#80 Guts over Fear – die Klippenspringerin Anna Bader
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Es geht heute mal wieder ins Wasser – und in die Luft. Sprünge aus 20 Metern Höhe oder mehr sind für Anna Bader reine Routine. Wenn andere schon vom Zusehen Nervenflattern bekommen, ist Anna da oben die Ruhe selbst, sie genießt den Ausblick, den Rausch der Flugphase, das Eintauchen ins kühle Nass und das tolle Gefühl, sich wieder überwunden zu haben… „Guts Over Fear“ („Mut statt Angst“) steht auf einem ihrer Sweatshirts. Anna ist seit rund 20 Jahren Klippenspringerin – und zwar eine der erfolgreichsten der Welt. Sie hat mehrere Europameistertitel gewonnen, war bei der WM auch einmal Dritte, hat Sprünge in den schönsten Ländern der Welt absolviert.
Zwischenzeitlich ist sie Mutter geworden, hat heute zwei Kinder und damit der Szene bewiesen, dass sie trotzdem Weltklasseleistungen vollbringen kann.
Bis sie dann doch 2022 plötzlich von der einen auf die andere Sekunde ans Limit kommt. Bei einem Wettkampf scheitert ein Sprung, ihr Körper schmettert ins Wasser, sie erleidet ein Schädel-Hirn-Trauma, wird bewusstlos und muss von Schwimmern aus dem Wasser gerettet werden – der Unfall wird zur Zäsur für ihr Leben. Wie sie diese Krise gemeistert hat und was grundsätzlich so faszinierend an diesem Sport ist, das erzählt sie uns bei Outside is free.
Einige Fragen aus dem Gespräch:
Wie bist Du – mit 13 Jahren – zum Wassersport, zum Wasserspringen gekommen? Mit sechzehn standest Du erstmals im B-Kader der Nationalmannschaft der Wasserspringer. Von dort war es nur noch ein kleiner Schritt zum Klippenspringen? Du kommst ja vom klassischen 10-Meter-Turmspringen. Hat es dich Überwindung gekostet, von weiter oben zu springen? Was hat Dich damals daran so fasziniert? Wo liegt der Unterschied zwischen dem "gewöhnlichen" Turmspringen in einer Schwimmhalle und dem Sprung von einer Klippe? 2005, mit 22 Jahren, nahmst Du in der Schweiz erstmals an der Europameisterschaft im Klippenspringen teil – und gewannst auf Anhieb den Titel? Wie überraschend war das? Du bist inzwischen vielfache Europameisterin, hast WM-Bronze geholt - und bist so zum Gesicht dieser exotischen Sportart Klippenspringen geworden. Wolltest Du das eigentlich? Lass uns doch bitte mal einen Klippensprung durchgehen. Was geht Dir auf dem Weg zur Klippe durch den Kopf? Wie findest Du den richtigen Moment für den Absprung? Die Flugphase dauert nur 1-2 Sekunden – nimmst Du da irgendetwas wahr? Entscheidend ist der Moment des Eintauchens, mit bis zu 80, 90 Stundenkilometern – immer mit den Füßen voraus. Worauf kommt es da an? Wie stark schmerzen die Fußsohlen? Wie ist das Gefühl danach? Eigentlich war 2021 Dein letzter Wettkampf. Doch dann ein Comeback? Lange Zeit in Deiner Karriere – rund 18 Jahre – hattest Du Glück und Können bewiesen, Dir ist nie viel passiert. Bis Du 2022 in der Schweiz einen größeren Unfall hattest. Wie ist das passiert? Was hat sich durch den Unfall verändert? Wie hast Du Deinen Beruf um Deine Passion gebastelt? Womit verdienst Du aktuell Dein Geld? Wie geht es weiter?
Viel Spaß beim Hören!
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Der Podcast wird unterstützt vom Radclub in der BVA BikeMedia. www.radclub.de
Moderatoren des Podcasts sind der Journalist Daniel Lenz und regelmäßig auch Gerald Ciolek, einer der erfolgreichsten deutschen Radrennfahrer.
Sounds by @prodbysamu (http://linktr.ee/prodbysamu/)
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