend warnt Köszegi, dass Effizienzvorteile primär den Unternehmen zugutekommen: „Das Narrativ, dass durch Automation mehr Zeit für Kreativität zur Verfügung stünde, glaube ich nicht.“ Trotz regulatorischer Fortschritte in Europa fordert sie schnellere Überlegungen: „Wir brauchen sehr gute Überlegungen, wie wir verhindern, dass KI von Konzernen zum eigenen Vorteil genutzt wird.“ Dipplinger sieht darin auch eine Chance: „Vielleicht wird dadurch sogar die Kreativität angeregt.“

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Die Veranstaltung fand im Rahmen des Reformclub der „Presse“ statt und wurde finanziell unterstützt von PwC Österreich.

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KI: Fortschritt mit Risiken?

„Es geht darum, sich zu überlegen, nach welchen Prinzipien und Werten wir diese Technologie entwickeln und wofür wir sie einsetzen“, erklärt Sabine Theresia Köszegi, Institutsvorständin der TU Wien. Laut Prognosen könnte bis 2030 jede dritte Arbeitsstunde automatisiert sein. Wenig qualifizierte Mitarbeitende profitieren von KI, da ihr Wissensniveau steigt, während erfahrene Fachkräfte aufgrund von Effizienzsteigerungen zunehmend durch günstigere Arbeitskräfte ersetzt werden könnten. „Mit einem Navi kann jeder ein Taxi fahren“, veranschaulicht Köszegi. Dies führe zu „systematischem De-Skilling“. Für Gerald Dipplinger, Partner bei PwC Austria, ist „Upskilling und der Umgang mit der Technologie“ essenziell, um die Weitergabe von Erfahrungswissen sicherzustellen. Dennoch sieht Köszegi Risiken: Wenn wir aufhören, Texte selbst zu verfassen, geht analytisches, konvergentes und divergentes Denken verloren. Auch im Bildungssystem warnt sie vor einem Bias generativer KI und der Gefahr, dass KI-Ergebnisse als Wahrheit wahrgenommen werden: „Alles, was KI-Systeme produzieren, ist Halluzination und nichts anderes als eine Wahrscheinlichkeitsrechnung.“

Zwischen Chancen und Kontrolle

Die Experten betonen, dass KI wertebasiert und transparent eingesetzt werden muss, um langfristige Vorteile zu sichern. „Unsere Mitarbeiter müssen wissen, was KI kann und was nicht“, erklärt Dipplinger. Köszegi ergänzt, dass analoge Kompetenzen gestärkt werden müssen: „Paradoxerweise bedeutet das, dass wir im Bildungsbereich wieder aus der Digitalisierung heraus müssen.“ Abschließend warnt Köszegi, dass Effizienzvorteile primär den Unternehmen zugutekommen: „Das Narrativ, dass durch Automation mehr Zeit für Kreativität zur Verfügung stünde, glaube ich nicht.“ Trotz regulatorischer Fortschritte in Europa fordert sie schnellere Überlegungen: „Wir brauchen sehr gute Überlegungen, wie wir verhindern, dass KI von Konzernen zum eigenen Vorteil genutzt wird.“ Dipplinger sieht darin auch eine Chance: „Vielleicht wird dadurch sogar die Kreativität angeregt.“

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